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Studieren in Großbritannien Cheers! Von Pubs, Gummistiefeln und Flugzeugen

Jana Reinmiedl macht ihren Master in Maschinenwesen an der TU München. Mit Erasmus war sie in England und hat an der University of Bath Luftfahrttechnik studiert, eine der Top Ten der britischen Unis.

Stand: 11.05.2016

Jana Reinmiedl | Bild: Jana Reinmiedl

Zum Ende meines Masterstudiums habe ich mich noch relativ kurzfristig dazu entschieden, am ERASMUS-Programm teilzunehmen und mich für ein Auslandssemester an der University of Bath zu bewerben. Das war eine der besten Entscheidungen im Studium, die ich je getroffen habe! Zum einen haben die Fächer, die ich an der University of Bath wählen konnte, meinen Studienschwerpunkt in Richtung Luftfahrttechnik perfekt ergänzt. Im Rahmen einer Vorlesung hatten wir sogar die Chance, an einem „flight test“ teilzunehmen, bei dem wir selbst mitfliegen konnten und Daten aufgenommen haben. Zum anderen ist die Stadt Bath einfach wunderschön und die Lebensqualität sehr hoch.

Beautiful Bath: Die Stadt liegt im Westen Englands, circa 20 km von Bristol entfernt.

Es gibt sehr nette Pubs, in denen man lokale Ales trinken und dazu einen Burger, Pie oder Fish’n’Chips genießen kann. Außerdem kann man sich dort auch hervorragend mit anderen Austausch-Studenten treffen, um sich zusammen zum Beispiel ein Rugby-Spiel anzusehen.

Die Arbeitsweise an der University of Bath in England

Die University of Bath liegt in der Nähe der Stadt Bath. Hier sind circa 15.000 Studierende eingeschrieben.

Die Arbeitsweise an der University of Bath hat mir gut gefallen: In den Vorlesungen, die ich besucht habe, saßen ca. 30 – 40 Studenten und man hatte in den Tutorien direkten Kontakt mit den Lehrenden, denen man zu jeder Zeit auch per Mail sämtliche Fragen stellen konnte. Außerdem sind in einigen Fächern Hausarbeiten gefordert, wofür man an einem kleinen Projekt arbeitet und dieses dokumentiert. Dieses System ist durch den direkten Kontakt mit den Lehrenden persönlicher als an der TU München, allerdings können Studenten in Bath nicht aus so einer großen Vielfalt an Vorlesungen wählen. Ich habe diese Wahlfreiheit an der TU München sehr zu schätzen gelernt.

Gummistiefel. Ein Muss in Großbritannien?

Die atemberaubende Jurassic Coast entlang des südenglischen Ärmelkanals ist einen Ausflug wert.

Wenn man nach England geht ist ein weiterer wichtiger erwähnenswerter Punkt das Wetter. Es kann regnerisch, windig und daher sehr feucht und matschig sein. Aus diesem Grund habe ich mir auch als erstes Gummistiefel zugelegt als ich nach England gekommen bin. Und nach diesem Semester kann ich nur sagen: die Investition hat sich gelohnt! Aber das Wetter ist und war nicht immer so. Glücklicherweise zeigten sich die letzten Septembertage und der ganze Oktober sonnig und sehr mild und man konnte super Ausflüge wie zum Beispiel eine Wanderung an der Jurassic Coast oder einen Stadtausflug nach Cardiff, Bristol, Oxford, Exeter oder auch London unternehmen.

Ist man schon einmal in England, darf natürlich London nicht fehlen.

Und ich vermute, wenn man nicht wie ich nur im Wintersemester nach England geht, sondern auch noch im Sommer dort ist, kann man die Sonne sehr genießen! Das Semester in England war für mich ein superspannendes und einmaliges Erlebnis, das ich nicht missen möchte. Daher empfehle ich jedem Studenten, wenn möglich, ein Auslandssemester zu machen!

Länderinfo: Großbritannien

  • Das Vereinigte Königreich Großbritannien und Nordirland, wie der Ländername offiziell lautet, hat etwa 64,6 Millionen Einwohner.
  • Es besteht aus den Ländern England, Nordirland, Schottland und Wales.
  • Gummistiefel nur Vorurteil? Das Klima in Großbritannien variiert von Land zu Land. In England und Wales ähnelt es dem Deutschen Klima. Gerade an den Küsten ist es wärmer als in Mitteleuropa, hier profitiert Großbritannien vom Golfstrom. Das beliebte Vorurteil vom vielen Regen wird durch den Jahresniederschlag widerlegt: Der ist fast genauso hoch wie in Deutschland.
  • Das Bildungswesen ist dezentralisiert und in England, Wales, Nordirland und Schottland unterschiedlich organisiert.
  • Für Studierende wichtig: An englischen Universitäten zahlen inländische und EU-Studierende seit Beginn des Studienjahres 2012/13 für den Bachelor Studiengebühren von bis zu £9000 pro Jahr, die über ein staatliches Darlehen vorfinanziert werden können. In Schottland werden für schottische und EU-Studenten keine Gebühren für das Erststudium verlangt, für Wales und Nordirland bestehen Sonderregelungen. Am besten frühzeitig über Stipendienprogramme informieren.

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