BR Fernsehen - weiß blau


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weiß blau In Gauting

Stand: 19.11.2012 | Archiv

In Gauting | Bild: BR

"Speckgürtel" ist ein hässliches Wort. Hört sich nach träge, faul, fast schon bekämpfenswert an. Irgendwie kam eines Tages die Metapher vom "Speckgürtel" einer Großstadt in den Sprachgebrauch. Von Orten, von denen unterstellt wird, daß sie nichts als reine Schlafstädte von in der Großstadt tätigen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern seien. Rein vom Blick auf die Landkarte könnte man vermuten, Gauting wäre vielleicht gar auch einer dieser "Speckgürtel" - Orte.

Doch im wirklichen Leben trifft man dann auf eine selbstbewusste 20 000 - Einwohner - Gemeinde mit agilem und frischem Kulturleben. Das wir in unserer Sendung in einigen seiner Facetten zeigen.

Wir sind zu Besuch in Unterbrunn, einem Ortsteil von Gauting mit intakter Dorfkultur. Dort trifft unsere Moderatorin Annett Segerer den Sammler und Museumsbetreiber Hermann Geiger, der sich durch seine auf die Region bezogene Sammelleidenschaft zum wichtigen Motor für das kulturelle Gedächtnis des Dorfes entwickelt hat.

In der Gautinger Villenkolonie gibt es seit kurzem eine Kulturveranstaltungsreihe namens "Kunst in der Kolonie". Was passiert? Man trifft sich in einer der Villen bei einem Glas Wein zu einem Konzert, einer Lesung. Beim nächsten Mal trifft man sich dann "ein Häusel" weiter, bei einer anderen Villa. Ungezwungen, spontan.

Gerade weil Gauting eben kein Schlafort von München ist, sondern ein historisch gewachsener Ort mit Wurzeln bis in die Römer- und Keltenzeit, machen wir in der Sendung auch einen ausführlichen Ortsrundgang. Einen eigenen Beitrag widmen wir dem Kulturhaus Bosco, dem dortigen regen Kulturleben, sowie Hans Georg Krause, der sich um all dies mit Herzblut kümmert. Ebenfalls ein eigener Beitrag stellt Gautinger Künstler vor: die Illustratorin und Malerin Rosi Zacher, sowie mehrere in den Künstlerateliers in der Reismühle beheimatete Künstler. Und, last but not least, stellen wir die "Puppet Players" vor, das Puppenspielerpaar Susanne Forster und Stefan Fichert. In London haben sie ihr Handwerk gelernt. Damals, in den "Sixties".


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