Weil ein Bagger die Oberleitung der Züge auf den Gleisen bei Laim beschädigt hatte, konnte der Münchner Hauptbahnhof über Stunden nicht angefahren werden. Das betraf sowohl den Regional-, als auch den Fernverkehr und die Stammstrecke der S-Bahn zwischen Pasing und dem Ostbahnhof. Die Züge endeten vorzeitig – nach Möglichkeit an Haltestellen, wo die Fahrgäste auf U-Bahn, Tram oder Bus umsteigen konnten.
Entwarnung für einige ICE-, Regional- und S-Bahn-Züge
Mittlerweile fahren wieder ein paar Züge: Immerhin sei es gelungen, einzelne Züge über den Güterbahnhof Laim umzuleiten, so eine Bahnsprecherin.
Laut Bahn verkehren ICE-Züge über Nürnberg in Richtung Berlin sowie über Augsburg und Stuttgart in Richtung Frankfurt wieder im Zwei-Stunden-Takt. Bei den Regionalzügen- egal, ob von der Bahn oder privaten Betreibern - wenden die meisten vorzeitig. Eine Ausnahme bilden die Diesel-Züge der BRB ins bayerische Oberland. Auf der Münchner S-Bahn-Stammstrecke verkehren nur wenige Linien - unter anderem die S8 zum Flughafen - allerdings meist nicht nach regulärem Fahrplan.
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Zum Anhören: Bagger verursacht Bahnchaos in München
Auf ihrer Homepage empfiehlt die Bahn "von Reisen von oder nach München abzusehen." In einer Pressemeldung heißt es:
"Bei einer Erkundung vor Ort haben DB-Techniker:innen festgestellt, dass das komplette Quertragwerk, das die Oberleitungen über alle Gleise spannt, beschädigt ist und repariert werden muss. Die Reparatur wird nach aktueller Prognose bis mindestens morgen andauern. Die DB entschuldigt sich ausdrücklich für die Unannehmlichkeiten bei ihren Fahrgästen."
Baerbock: Unfreiwilliger Umstieg von der Bahn aufs Auto
Vom Oberleitungsschaden betroffen war der Nachrichtenagentur Reuters zufolge auch Bundesaußenministerin Annalena Baerbock. Sie war mit der Bahn zu einem Besuch der Internationalen Automobilausstellung (IAA) angereist. Inzwischen habe sich die Grünen-Politikerin per Auto auf den Weg zurück nach Berlin gemacht, hieß es in Kreisen des Auswärtigen Amts.
Bahn verspricht Kulanz
Die Bahn weist darauf hin, dass für die Dauer der Störung die DB-Fahrscheine auch in den Verkehrsmitteln der MVG (U-Bahn, Bus, Tram) anerkannt werden.
Alle Fahrgäste, die ihre geplante Reise aufgrund des Oberleitungsschadens verschieben müssen, dürfen ihre Fahrkarte zu einem späteren Zeitpunkt nutzen. "Die Zugbindung ist aufgehoben", informierte die Bahn. Das Ticket gelte auch mit einer geänderten Streckenführung bis zur Fahrt zum Zielort. Sitzplatzreservierungen könnten storniert werden.
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