Netz und Freundschaften Mehr als 5 enge Freunde geht nicht
Wow, 1000 Freunde auf Facebook. Ist zwar im ersten Moment beeindruckend, bringt aber nichts. Eine Studie sagt jetzt, dass wir mit so vielen "Freundschaften" gar nichts anfangen können.
Für eine Studie zu den Sozialen Medien haben der Entwicklungsforscher Robin Dunbar und sein Team von der University of Oxford sechs Milliarden Anrufe von 35 Millionen Menschen analysiert und sind dabei zu folgendem Ergebnis gekommen: wir können nicht mehr als 150 Freundschaften pflegen. Schon in den 90er Jahren hat der Dunbar diese These aufgestellt.
Jetzt hat er seine Forschung auf das Netz übertragen und dieses Mal die Probanten über ihr Social Media Verhalten befragt. Demnach sind nach Aussage der Befragten ca. 28% der Social Media Connections "echte Freunde", aber nur ca. 14 Prozent ihrer Freunde würden die Probanten kontaktieren, wenn sie ein ernsthaftes Problem hätten. Damit greifen noch immer die alten Zahlen, die in der Dunbar-Studie in den 90ern herauskamen.
Laut Dunbar teilen wir unsere Freunde damals wie heute unbewusst in Schichten ein: in der ersten, also der engsten Schicht, können maximal fünf "beste" Freunde sein. Mehr geht einfach nicht.
In der zweiten Schicht dann zehn, danach 35 und in der vierten und letzten Schicht dann nochmal 100 Freunde. Macht also ingesamt 150. Alles, was dann über die 150 geht, kann der Mensch einfach nicht regelmäßig verarbeiten.
Durch Social Media Plattformen können laut Dunbar Freundschaften zwar länger erhalten werden, ohne den echten face-to-face Kontakt verfällt die Verbindung aber einfach mit der Zeit. Wobei das wohl für alle Bereiche zählt - ob im Netz oder halt auch im echten Leben.