Menstruation im Job: Wie zyklusgerechtes Arbeiten gelingen kann
Offen im Job über die Menstruation sprechen - das ist ein Szenario, das den Wenigsten bekannt vorkommen dürfte. Dabei hätte es für Arbeitnehmer und Arbeitgeber Vorteile, das Tabu zu brechen und Menstruierenden einen zyklusgerechten Arbeitsalltag zu ermöglichen. Schließlich können Hormonveränderungen extreme Auswirkungen auf das Wohlbefinden haben. Zyklus-Coach Jessica Roch ermuntert Frauen, die Schwächen und Stärken in den unterschiedlichen Zyklusphasen im Arbeitsalltag für sich zu nutzen. Sie erklärt, welche Phase sich eher zum Networking eignet, wann das kritische Denken besonders stark ist und in welcher Phase Frauen besonders kreativ sein können. Sie würde sich wünschen, dass auch Unternehmen offener mit dem Thema umgehen und beispielsweise freie Tage während der Periode anbieten. Einen Anspruch auf eine Art "Menstruationsurlaub" gibt es in Deutschland zwar nicht, einige Firmen sind aber freiwillig aktiv geworden. In der Münchner Firma everdrop kann man an schmerzhaften Menstruationstagen im Homeoffice arbeiten oder sich komplett abmelden - bei vollem Gehalt. Eine umständliche Krankschreibung wegen Periodenschmerzen fällt damit weg. Besonders schwierig ist es häufig für Frauen, die im Profi- oder Leistungssport aktiv sind. Homeoffice wegen Periodenschmerzen ist hier kaum möglich. Dennoch gibt es Wege, den Zyklus besser mit zu denken. Die frühere Radrennfahrerin Lea Feder erzählt Host Kevin Ebert, wie sie das Tabu um die Periode gebrochen hat und was man darüber für die Arbeitswelt lernen kann.