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Rai-Triest Die "Gute-Ideen-Messe" von Triest

Die mehr als 18.000 Besucher der dritten Erfindermesse "Mini Maker Fair" haben auch dieses Jahr den Hof des Internationalen Zentrums für Theoretische Physik in Triest mehr als gefüllt.

Von: Deva Pincin

Stand: 14.08.2016 | Archiv

Kinder vor einem Roboter | Bild: BR

Prof. Carlo Fonda

Die Rekordzahl an Besuchern wurde von Hunderten Wissenschaftlern, Designern, Studenten und Gewerbetreibenden erwartet, die mit ihren vielen Ideen und Erfindungen die beinahe unbeschränkten Anwendungenmöglichkeiten der neuen Technologien aufzeigten.

"Wir wollen mit dieser Veranstaltung dem Publikum aus dem Friaul, aus Veneto, Slowenien, Kroatien und Österreich die Gelegenheit bieten, Erfinder und ihre Schöpfungen und Ideen kennenzulernen und wir glauben, den Besuchern einen Anstoß zu geben, selbst etwas zu erfinden."

Prof. Carlo Fonda, Trieste Mini Maker Fair

"Ich würde gerne alle unglaublichen Möglichkeiten bei der Verwendung von 3D-Druckern aufzeigen. Hier sind zum Beispiel der Eiffelturm und eine dreidimensionale Landkarte zu sehen."

Gregor Lütolf, New Technologies and Education

Gregor Lütolf

Viele sind überzeugt, dass 3D-Drucker bald den Markt überschwemmen werden und in der Architektur, in der modernen Chirurgie und sogar im Fächerkanon in der Schule ihren Platz finden werden. In Zukunft könnten solche Drucker sogar Lehm- oder Betonhäuser ausdrucken.

Die Erfindermesse in Triest ist das Ergebnis der Arbeit zahlreicher Freiwilliger und ist deshalb kostenlos. Das Angebot wächst von Jahr zu Jahr: von Anlagen zur Nutzung von Windenergie, künstlerischem Schmuck aus elektronischem Abfall bis hin zu manuell gefertigten Hubschrauberprototypen und originellen Robotern.

"Das ist eine unserer Kreationen: Der Prototyp eines Roboters zur Rettung verletzter Personen. Seine Aufgabe besteht darin, in einem chaotischen Raum Metallkügelchen zu finden, das sind die Verletzten. Er hebt sie mit den Vorderzangen auf und bringt sie in Sicherheit."

Filip Jakšić, Crobotix

3D-Druck

Wissenschaftsliebhaber jeden Alters können ihre Geschicklichkeit auch in zahlreichen wissenschaftlichen Workshops unter Beweis stellen, vor allem aber können sie ihre Erfahrungen mit den Erfindern selbst teilen – diese sind schließlich die Helden der Messe in Triest.

"Die Erfindermesse will auch besonders die Allerjüngsten ansprechen und ihnen als mögliches Modell für ihr Leben den Erfinder zeigen, der keine Angst hat, ein Objekt aufzumachen und zu zerlegen, um zu verstehen, wie es funktioniert und es dann wieder zusammenzubauen. Die Kreativität ist die wertvollste Gabe, die Kinder haben, und die muss in jeder Form angeregt werden."

Prof. Carlo Fonda

Kohlendioxyd-Laser

Triest wird von Jahr zu Jahr eine immer fruchtbarere Ideenschmiede und ein Ort der wissenschaftlichen Kreativität.

"Mit diesem Kohlendioxyd-Laser könnte man auch Metalle und Holz schneiden, Figuren gestalten und vieles mehr. Das ist alles interessant, weil der Laser für mich die Ordnung in der Natur repräsentiert. Und dass ich das alles in meinem Haus, in der Garage schaffen kann, ist eine große Genugtuung."

Massimo Cappello, Laser Brewer

Dazu trug zweifellos auch die Eröffnung des Labors im Zentrum Miramare bei, das während des ganzen Jahres vom Erfindergeist angetrieben wird.

"Diese Veranstaltung dauert zwei Tage im Jahr, das genügt nicht, um eine Vernetzung der Erfahrungen unter den Erfindern zu erreichen. Daher haben wir auch das Labor, das während des ganzen Jahres geöffnet ist und Erfindern Kontakte und das Verwirklichen der eigenen Ideen ermöglicht."

Prof. Carlo Fonda, Ictp-Scientific Fab Lab


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