Markus Wasmeier muss man eigentlich nicht vorstellen: Der Weltmeister und Doppelolympiasieger ist bis heute der erfolgreichste Alpin-Skiläufer Deutschlands. Auf dem Höhepunkt seiner Karriere trat er 1994 zurück, kommentiert seitdem Skirennen in der ARD und stellt den Zuschauern mit halsbrecherischen Kamerafahrten die Rennpisten vor.

Daneben steckt der traditionsbewusste Ausnahmesportler seine ganze Leidenschaft in ein Projekt, das viel Zeit und noch mehr Geduld erfordert. Er plante und realisierte sein Bauernhofmuseum am Schliersee, das er mit großem Erfolg ständig vergrößert. Denn obwohl seine Karriere Markus Wasmeier um die ganze Erde brachte, ist er seiner Heimat Schliersee doch aufs Engste verbunden geblieben.

Wasmeiers unbekannte Seiten

Der Film von Frieder Käsmann zeigt auch eher unbekannte Seiten Wasmeiers. Er erzählt von seiner Kindheit in den Bergen und den Anfängen seiner sportlichen Laufbahn. Als kleiner Bub gehänselt von seinen Altersgenossen, wollte er es beim Skifahren allen zeigen und wurde so zu dem, was er ist. Wir begleiten Wasmeier beim Mountainbiken fahren im strömenden Regen durch Schlammpisten ebenso wie bei einer Wallfahrt nach Birkenstein. Er rudert mit seiner Plätte über den Schliersee und drechselt ein Geschenk für seinen Freund Christian Neureuther.

Und er erzählt, wie er mit sportlichen und privaten Tiefpunkten in seinem Leben fertig wurde, Niederlagen und Unfälle verkraftete und immer wieder weitermachte. Zu erleben ist aber auch der Schliersee und seine Umgebung, die "Seele Oberbayerns". Die Heimat, die Markus Wasmeier geprägt hat, und die er geprägt hat in den letzten Jahren, mit seinem Bauernhofmuseum und seinem ständigen Versuch, Schönes und Erhaltenswertes zu retten und zu bewahren.

Buch und Regie: Frieder Käsmann / Redaktion: Peter Giesecke