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SPORT Das Traum-Team Als die Basketballer 1993 Europameister wurden

Samstag, 12.10.2013
17:00 bis 18:00 Uhr

  • Video bereits in der Mediathek verfügbar

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Trotz Streetball, dem US-Dream-Team, Michael Jordan und Detlev Schrempf - Basketball ist Anfang der 90er in Deutschland noch Subkultur. Gerade die Nationalmannschaft verstrahlt nur wenig Glanz, und war für die vorangegangenen zwei Europameisterschaften noch nicht einmal qualifiziert.

So scheinen zum Start der Europameisterschaft 1993 in Deutschland die Vorzeichen nicht gerade günstig und als die von Svetislav Pesic trainierte DBB-Auswahl dazu noch das Auftaktspiel in einer halb leeren Halle in Berlin mit 103:113 gegen Estland verliert, scheinen alle Skeptiker bestätigt. Doch dann kämpft sich das deutsche Team gegen alle Widerstände zurück ins Turnier, schafft die Zwischenrunde und das Viertelfinale. Dort fängt der Siegeszug erst richtig an. In teils dramatischen Partien werden zunächst die Favoriten aus Spanien und Griechenland ausgeschalten - die Sensation ist perfekt: Deutschland steht erstmals im Finale einer Europameisterschaft. Und das sollte noch lange nicht alles sein.

Am 4. Juli 1993 in einer ausverkauften Münchner Olympiahalle ist es dann soweit: "Wenn wir die Nerven behalten, können wir auch das Finale gewinnen", sagt Kapitän Hans-Jürgen "Hansi" Gnad vor dem Spiel. Und genau das tut Kai Nürnberger Sekunden vor dem Schluss, als er beim Rückstand von 68:70 den entscheidenden Pass auf Center Chris Welp spielt, der sein Team mit einem Dunking und dem anschließenden Bonus-Freiwurf mit 71:70 zum Europameister macht.

Die DBB-Auswahl feiert den größten Erfolg in der Geschichte des deutschen Basketballs. Aus dem krassen Außenseiter ist der neue Europameister geworden! Grund genug für das Bayerische Fernsehen dieses sportliche Ereignis noch einmal mit einer einstündigen Dokumentation von Andreas Egertz, Christoph Nahr und Jan Wiecken zu würdigen.

Redaktion: Marianne Kreuzer