Ein Transporthubschrauber über einem Waldgebiet.
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Ein Transporthubschrauber der US-Armee über den Wäldern am Hohenbogen.

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Große Waldbrandübung am Hohenbogen

Mehr als 800 Einsatzkärfte waren am Wochenende rund um den Hohenbogen im Landkreis Cham bei einer groß angelegten, internationalen Waldbrandübung unterwegs. Sie trainierten, wie sie im Notfall schnell und effektiv die Flammen löschen können.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Niederbayern und Oberpfalz am .

Ein mit Wasserkörben ausgerüsteter, zweimotoriger Transporthubschrauber der US-Armee fliegt im Tiefflug über den Drachensee bei Furth im Wald. Dort holt er etliche tausend Liter Wasser und leert die Körbe an einem koordinierten Punkt am Hohenbogen.

Der erste Tag der Katastrophenschutzübung "Heißer Bogen" ist gut gelaufen, berichtet Chams Kreisbrandrat Michael Stahl. Er sei sehr zufrieden mit der internationalen Zusammenarbeit der unterschiedlichsten Einsatzkräfte.

Brände oft nur aus der Luft zu erreichen

Niederbayern und die Oberpfalz sind sehr waldreich und wenn es dann mal brennt, wird es für die Feuerwehren schnell kritisch. Besonders, wenn die Flammen auf einem Berg ausgebrochen sind, wo die Einsatzkräfte nur kaum oder nur mit einem Hubschrauber beispielsweise hinkommen.

Erst vor wenigen Wochen brannte in der Nähe von Waldmünchen im Landkreis Cham eine Waldfläche in der Größe eines Fußballfeldes. Über 200 Einsatzkräfte waren damals im Einsatz, um den Brand zu löschen. Zum Glück hatte ein Radfahrer das Feuer früh bemerkt - nur deshalb konnte eine Katastrophe verhindert werden.

So etwas kann immer und überall passieren. Deshalb proben die Einsatzkräfte seit Tagen, wie sie schnell und effektiv Waldbrände löschen können.

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Ein Transporthubschrauber der US-Armee fliegt im Tiefflug über den Drachensee bei Furth im Wald und holt Wasser zum Löschen.

Ablauf des Szenarios "Waldbrand"

Es wird angenommen, dass ein großes Waldstück in der Nähe des Hohenbogens brennt. Ausgelöst durch einen defekten Traktor. Für die Einsatzkräfte heißt es: Genau planen. Über Nacht erstellen sie laut Michael Stahl einen Plan, wo am Samstag mit einem großen Löschangriff versucht wird, das vermeintliche Feuer in Griff zu bekommen.

Insgesamt sind über 800 Einsatzkräfte an der Waldbrandübung beteiligt. Mit dabei sind nicht nur regionale Feuerwehren und Hilfsdienste, auch Wehren aus den Landkreisen Freyung-Grafenau und Main-Spessart machen mit, genauso wie die tschechische Feuerwehr. Denn gerade in Grenznähe müssen beide Länder gut zusammenarbeiten können.

Im Video: Training der Einsatzkräfte bei Hohenbogen

In der Oberpfalz trainieren seit gestern hunderte Einsatzkräfte, wie sich Brände am besten bekämpfen lassen.
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In der Oberpfalz trainieren seit gestern hunderte Einsatzkräfte, wie sich Brände am besten bekämpfen lassen.

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