Telekolleg - Biologie


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Wovon wir leben 3. Fette

Fette sind die bevorzugten Energiespeicher in unseren Körperzellen. Unter allen Nährstoffen enthalten sie die meiste Energie.

Stand: 09.02.2012 | Archiv

Wir unterscheiden zwischen tierischen und pflanzlichen Fetten. Eines haben sie gemeinsam: Sie besitzen alle die gleiche chemische Grundstruktur – sie bestehen immer aus Glycerin und Fettsäuren.

Gesättigte und ungesättigte Fettsäuren

Die Fettsäuren unterscheiden sich je nach Herkunft sowohl in ihrer Länge als auch darin, dass sie nur Einfachbindungen oder auch Doppelbindungen aufweisen können. Fettsäuren mit Doppelbindungen nennt man ungesättigt. Sie kommen überwiegend in pflanzlichen Fetten wie Sonnenblumenöl, Rapsöl, Oliven, aber auch in Fischen vor.

Gesättigte Fettsäuren, also solche mit durchgängig Einfachbindungen, nehmen wir über tierische Produkte vor allem mit Fleisch oder Wurst auf. Untersuchungen zeigen, dass ungesättigte Fettsäuren gesünder sind als gesättigte und Herzinfarkt vorbeugen können. Allen Fetten, egal ob sie aus gesättigten oder ungesättigten, langen oder kurzen Fettsäuren aufgebaut sind, ist ihre Wasserunlöslichkeit gemeinsam.

Essenzielle Fettsäuren

Pflanzliche Öle enthalten essenzielle Fettsäuren.

Die meisten Fettsäuren kann der Körper aus den Kohlenhydraten der Nahrung herstellen. Nur ganz wenige kann er nicht selbst herstellen: Diese sogenannten essenziellen Fettsäuren müssen wir daher täglich mit der Nahrung aufnehmen. Sie sind vor allem in pflanzlichen Ölen enthalten.

Die Bedeutung der Fette

Der Umbau von Kohlenhydraten zu Fetten aber auch von Eiweißen in Fette oder Zucker erfolgt im Körper je nach Bedarf. Fette sind jedoch aufgrund ihres hohen Brennwerts von 37 kJ/g die perfekten Reservestoffe. Aber auch Zellmembranen des Körpers werden aus Fetten aufgebaut. Bedauerlicherweise sind Fette Geschmacksträger vieler Nahrungsmittel. Deshalb wird in der Zivilisationsgesellschaft vermehrt zu fetthaltigen Nahrungsmitteln gegriffen.

Fett ist lebensnotwendig, doch zu viel ist ungesund.

Da die wenigsten Menschen heute noch körperliche Schwerarbeit verrichten, lagert der Körper das Fett in Depots ein. Aus dem daraus entstehenden Übergewicht leiten sich viele Folgeerkrankungen ab. Eine gänzlich fettlose Ernährung wäre andererseits ungesund, da Fette dringend gebraucht werden, um eine weitere Gruppe an lebenswichtigen Stoffen - die fettlöslichen Vitamine - aufnehmen zu können.


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