Ist meine Matratze giftig? Welche Matratzen sind betroffen?

In welchen Matratzen wurde der krebserregende Schaumstoff von BASF verarbeitet und was sollten Kunden jetzt wissen? Alle bisher bekannten Antworten für Matratzenkäufer.

Stand: 12.10.2017

Bild: picture-alliance/dpa

In welchen Matratzen ist der Schaumstoff verarbeitet?

Verbraucher, die in den vergangenen 30 Tagen eine Matratzen gekauft haben, sollten sich mit dem Hersteller in Verbindung setzen. Das Gleiche gilt auch für Schaumstoffkissen. Einige Matratzenhersteller haben bereits Rückrufaktionen für in den vergangenen 14 Tagen verkaufte Produkte gestartet. Da BASF das Grundprodukt für die Schaumstoffproduktion an zahlreiche Großkunden geliefert hat, können viele verschiedene belastete Produkte in den Handel gekommen sein.

Der betroffene Grundstoff wird auch in der Produktion für Autositze eingesetzt. Nach Informationen des Deutschen Presse-Agentur befinden sich möglicherweise bereits Autos mit belasteten Sitzen auf dem Weg in die USA. Ob auch Neuwagen in Deutschland betroffen sind, ist noch nicht bekannt.

BASF hat eine Hotline für Kunden und Verbraucher eingerichtet, die bis 18 Uhr erreichbar ist: +49 621 60-21919.

Welche gesundheitlichen Folgen können durch den belasteten Schaumstoff entstehen?

Der Stoff Dichlorbenzol steht im Verdacht krebserregend zu sein und Reizungen an Haut, Augen und Atemwegen auszulösen. Wer eine neue Matratze zuhause hat, soll deshalb sicherheitshalber nachfragen.

Was ist passiert?

Durch einen Fehler in der Produktion hat BASF 7500 Tonnen mit dem Stoff Dichlorbenzol belasteten Kunststoffgrundprodukts Toluoldiisocyanat (TDI) ausgeliefert. TDI dient als Grundstoff für die Produktion von Schaumstoffen, die in Matratzen und Autositzen weiterverarbeitet werden. Die betroffenen Chargen wurden zwischen dem 25. August und dem 29. September produziert. Von 7500 Tonnen wurden laut BASF etwa 2500 Tonnen bereits verarbeitet, die restliche Produktion ruft der Ludwigshafener Konzern zurück.