Terminal der Wut Bon Iver sitzt an einem Flughafen fest und twittert - ein Protokoll seiner dunkelsten Stunde

CAPS-LOCK, wilde !!! und dramatische ??? - der Sänger Bon Iver saß gestern an einem Flughafen fest und twitterte live wütende Tiraden über seine Fluglinie "Delta Air Lines". Entstanden ist ein urkomischer Wutbürger-Monolog.

Von: Stefan Sommer

Stand: 30.05.2017 | Archiv

Bon Iver | Bild: Shore Fire Media

An Flughäfen sind schon viele verzweifelt: Auf der aussichtlosen Suche nach Terminal 23 B oder im erbarmungslosen Nahkampf am Gepäckband trennt sich oft die Spreu vom Weizen. Für den Folk-Sänger Justin Vernon, besser bekannt als Bon Iver, sollte ein Flughafen-Terminal gestern nun ebenfalls zur großen Wutprobe werden. Die Fluggesellschaft "Delta Air Lines", die in letzter Zeit nicht direkt nur Sympathie-Punkte sammelte, hatte offenbar seinen Flug nach Barcelona eigenmächtig umgebucht. Wir wollen nicht zu viel verraten, aber das machte Herrn Vernon sehr, sehr wütend.

Um seinen Auftritt beim Primavera Sound am Wochenende besorgt, begann das "Diamond Member" der Fluglinie live zu tweeten. Der entstandene Monolog (kleine Einmischung der Airline sind marginal) ist - ohne zu übertreiben - ein urkomisches Wutbürger-Manifest aller erster Güte-Klasse und der Twitter-Rant des Tages.

Wir haben uns jetzt entschlossen, die Tweets seines bitteren Terminal-Aufenthalts ungekürzt und ungeschönt hier abzubilden. Wir präsentieren stolz den 1- Akter: "Bon Iver sitzt an einem Flughafen fest und twittert":

... darauf folgte seit 12 Stunden keine Antwort des Musikers. Ob Bon Iver mittlerweile in Barcelona gelandet ist oder noch immer fluchend auf dem Flughafen in Boston sitzt, ist nicht klar. Ob er als nächstes über die "unfassbaren Zustände" in einer Berliner Post-Filiale tweeten wird?

Sendung: Plattenbau, 30.05.2017 - ab 19 Uhr