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Vorgestellt // Uphill Racer Ein-Mann-Orchester

Oliver Lichtl a.k.a. Uphill Racer einen Alleinunterhalter zu nennen, wäre despektierlich. Was der Ingolstädter in seinem Wohnzimmer an Soundgewändern kreiert, ist weit mehr als ein Zweispur-Liedermacher-Experiment.

Stand: 25.01.2011 | Archiv

Oliver Lichtl aka Uphill Racer | Bild: Normoton

Home-Recording für Fortgeschrittene: Sonntag abwarten, Freundin und Katze in den Nebenraum schicken und dann – man ist schließlich Multiinstrumentalist – alles selbst einspielen. Danach wird alles liebevoll übereinander geschichtet und dabei entstehen wunderbare, mal zarte, mal bestimmte Klangwelten, die einem das Grau des Alltags ganz fern erscheinen lassen. So macht Oliver Lichtl alias Uphill Racer das seit Jahren.

Streicher, Klavier und Gitarre treffen bei Uphill Racer auf elektronische Beats, Bleeps, Blubbs und alles, was Küche oder Schlafzimmer so hergeben. Dabei wird den "echten" Instrumenten nicht der Vortritt gelassen, wenn sich das Zuschieben der Kommodenschublade eben einfach besser anhört. Zwischen Pop und Experiment herrscht bei Uphill Racer Chancengleichheit.

Nach drei Platten als reines Ein-Mann-Orchester hatte Uphill Racer bei der Arbeit an Album Nr. 4 zum ersten Mal das Bedürfnis nach Gesellschaft. Also hat er Sänger wie Karo, Ex-Blackmail-Frontmann Aydo Abay, Betty Mugler von Hidalgo und Chris Neuburger von Slut in sein Wohnzimmer eingeladen – und sich selbst ganz auf die Rolle als Dirigent reduziert. Das Ergebnis trägt einen sehr passenden Titel, "How It Feels To Find There's More". Wir finden: Fühlt sich gut an.


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