Medienkompetenzprojekte


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4. Hörpfade Fachtag Die Graswurzelbewegung wächst weiter!

60 Volkshochschulen in ganz Bayern sind dabei, die „Klingende Landkarte“ mit Geschichten zu füllen. Auch über Bayern hinaus erlangt das Projekt „Hörpfade” mehr und mehr Bekanntheit. Dieser Tag widmete sich dem Austausch und dem Ausbau dieses gelingenden Projekts.

Stand: 26.07.2016

Gruppenfoto des 4. Hörpfade-Fachtags | Bild: BR

Am 1. Juli veranstalteten die Kooperationspartner des Projekts „Hörpfade“, der Bayerische Volkshochschulverband, der Bayerische Rundfunk und die Stiftung Zuhören gemeinsam den 4. Hörpfade-Fachtag in München. Diesmal war der Bayerische Rundfunk in der Arnulfstraße der Gastgeber. 40 Programmverantwortliche, Kursleiterinnen und Kursleiter sowie an Hörpfaden interessierte Kooperationspartner/-innen aus ganz Bayern waren gekommen um sich  zu Themen rund um die Hörpfade auszutauschen.

Der Vormittag behandelte die Fragestellung, welche Faktoren für das Gelingen eines Hörpfads, von der ersten Idee bis hin zur öffentlichen Präsentation der entstandenen Audios, ausschlaggebend sind.

Um dies an der Praxis herauszuarbeiten, stellten beteiligte Akteure zwei Projekte exemplarisch vor: den Hörpfad Neubiberg und die Hörpfade im Bamberger Land.

Nachmittags wurde in Workshops dann wichtiges Handwerkszeug für Hörpfade-Macher vermittelt: Hier hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Möglichkeiten sich mit technischen Tipps und Kniffen bei Aufnahme und Schnitt zu beschäftigen, mit kreativen Verfahren wie Collagen, Soundeffekten und Kompositionen, und mit dem journalistischen Rüstzeug um Interviews sinnvoll durchzuführen und in die Beiträge zu integrieren.

Hörpfade Fachtag - Die Ergebnisse im Überblick

Kursleitung

  • bvv Kursleiterschulung und den dazugehörigen Leitfaden nutzen
  • eine gut vernetzte Kursleitung wählen mit einem großen Motivationspotenzial zur Animierung  der Teilnehmerinnen auch in „Durststrecken“
  • Schon zu Beginn des Projekts Rollen definieren und verteilen: Sprecher – wenig Zeitaufwand; Autor – viel Zeitaufwand
  • Projektexterne Aktivitäten der Teilnehmerinnen und Teilnehmer in das Projekt intergieren und nicht zuletzt die Bereitschaft den „Lieblingsgedanke“ aufzunehmen und wieder fallen zu lassen

Kurs / Kursverlauf

  • Tools aus dem Projektmanagement einsetzten: Planungsphasen und Ziele definieren.
  • Der Auftakt sollte gut und von „längerer“ Hand vorbereitet und mit einen „Gesicht“ für das Projekt versehen sein. Dabei ist der Termin der Veranstaltung ein sensibler Faktor (z.B. schlecht Vorweihnachtszeit).
  • Potenziale und Risiken realistisch einschätzen
  • Meilensteine benennen und am Ende des Projekts daraus Lehren ziehen:  „Lessons learned“
  • Hilfreich: den Kursverlauf  mit flexibler Zeitstruktur planen. Beispielsweise über eine doodle Gruppe Termine vereinbarten und den Kurs semesterunabhängig  „durchlaufen“ lassen.
  • für unabhängiges Arbeiten an  der Produktion Zugang der Ergebnisse im Netz

Mediencoach

Der Mediencoach ist ein Profi Journalist/-in dessen Einsatz entscheidend für die Qualität und die Veröffentlichung des einzelnen Hörpfades ist. Der Einsatz sollte rechtzeitig abgesprochen werden. Es hat sich als sinnvoll herausgestellt den Mediencoach an mehr als an einem Tag einzusetzen und Ihre/seine Mitarbeit zu stückeln, d.h. schon in der Phase der Konzeption einzubeziehen.

Kursideen

  • Ein Motto für den gesamten Kurs finden und die einzelnen „Audios“ mit einem „roten“ Erzählfaden verbinden
  • Interessante Persönlichkeiten aus der Region zu portraitieren und/oder spezifische Klänge dokumentieren

Aus der Diskussion wurde ersichtlich, dass jedes Audioprojekt individuell gestaltet und gehandhabt wird, da jede Gemeinde mit ihren Bürgerinnen und Bürger einen eigenen Charakter haben. Nach diesem Warm-up durch Ideen und Input, wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer selbst aktiv.

Workshops am Nachmittag

Die Workshops deckten die folgenden Themenbereiche ab:

  • Journalistisches Arbeiten mit dem B5-Radioreporter Johannes Rossteuscher
  • Umgang mit Technik mit der Radio-Mikro-Moderatorin Kerstin Öchsner
  • Collagen und Kompositionen mit Constance Alvarez.

Hier hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Möglichkeiten sich mit technischen Tipps und Kniffen bei Aufnahme und Schnitt zu beschäftigen, mit kreativen Verfahren wie Collagen, Soundeffekten und Kompositionen und mit dem journalistischen Rüstzeug um Interviews sinnvoll durchzuführen und in die Beiträge zu integrieren.

Fazit


In der Abschlussrunde zeigte sich, dass dieser Fachtag seiner Zielsetzung nahe gekommen ist. Allen Planerinnen und Planern sowie den Akteuren konnten vor Ort Wissen, neue Ideen und entsprechende Fertigkeiten mit auf den Weg gegeben werden, die sie in ihre Kommune weitertragen. Die Wünsche der Teilnehmenden haben uns Planern wichtige Ideen mitgegeben, sie eine stärkere Vernetzung Vernetzung und Schulung der Akteure einfordert.
Herzlichen Dank! Wir arbeiten daran und freuen uns auf den 5. Hörpfadefachtag!
Unser Fazit: Die Hörpfade sind eben nicht von der Stange produzierte Massenware, sie werden mit viel Liebe produziert und sind daher immer wieder etwas Besonderes.


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