BR Fernsehen

Der Inn Im Transitland Tirol

Der Inn passiert bei Altfinstermünz den Brückenturm aus der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts. | Bild: Honorarfrei lediglich für Ankündigungen und Veröffentlichungen im Zusammenhang mit obiger BR-Sendung bei Nennung: "Bild: BR". Nutzung im Social Media-Bereich, sowie inhaltlich andere Verwendungen nur nach vorheriger schriftlicher Vereinbarung mit dem BR-Bildarchiv, Tel. 089 / 5900 10580, Fax 089 / 5900 10585, Mail Pressestelle.foto@br.de

Mittwoch, 12.08.2015
16:00 bis 16:45 Uhr

  • Untertitel

BR Fernsehen
Deutschland 2006

Dort, wo der Inn von der Schweiz nach Österreich fließt, stehen noch immer die Ruinen von Altfinstermünz. Zur Römerzeit war das die wichtigste Alpenroute, hier überbrückte die Straße, die von Italien über den Reschenpass nach Norden führte, den Inn. Erst später wurde der Brenner bedeutsamer und mit ihm Innsbruck, von wo aus sich der Fluss und das Tal beherrschen ließ.
Jahrhundertelang war der Inn die Haupthandelsroute durch das Tal. Bis Hall wurde Holz aus dem Oberland geflößt, bis Hall zogen die Innschiffe flussaufwärts mit Getreide, um die vielen Menschen zu versorgen, die in den Tiroler Bergwerken arbeiteten. Mittlerweile gibt es kein aktives Bergwerk mehr im Inntal, das zu den am dichtesten besiedelten Gebieten in Mitteleuropa zählt. Wer noch Ruhe und Erholung sucht, muss in die Seitentäler ausweichen. Heute leidet das Tal unter dem Durchgangsverkehr, früher lebte es davon. Kaiser Maximilian leistete sich im 16. Jahrhundert das goldene Dachl von Innsbruck vor allem deshalb, um den vielen Reisenden von seiner Macht und seinem Reichtum zu künden. Er war es auch, der den Städten am Inn, von Innsbruck bis Passau, die berühmte Inn-Salzach-Bauweise vorschrieb, mit geraden Blendgiebeln, nach innen geneigten Dächern und Laubengängen.

Autor/Autorin: Meinhard Prill
Redaktion: Johannes Pechtold