Bundeskanzler Olaf Scholz (l, SPD) und Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, kommen am Rande des Gipfeltreffens der Europäischen Politischen Gemeinschaft für ein Gespräch zusammen.
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Am Rande des Europa-Gipfels hat Bundeskanzler Olaf Scholz der Ukraine ein weiteres Flugabwehrsystem zugesagt.

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Deutschland sagt Ukraine weiteres Patriot-Flugabwehrsystem zu

Nach einem Treffen mit Kanzler Scholz am Rande des Europa-Gipfels zeigt sich der ukrainische Präsident Selenskyj dankbar: Scholz sagte der Ukraine ein weiteres Patriot-Flugabwehrsystem zu – will aber weiterhin keine Taurus-Marschflugkörper liefern.

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Bundeskanzler Olaf Scholz hat dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj für die Wintermonate ein weiteres Flugabwehrsystem vom Typ Patriot zugesagt. "Das ist das, was jetzt am allermeisten notwendig ist", sagte der SPD-Politiker am Donnerstag nach einem Treffen mit Selenskyj am Rande des Europa-Gipfels in Granada. Man müsse damit rechnen, dass Russland im Winter erneut versuchen werde, mit Raketen- und Drohnenangriffen Infrastruktur und Städte in der Ukraine zu bedrohen.

Selenskyj dankbar nach Treffen mit Scholz

Selenskyj schrieb über den Kurznachrichtendienst X, das Treffen mit Scholz sei fruchtbar gewesen. Er sei dankbar für Deutschlands Unterstützung, die Freiheit und die Menschen der Ukraine zu verteidigen. Es gehe dabei auch um die Verteidigung Europas und die gemeinsamen Werte.

Kurz vor dem Treffen von Scholz und Selenskyj war bekannt geworden, dass Scholz trotz eindringlicher Bitten der Ukraine vorerst keine Taurus-Marschflugkörper in das Kriegsgebiet liefern will. Zu diesem Thema äußerte sich Selenskyj in seiner Nachricht nicht.

Erste Patriot-System im April

Im April hatten Deutschland, die Niederlande und die USA zunächst je ein Patriot-System an die Ukraine übergeben. Im August stellte Deutschland dann zwei weitere Patriot-Abschussrampen zur Verfügung. Deutschland hat die Ukraine auch mit zwei Einheiten des Luftverteidigungssystems Iris-T versorgt.

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hatte am Montag zum Auftakt des EU-Außenministertreffens in Kiew ihre Forderung nach einem "Winterschutzschirm" für die Ukraine bekräftigt. Dazu gehöre der Ausbau der Luftverteidigung, die Lieferung von Strom-Generatoren und die Stärkung der Energieversorgung insgesamt.

Mit Informationen von dpa

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