Familienleben in Kambodscha Besuch bei Tona
Rebecca wollte wissen, wo ihre Schülerin Tona wohnt und was sie nach der Schule so macht. In dieser ländlichen und recht armen Gegend in Kambodscha gibt es keinen Sportverein und auch keine Musikschule. Computer und Handy hat Tona auch nicht. Tona ist 12 Jahre alt, sie kommt mit dem Fahrrad zum Jugendzentrum, wo sie auch Englisch lernt.
Rebecca durfte Tona einmal nach dem Unterricht nach Hause begleiten und sogar in Tonas winzigem Zimmer im Haus auf Stelzen übernachten. Sie hat frisch geerntetes Zuckerrohr probiert, Kokosnuss und Mango, sogar Schlangen wurden ihr zum Essen angeboten. Da hat Rebecca höflich abgelehnt, denn sie isst kein Fleisch ...
Tona fährt mit ihrem Fahrrad zwischen riesigen Reisfeldern vor Rebecca her. Im März geht in Kambodscha die Trockenzeit zu Ende, da sind die Felder schon abgeerntet und verdorrt.
Die geschälten Zuckerrohrstangen haben Tona und ihr Papa dann mit dem Mofa zum Markt gebracht und sie dort zu Zuckerrohrsaft pressen lassen. Sehr süß, aber auch sehr gut, fand Rebecca. Tonas Haus selber ist ziemlich klein. Es sieht aus wie eine Heuhütte mit schönen Giebelfenstern, ganz aus Holz, und es steht auf Stelzen, so dass man unten drunter stehen kann. Rebecca hat Tona gefragt, ob sie ihr das Haus auch von innen zeigen würde. Tona war ganz überrascht und verlegen. Sie hat den Kopf geschüttelt und gesagt: "Nein! Das Haus ist nicht gut." Doch dann ...
Nachdem es der Familie am Anfang ein bisschen peinlich war, Rebecca das Haus zu zeigen, waren sie dann mehr als gastfreundlich. Sie haben sie sogar eingeladen, in Tonas Zimmer zu übernachten. Das war sehr aufregend für Rebecca. Die Sonne ging recht früh unter, und dann war es auch wirklich dunkel. Licht macht im Haus niemand an, weil der Strom nur für den Fernseher reicht.
