Wissenschaftler lösen Alltags-Rätsel Warum gehen Schnürsenkel immer auf?

Knoten und Schleife sind fest zugezogen und doch stolpern Sie schon nach kurzer Zeit über die offenen Schuhbänder? Wissenschaftler haben jetzt herausgefunden, warum die Knoten sich wieder öffnen und ob bestimmte Knoten besser halten.

Stand: 19.04.2017

Bild: picture-alliance/dpa

Schuld sind zwei Kräfte, die beim Gehen auf Knoten und Schleife lockern. Die Forscher der US-amerikanischen Universität Berkeley fanden heraus, dass sich die auf den Knoten wirkende Schwerkraft beim Auftreten deutlich erhöht. Der Knoten dehnt und entspannt sich wieder - und wird mit jedem Schritt ein bisschen lockerer. Auch die Enden der Schnürsenkel geraten durch das Gehen in Schwingung und der bereits angeschlagene Knoten zieht sich nach und nach auf.

Während eine der Wissenschaftlerinnen auf einem Laufband ging, filmten die anderen in Zeitlupe, wie sich der Knoten beim Gehen und Rennen bewegte. Um die unterschiedlichen Kräfte unabhängig voneinander untersuchen zu können, nutzten die Forscher außerdem ein spezielles Pendel.

Welcher Knoten hält am besten?

Zwar gibt es laut der Studie Knotenvarianten, die länger hielten als andere - der sogenannte Kreuzknoten - irgendwann lösten aber auch die sich.

Beendet ist die Arbeit der Forscher deshalb auch noch nicht: "Wir konnten zeigen, dass der schwache Knoten immer versagt und der starke Knoten nach einer gewissen Zeit, aber wir wissen immer noch nicht, wo die entscheidenden mechanischen Unterschiede zwischen beiden Knoten liegen", sagt Oliver O'Reilly, einer der Wissenschaftler.