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Schätze der Welt - Erbe der Menschheit Die Altstadt von Trogir (Kroatien) - Ein geordnetes Labyrinth

Altstadtansicht von Trogir. | Bild: BR/SWR/A. Früh

Sonntag, 02.06.2024
18:45 bis 19:00 Uhr

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Ein slawischer Stamm, die Kroaten, nannten das im dritten vorchristlichen Jahrhundert gegründete Tragurion, Trogir. Wahrzeichen der kleinen Hafenstadt ist heute die Kathedrale. Weithin sichtbar überragt ihr Turm das Dächermeer. Er diente den Schiffen und Booten auf der Adria, die einen geschützten Hafen suchten, als Wegweiser. Trogir konnte sich seit dem Altertum zu einer erfolgreichen Handelsstadt an der dalmatinischen Küste entwicklen. Am Turm der Kathedrale kann man den ehemaligen Wohlstand der kleinen Stadt ablesen. Eines heute renovierungsbedürftigen Wohlstandes. Baugerüste zeigen, daß der Denkmalschutz sich um den Erhalt dieses herrlichen Kirchenbaus, desen romanisches Portal zu einer der Sehenswürdigkeiten Kroatiens zählt, sorgt. Wer den Auftstieg zur Turmspitze wagt, kann aus der Höhe das Gassengewirr als ein geordnetes Labyrinth überblicken. Trogir weist im kleinen Format alle Elemente eines unabhängigen Stadtwesens auf. Nicht nur die Türme der verschiedenen Kirchen zeigen dei Fülle architektonisch sehenswerter Bauwerke an. Unter den Dächern manches ehemaligen Palastes sind Schätze verborgen, die von der Hochkultur des Ortes zeugen. Doch der eigentliche Schatz dieses Ortes ist kein einzelnes Bauwerk, so bedeutend es auch sein mag, sondern die Fülle der verschiedenen Eindrücke. Man kann Trogir nur mit Füssen entdecken. Erst dann erschließt sich der Charme dieser mittelalterlichen Kleinstadt in ihrer fast unverfälschten Geschlossenheit. An jeder Kreuzung der winzigen Strassen mit dem immer unterschiedlichen Pflaster verlocken den Besucher alte Hausfassaden und verborgene Winkel, so daß er nicht weiß, welchen Weg er einschlagen soll.

Redaktion: Gábor Toldy