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Edvard Grieg Komponist der berühmten Trollmusik

Der norwegische Komponist Edvard Grieg müsste eigentlich Edvard Greig heißen: sein Urgroßvater Alexander Greig hatte nämlich seinen Namen ändern lassen, weil "Grieg" von Norwegern besser ausgesprochen werden konnte. Doch ganz egal wie der Komponist nun ausgesprochen wird, die "Morgenstimmung" aus seinen "Peer Gynt-Suiten" kann heute fast jeder mitsummen.

Von: Alex Naumann und Veronika Baum

Stand: 26.02.2022 | Archiv

Edvard Griegs Eltern waren ein wohlhabender Kaufmann mit einem Fischhandel und eine Musikerin. Edvard war das vierte von fünf Kindern und erhielt schon als Kind Musikunterricht von seiner Mutter. Der Junge liebt die norwegische Volksmusik.

Lebensdaten

Edvard Grieg wurde am 15. Juni 1843 in Bergen in Norwegen geboren. Dort starb er auch im Alter von 64 Jahren - am 4. September 1907.

Der Geigenvirtuose und Volksmusiker Ole Bull war ein Freund der Familie, kam oft zu Besuch und spielte. Und Edvard hörte zu. Dieser Ole Bull war es auch, der empfahl, Edvard mit 15 Jahren nach Leipzig ans Konservatorium zu schicken. Er wollte eben, dass Edvard Grieg ein richtig guter Komponist wurde. Und das klappte ja auch.

Liebe zur Volksmusik

Allerdings wurde Grieg während seines Studiums sehr krank: durch eine Brustfellentzündung funktionierte ein Lungenflügel nicht mehr. Er verlässt Deutschland und zieht zurück nach Norwegen. Zum Glück erholt er sich wieder und schreibt seine erste Sinfonie. Allerdings ist Grieg sehr kritisch mit sich selber. Auf die Partitur der Sinfonie schrieb er: "Darf nie aufgeführt werden!"

In seinen Stücken merkt man, dass er die norwegische Volksmusik sehr mochte. Er gründete sogar extra eine Gesellschaft, die sich darum kümmern sollte, dass mehr skandinavische Musik gespielt wurde.

Allerdings war es nicht leicht, in Norwegen als Komponist genug zu verdienen. Deswegen arbeitete Edvard Grieg auch noch als Dirigent, Pianist und Lehrer.

Liebe zur Natur

Eine Zeit arbeitete Edvard Grieg als Musikdirektor in Oslo. Aber später wollte er lieber in der Natur leben und zog mit seiner Frau von der Stadt an einen Fjord, also an einen Meeresarm, der von hohen Bergen umgeben ist. Er ließ sich dort ein großes Holzhaus bauen. Das Haus ist so weiß wie Vanilleeis und hat moosgrüne Fensterrahmen. Grieg nannte es "Troldhaugen" - das heißt so viel wie "Der Trollhügel".

Aber der Komponist reiste auch viel und lernte schließlich den norwegischen Schriftsteller Henrik Ibsen kennen. Der bat ihn, die Musik zu seinem Theaterstück "Peer Gynt" zu schreiben. Daraus wurden dann die berühmten "Peer Gynt Suiten" mit den Hits "Morgenstimmung" und "In der Halle des Bergkönigs". Das Theaterstück mit seinen Wald-Trollen, Gnomen und Kobolden ist typisch norwegisch, genau wie Griegs Musik dazu.

Von 1885 bis zu seinem Tod lebte Edvard Grieg in "Troldhaugen". Sein Grab befindet sich im Inneren eines Felsens in der Nähe seines Hauses.

Edvard Grieg und sein Haus "Troldhaugen"

Grieg liebte seine Heimat, die raue Natur, die Geschichten und die norwegische Volksmusik. Ob es wahr ist, dass in einem Tal in der Nähe seines Haus wirklich Trolle leb(t)en? Mach dir selbst ein Bild und hör dir die drollige Geschichte an!


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