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RAI-Triest 90 Jahre Radio in Triest

Im Rahmen der Ausstellung über die Geschichte der RAI wurde auch eine Sammlung von historischen Radioapparaten gezeigt.

Von: Tiziana Toglia

Stand: 11.01.2015 | Archiv

Ein altes und einfaches Radiogerät | Bild: BR

Lucio Riccobon

Lucio Riccobon, ein Tontechniker der RAI, hat diese Sammlung zusammengetragen:

"Wir sind hier im historischen Palazzo Gopcevich am Sant´Antonio-Kanal in Triest aus Anlass des dreifachen Jubiläums des italienischen Rundfunks. Ich konnte mit meiner Sammlung von Radiogeräten einen kleinen Beitrag zur Ausstellung leisten. Die Geräte wurden von meiner Familie im Zeitraum von 1923 bis in die 60er Jahre gesammelt. Das waren die Goldenen Jahre des Radios."

Lucio Riccobon, RAI-Techniker und Sammler

Ein Fernsehstudio

Vor 90 Jahren gab es die ersten offiziellen Radiosendungen in Italien. 30 Jahre später, 1954, kam das Fernsehen in die Wohnungen der Italiener. Zehn Jahre danach, 1964, wurde schließlich in Triest das Regionalstudio für die Region Friaul-Julisch Venetien eröffnet.

"Der älteste Radioapparat meiner Sammlung ist ein Detektor-Empfänger englischer Fabrikation aus dem Jahr 1923. Der Kristalldetektor hat die Eigenschaft, die Radiowellen in eine Gleichspannung umzuwandeln, die man in einen kleinen Kopfhörer übertragen konnte. Das ermöglichte, mit einer langen Antenne den Empfang der lokalen Station, weil der Apparat ohne Stromzufuhr und ohne Verstärker funktionierte. Dieser zweite Apparat aus dem Jahr 1925 ist eine wichtige Weiterentwicklung: Er ermöglicht eine Verstärkung des Signals und kann einen Lautsprecher mit einem Schalltrichter steuern, der das Ausgangssignal in eine bestimmte Richtung lenkt –  wie seinerzeit bei den Grammophonen."

Lucio Riccobon

"Schon fünf Jahre später, 1930, und wir kommen jetzt zum dritten Stück meiner Sammlung, bekommt der Radioapparat ein Holzgehäuse, oft ein sehr wertvolles. Und der Apparat wird völlig autonom: der Lautsprecher ist eingebaut und das Gerät funktioniert mit dem Stromnetz. Man braucht nur einen Schalter und einen Drehknopf zur Einstellung, um den Ton im ganzen Haus auszustrahlen."

Lucio Riccobon

Radiogerät

Mitte der 30er Jahre gibt es zwei weitere Veränderungen der Radiogeräte: die Namen der Sender werden standardisiert und daraus ergibt sich die Senderskala aus Glas, auf der die Namen der Sendestationen stehen und mit Hilfe eines Zeigers können die Sender eingestellt werden.

Fassade des RAI-Regionalstudios

Mit diesem Radio konnte man erstmals Stimmen vom anderen Teil der Welt übertragen. Das war die sogenannte Goldene Epoche des Radios.


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