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Vorgestellt // Baal God is a DJ

Baal gibt es erst seit wenigen Monaten. Und trotzdem haben Größen wie DJ Hell nur allerwärmste Worte für das Duo übrig. Kein Wunder: In den Jungs steckt viel mehr als Bumms und Bass zum Wegballern im Club.

Von: Katja Engelhardt

Stand: 17.08.2014 | Archiv

Sie sind gekommen, um ...

... der Elektro-Szene von München aus ein bisschen Tiefgang zu verleihen. Der Name "Baal" kommt aus dem Hebräischen und bedeutet "Gott" - aber auch "Dämon". Tjaja, Matthias Schüll und Matthias Dräxler haben einen Hang zum Spirituellen. Und dass der Schüll Matthias Philosophie studiert hat, potenziert die Deepness mit 1.000. Mindestens.

Ihr Problem ist, ...

... dass Tiefgang manchmal ziemlich verkopft rüberkommen kann. Die EP zum Beispiel trägt den prätentiösen Titel "Metamorph" und auch die Tracks darauf kommen mit sehr bedeutungsschwangeren Titeln um die Ecke: "Genesis" und "Jericho". Dass die Musik keine reine Hirngeburt ist, sondern aus dem Herzen kommt und direkt in die Magengrube wandert, wird spätestens bei der ersten Bassline klar.

Bester Moment ...

... wenn im Song "Jericho" von Baal die Trompeten einsetzen. Der ganze Track ist nämlich eine einzige große Reise in das Innenleben von Baal. Die beiden wurden sehr religiös erzogen. Die Trompeten drücken auf den Song wie ein schlechtes Gewissen. Und das schlechte Gewissen, das wird dann im Song gebrochen. Achso, ja, tanzen kann man dazu auch!

Mögen wir, weil ...

... Matthias Schüll und Matthias Dräxler von Baal vorher zusammen in einer anderen Band waren und sich im Herbst letzten Jahres komplett neu erfunden haben. Dass beide Matthiasse nicht nur Knöpfe drücken und Regler schieben können, sondern auch Instrumente spielen - Oboe, Gitarre, Schlagzeug, Posaune und Klavier -, fließt alles in Baal ein.


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Barb, Mittwoch, 20.August 2014, 14:46 Uhr

2. Klasse

Kompliment! Kurz, knackig, da hat jemand Ahnung, wenn er über Musik schreibt. Hat mir Lust auf Reinhören gemacht. Und das wiederum hat mir Lust auf mehr davon gemacht.
Sowohl Besprechungen als auch Musik ...

Gast, Mittwoch, 20.August 2014, 08:14 Uhr

1. Kritik

Netter Artikel, die Jungs haben wirklich was drauf. Trotzdem sollte da "prätentiös" stehen.
Und zwei mal "das" mit doppel S am Satzanfang? Schmerzhaft...
Das nächste mal den Artikel bitte Probe lesen lassen :)