FDP-Wahlplakate vorgestellt Die Kampagne bin Ich

Nach vier Jahren Abstinenz will die FDP wieder in den Bundestag. Über fünf Millionen Euro lässt sich die Partei eine Werbekampagne kosten, die vor allem auf einen setzt: den FDP-Chef Christian Lindner.

Von: Jannik Pentz

Stand: 10.07.2017 | Archiv

Bild: dpa-Bildfunk

"Denken wir neu!" - mit diesem Motto wollen die Freien Demokraten im September wieder in den Bundestag. Vier Jahre hat die Partei Zeit gehabt, sich neu aufzustellen, sich zu überdenken. Das soll man in der kommenden Kampagne sehen.

Die neue FDP-Kampagne ist stattdessen nur auf einen zugeschnitten: den Parteivorsitzenden und Spitzenkandidaten Christian Lindner.

Lindner lässig an die Wand gelehnt, Lindner krempelt die Ärmel hoch, Lindner lässig im weißen Hemd - abgelichtet vom bekannten deutschen Fotografen Olaf Heine, der ansonsten Popstars und Schauspieler vor die Linse bekommt.

Schon oft musste sich Lindner den Eindruck einer One-Man-Show anhören. Für Lindner ist das aber kein Problem, denn die anderen würden es ja genau so machen.

"Wir halten das genauso wie Union und SPD, die ihre bundesweiten Spitzenkandidaten nach vorne stellen."

FDP-Chef Christian Lindner

Mehr Inhalte auf den Plakaten

FDP-Generalsekretärin Beer bei der Plakatvorstellung Bild: dpa-Bildfunk

Ein deutlicher Unterschied zu anderen Kampagnen fällt dennoch auf. Denn neben Christian Lindner packt die FDP auch Inhalte ihres Wahlprogramms auf die Plakate - ganze Textabschnitte von mehreren Sätzen. Damit will sich die Partei von den Kurzformeln und Phrasen der Konkurrenz abgrenzen.

"Wir stellen unser Programm in den Mittelpunkt der Kampagne"

FDP-Generalsekretärin Nicola Beer

Offline-Kampagne

Über fünf Millionen Euro lassen sich die Freien Demokraten ihre Kampagne kosten, in etwa so viel wie zur letzten Wahl 2013. Dafür sollen in ganz Deutschland über 6.000 Plakate aufgehängt werden.

Einzig beim Thema Online-Wahlkampf hält sich die FDP bislang ziemlich bedeckt. Lediglich ein neuer Podcast wurde angekündigt. Darin sollen FDP-Politiker dem interessierten Wähler das Wahlprogramm vorlesen.