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Sommer auf der Reiteralpe Eine grenzenlose Gemeinschaft

Die "drei Brüder" sind ein Teil vom Gebirgsstock des Reiteralpmassivs. | Bild: BR

Samstag, 15.08.2015
19:00 bis 19:45 Uhr

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Deutschland 2011

Quer über den Gebirgsstock des Reiteralpmassivs verläuft die deutsch-österreichische Grenze. Auf der einen Seite liegt der Nationalpark Berchtesgaden, auf der anderen das Naturschutzgebiet Kalkalpen, und mittendrin die Reiteralm. Schon im 15. Jahrhundert wurde dort Vieh aufgetrieben, von Bauern aus dem Pinzgau und dem Berchtesgadener Land.

Gabriele Mooser hat einen Film über die ungewöhnliche Weidegemeinschaft gedreht. Besonders gut kennengelernt hat die Filmautorin die Familie des "Almherrn" Richard Hochleitner, die aus dem Pinzgau kommt und traditionsgemäß nur reinrassige Pinzgauer Kühe hält. Der "Almherr", der von den Bauern beider Seiten gewählt wird, muss darauf achten, dass die Alm in Ordnung gehalten wird, und dass dabei alle tatkräftig zupacken.

Früher waren die Almhütten, die man hier "Kaser" nennt, den ganzen Sommer bewirtschaftet. Jetzt ist nur noch eine bayerische Sennerin oben, die Milchvieh versorgt, während die anderen Bauern Jungtiere auftreiben, die keine ständige Aufsicht brauchen. Auf der Hals-Alm, die am Ausgangspunkt für Berg- und Klettertouren liegt, kann man sich mit einem selber gemachten "Schüsserlkas" und echtem Zirbenschnaps stärken. Und auf der Neuen Traunsteiner Hütte, die dem Deutschen Alpenverein gehört, findet das alljährliche Almfest statt, zu dem auch viele Bauernfamilien kommen.

Autor/Autorin: Gabriele Mooser
Redaktion: Frida Buck