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Hefegebäck nicht nur zu Kirchweih So backst du Auszogne

"Auszogne", das heißt auf hochdeutsch "Ausgezogene" - oder "etwas in die Länge Gezogenes". Der Name kommt wohl daher, dass man eigentlich Kugeln formt, die man dann kräftig auseinanderziehen muss. Hier ist das Rezept!

Von: Kathrin Reikowski

Stand: 14.10.2022

Auszogne | Bild: BR

Du brauchst:

  • 500 Gramm Mehl
  • 50 Gramm Butter
  • 30 Gramm Zucker
  • einen halben Würfel frische Hefe
  • 250 Milliliter warme Milch
  • 1 Prise Salz
  • 2 Eier
  • rund 1 Kilogramm Butterschmalz zum Ausbacken
  • Puderzucker nach Geschmack zum Bestäuben

Bei einem Profibäcker schwimmen gleich mehrere Auszogne im heißen Fett.

Für die Auszognen brauchst du nicht nur viele Zutaten - sondern, weil sie in heißem Fett ausgebacken werden, am besten auch einen Erwachsenen. Das heiße Fett kann nämlich ziemlich weit spritzen und tut ganz schön weh, wenn man nicht aufpasst.

Also, Schutzkleidung an - und los gehts!

Zubereitung

Zuerst das Mehl abwiegen und in eine Schüssel geben. In der Mitte des Mehls eine Vertiefung formen - wie für einen See. Und dann kommt der See: Dazu wärmst du zuerst die Milch ganz vorsichtig auf. Aber aufpassen, dass sie nicht überkocht, das geht sehr schnell! Sie soll nur lauwarm werden. Dann zerbröckelst du den halben Hefewürfel und löst ihn in der lauwarmen Milch auf. Dieses Milch-Hefe-Gemisch wird dein See mitten im Mehl - du gießt es nun vorsichtig in die Vertiefung.

Dann heißt es: Den Milch-Hefe-Mehl-See in seiner Schüssel mit einem Tuch abdecken und warten! 15 Minuten muss er stehen. Das nennt man auch "gehen lassen". Nach den 15 Minuten sollte man kleine Blasen im See sehen.

Nun die Ärmel hochkrempeln, nochmal Hände waschen - und weiter geht's!

Kneten, kneten und nochmals kneten!

Eier aufschlagen (eventuell reingefallene Eierschalen rausfischen) und zusammen mit Butter, Zucker und Salz in den Milch-Hefe-Mehl-See geben. Jetzt wird alles zusammengeknetet, geknetet und geknetet, bis der Teig richtig schön geschmeidig und glatt ist. Dann darf er wieder "gehen" - dieses Mal zugedeckt und an einem warmen Ort für etwa eine halbe Stunde. Nun sollte er sich verdoppelt haben.

Aus dem Teig formst du jetzt schöne runde Kugeln, etwa so groß wie eine dicke Christbaumkugel - oder wie ein Tennisball. Der Teig müsste etwa für 12 Kugeln reichen (wenn du noch nicht zu viel genascht hast). Die Kugeln auf einer Fläche mit Mehl wieder zehn Minuten liegen lassen.

Die Auszognen werden ausgebacken

Spätestens jetzt einen Erwachsenen holen! Denn nun wird das Butterschmalz in einem großen Topf erhitzt: Also rein damit in den Topf, den Herd auf ziemlich hohe Stufe drehen und warten, bis das Schmalz zerläuft. Und dann braucht ihr eure Kugeln - und Handwerker-Bastler-Bäcker-Künste!

Die Kugeln nun mit beiden Händen auseinanderziehen und dabei drehen, so dass sie die Form von Auzognen bekommen. In der Mitte soll der Teig sehr dünn sein - vorsichtig, dass er nicht reißt, gar nicht so einfach! Außen braucht er einen dicken Rand wie eine Dickrandpizza.

Nun leg die Auszogne vorsichtig ins Butterschmalz - lass dir dabei am besten von einem Erwachsenen helfen!

Sie wird im heißen Fett rausgebacken, bis sie schön goldbraun ist. Und immer wieder Schmalz drüber gießen! Das dauert etwa fünf Minuten pro Auszogner. Vorsichtig rausholen, abtropfen lassen - dann Puderzucker drüber - und fertig! Guten Appetit!


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