Die Verbraucherstimmung in Deutschland muss im August wieder einen Rückschlag hinnehmen, nachdem sie sich im vergangenen Monat stabilisiert hatte. Im August haben alle drei Säulen der GfK-Konsumklimastudie Einbußen zu verzeichnen. Sowohl die Konjunktur- und Einkommenserwartung als auch die Anschaffungsneigung sind rückläufig.
Konjunktur-Pessimismus dämpft Kauflaune
Vor allem die sinkenden Einkommensaussichten und die rückläufige Anschaffungsneigung sind die Hauptgründe dafür, dass das Konsumklima seine Gewinne aus dem Vormonat wieder verliert und damit seine stagnierende Entwicklung fortsetzt. "Das Konsumklima zeigt derzeit keinen klaren Trend, weder nach unten noch nach oben – und das auf einem insgesamt sehr niedrigen Niveau", resümiert der GfK-Konsumexperte Rolf Bürkl.
Inflation bleibt ein Problem
Dementsprechend glaubt Bürkl auch nicht daran, dass sich das Konsumklima in diesem Jahr noch nachhaltig erholen kann. Schuld daran seien in erster Linie die hohen Inflationsraten – vor allem für Lebensmittel und Energie. Daher bestätige sich die Annahme, dass das Konsumklima in diesem Jahr wohl keinen positiven Effekt mehr auf die gesamtwirtschaftliche Entwicklung haben wird und eher zur Belastung für die Wachstumsaussichten in Deutschland werden könnte, erläutern die GfK-Forscher.
Sorge um Arbeitsplatz spielt wieder eine Rolle
Neben den stark gestiegenen Preisen dürfte auch die Sorge um den Arbeitsplatz wieder mehr an Bedeutung gewinnen, analysiert die GfK-Studie. So gab es nach aktuellen Angaben des Statistischen Bundesamtes im Mai dieses Jahres 19 Prozent mehr Unternehmensinsolvenzen als im Mai 2022. Steigende Insolvenzzahlen verunsichern die Beschäftigten, wenn es um die Sicherheit ihres Arbeitsplatzes geht.
"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!