ARD-alpha

W wie Wissen Tief unten im Meer

Schiffswrack auf dem Meeresboden | Bild: picture-alliance/dpa

Mittwoch, 11.07.2018
16:30 bis 17:00 Uhr

  • Untertitel

ARD alpha
2017

Moderation: Dennis Wilms

8500 Großschiffwracks liegen auf dem Grund der sieben Weltmeere. Sie sind das Vermächtnis von unzähligen Unglücken in den letzten 100 Jahren, vor allem durch Krieg: allein dreiviertel, also 6300, dieser Wracks sind in den 6 Jahren während des 2. Weltkriegs versenkt worden.
Experten schätzen, dass sich in diesen Wracks noch 2,5 bis 25 Millionen Tonnen Öl befinden. Die Betonung liegt auf „noch“. Denn die fortschreitende Korrosion zersetzt die Stahlhüllen und macht sie brüchig. Es ist letztlich keine Frage, ob sondern wann die Wracks ihre gefährliche Ladung abgeben. Was bedeutet das für unsere Umwelt?

Umweltfaktoren bestimmen unsere Zukunft. Ein kleines Forschungsschiff, die Vagabond, arbeitet sich durchs Treibeis des Nordpolarmeeres, unterwegs auf einer einzigartigen Forschungsmission: Taucher wollen den Meeresboden nach jahrhundertealten Korallenalgen absuchen. Aus ihren „Jahresringen“ versuchen sie zu rekonstruieren, wie sich die Dicke des Meereises in den letzten tausend Jahren entwickelt hat. Das ermöglicht Einblicke in das natürliche Auf und Ab des Klimas, was für die Bewertung des derzeitigen Klimawandels von großer Bedeutung ist.
Kapitän Eric Brossier, seine Frau France und die beiden Töchter verbringen ihr Leben seit Jahren auf dem kleinen Boot. Während des neun Monate langen arktischen Winters hat die Familie das Schiff im Packeis einfrieren lassen und dort, fernab der Zivilisation, in Eiseskälte und Einsamkeit überwintert. WwieWissen hat sich dort besucht.

In Eiseskälte gibt es Leben – und in großer Hitze, sogar an den sogenannten schwarzen Rauchern in der Tiefsee. Meterlange Würmer, Schnecken, Krebsen und Muscheln leben in Symbiose mit Bakterien, die sie mit Energie versorgen.
Nicole Dubilier, Leibniz-Preisträgerin vom Max Planck Institut Bremen, hat entdeckt, dass manche Muscheln noch eine ganz andere Energiequellen nutzen, nämlich Wasserstoff. Und die „Supermuschel“ kann noch viel mehr, nämlich Teer und Asphalt abbauen – eine erstaunliche Entdeckung.

- Naturbadestrände der Danziger Bucht sind durch Treibstoff an Bord versenkter Schiffe bedroht

- Norwegische Küstenbehörde im Kampf gegen Treibstoffreste in Wracks

- die Wundermuschel

- Tauchen nach Korallenalgen im Nordpolarmeer

- eine Familie im Packeis

Redaktion: Carola Richter