Kino der Kunst 2015 Die Macht des Erzählens
"Kino der Kunst" stand dieses Jahr unter dem Motto "Science&Fiction“. Das Festival widmete sich ausschließlich neuesten Techniken der Narration in Filmen bildender Künstler. Sie machen mit ihren Filmen deutlich, wie sehr die kreativen Konzepte der Gegenwartskunst heute die kommerzielle Medienindustrie prägen. Das Festival war auch Kernthema in einem Kino Kino Extra.
Auch dieses Jahr standen wieder aktuelle kurze und lange Künstlerspielfilme aus knapp zwanzig Ländern im Internationalen Wettbewerb, der dieses Mal noch konsequenter auf Narration fokussiert war. Auffällig war die größere Anzahl der langen Formate und das hohe technische Niveau.
Gezeigt wurden in der HFF München und im ARRI-Kino ausschließlich neue Werke aus den letzten beiden Jahren, unter anderem von Ed Atkins, Keren Cytter, Pierre Huyghe, Jochen Kuhn, Bjørn Melhus oder Shirin Neshat.
Hinzu kam eine weitgreifende Ausstellung in der Pinakothek der Moderne und dem Museum Brandhorst mit dem Titel "Creating Realities" über die Entwicklung der künstlerische Formen kreativen Erzählens in den letzten zwanzig Jahren.
Weitere Programmschwerpunkte waren Mehrkanalinstallationen in Münchner Museen und Ausstellungsräumen, Künstlergespräche, Podiumsdiskussionen, ein Galerienprogramm sowie ein dotierter Nachwuchswettbewerb für künftige Projekte.
Daneben gab es Einzelpräsentationen von Natalie Djurberg/Hans Berg in der Sammlung Goetz und vom Gewinner des filmischen Gesamtwerks im Espace Louis Vuitton München, sowie Künstlerfilme zum Thema "Schwarzer Humor" im Haus der Kunst.
Künstlergespräche und Vorträge fanden im Museum Brandhorst statt, ein dotierter europäischer Nachwuchswettbewerb in der Akademie der bildenden Künste München. Weitere Höhepunkte waren eine Hommage an den im Sommer 2014 verstorbenen Künstler und Filmemacher Harun Farocki in der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, sowie eine Ausstellung im Staatlichen Museum Ägyptischer Kunst, die sich dem Dialog von bildender Kunst und künstlerisch herausragenden Videogames widmete.
Eine vollständige Progammübersicht zum Ausdrucken finden Sie hier.
Zur Geschichte des Festivals
2012 von Heinz Peter Schwerfel in München gegründet, feierte "Kino der Kunst" als einzigartige Mischung aus Festival und Ausstellung im April 2013 erfolgreich seine Premiere.
"Kino der Kunst" konzentriert sich auf Filme bildender Künstler, die das Kino weiterdenken und neue Formen der Narration erkunden. Im Internationalen Wettbewerb werden einkanalige Werke der jeweils letzten zwei Jahre aus aller Welt im Kino auf der großen Leinwand präsentiert. Die Filme konkurrieren dabei um zwei Hauptpreise, jeweils mit 10.000 Euro dotiert, sowie den Publikumspreis von 5.000 Euro.