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BR-KLASSIK Jansons dirigiert Verdi Messa da requiem

Mariss Jansons dirigiert | Bild: Bayerischer Rundfunk

Samstag, 01.11.2014
09:55 bis 11:25 Uhr

  • Surround

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Österreich 2013

Verdi hat sein Requiem - er stand selbst am Dirigierpult - am 22. Mai 1874 in der Mailänder Kirche San Marco uraufgeführt. Geistliche Werke zu komponieren mied der offenherzige Gegner der Kirche bis dahin aus tiefster Überzeugung. Seine revolutionären Ansichten dem Klerus gegenüber bildete er schonungslos in seinen Bühnenwerken ab. Als 1873 Alessandro Manzoni, einer der einflussreichsten italienischen Dichter des 19. Jahrhunderts, starb, war er tief erschüttert. Sein Tod bewog ihn dazu, ein Requiem neu aufzusetzen, das er anlässlich des Todes von Gioachino Rossini in Teilen bereits begonnen hatte. Entstanden ist ein epochales Meisterwerk, das menschliches Fragen und Zweifeln, apokalyptische Szenarien, und die Suche nach Ruhe, Trost und Geborgenheit vereint.

Wenn Mariss Jansons das Dirigierpult betritt, herrscht eine ganz besondere Spannung im Konzertsaal. Seine akribische Kenntnis der Partitur und die tiefe seelische Verbundenheit zu einem Werk kann er unmittelbar an die Sänger und Musiker weitergeben. Zu Ehren des 200. Geburtstags von Giuseppe Verdi führte er Verdis "Messa da requiem" in der Münchner Philharmonie und im Goldenen Saal des Wiener Musikvereins auf.

Regie: Michael Beyer
Redaktion: Mechthild Albus
Solist/Solistin: Krassimira Stoyanova, Marina Prudenskaja, Saimir Pirgu, Orlin Anastassov