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Internationale Studie Geschlossene Unis und Schulen dämmen die Pandemie ein

Weltweit versuchen Staaten die Corona-Pandemie mit nicht-pharmazeutischen Interventionen (NPIs) unter Kontrolle zu halten. Die Studie einer internationalen Forschergruppe unter Federführung der Universität Oxford zeigt mit welchem Erfolg.

Von: Christian Wurzer

Stand: 12.01.2021

Studierenden ausserhalb einer Hochschule | Bild: colourbox.com

Wissenschaftler aus Großbritannien in Kooperation mit Wissenschaftlern aus den USA, Australien und der Tschechischen Republik untersuchten die Effektivität der politischen Maßnahmen in 41 europäischen und außereuropäischen Staaten im Zeitraum von Januar bis Mai 2020. Die Forscher nutzen dazu ein sogenanntes Baye’essches hierarchisches Modell, das die Daten der nicht-pharmazeutischen Interventionen (NPIs) mit den Fall- und Todeszahlen in Zusammenhang mit dem Corona-Virus verknüpft.

Die Regierungen der untersuchten Staaten nutzten zur Eindämmung der Pandemie ähnliche Eingriffe in das gesellschaftliche Leben. Folgende drei nicht-pharmazeutischen Interventionen (NPIs) in das gesellschaftliche Leben haben die Übertragung der COVID19-Viren, so die Studie, nachweislich erheblich verringert: Die Schließung der Schulen und Universitäten, die Beschränkung von Versammlungen auf 10 und weniger Personen sowie die Schließung von Geschäften und Unternehmen mit hohem persönlichem Kontaktaufkommen.

Bislang wenig bekannt ist die Effektivität einzelner NPIs, da die Staaten zwar ähnliche Maßnahmen eingeführt haben, sie aber zu unterschiedlichen Zeitpunkten während des Infektionsgeschehens und zusammen mit anderen Maßnahmen nur wenig zeitlich versetzt umgesetzt haben. Im Verbund jedoch haben sie großen Effekt. Die Studie der Forschergruppe der britischen Universität Oxford, die im Dezember 2020 veröffentlicht wurde, bestätigt die Untersuchungen mehrerer Forschergruppen des Robert-Koch-Institutes aus dem Sommer 2020.


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