Telekolleg - Biologie


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Ökosysteme im Wandel 1. Treibhauseffekt

Klimaforscher stellen fest, dass Naturkatastrophen immer häufiger auftreten, die Eismassen an den Polen und die Gletscher in den Alpen schmelzen. Der Klimawandel ist daran schuld. Wie kommt es dazu?

Stand: 12.03.2019 | Archiv

Schmelzendes Eis | Bild: picture-alliance/dpa

Was sind die Ursachen für den Klimawandel? Um das verstehen zu können, befassen wir uns kurz mit den Grundlagen der Klimakunde: Was versteht man unter der Atmosphäre der Erde? In welche Schichten teilt sie sich ein? Mehr dazu im Video:

Die Troposphäre prägt also das Klima auf der Erdoberfläche. Ihre Luft besteht zu etwa 78 Prozent aus Stickstoff, zu 21 Prozent aus Sauerstoff, einem geringen Anteil an Spurengasen und Kohlenstoffdioxid. In unsere Atmosphäre gelangen eine ganze Menge Emissionen - vom Menschen geschaffene und natürliche Abgase - zum Beispiel:

Schädliche Emissionen

  • Schwefeldioxid: entsteht durch Verbrennung von Kohle und Erdöl
  • Kohlenstoffdioxid: aus den Abgasen von Verbrennungsmotoren der Autos und Flugzeuge und durch Wald- und Steppenbrände
  • Methan: entsteht bei der Verdauung in Rindermägen und wird aus Sümpfen und Reisfeldern freigesetzt
  • Distickstoffoxid (Lachgas): gebildet durch mikrobielle Umsetzung bei Ausbringung von Stickstoffdünger in landwirtschaftlich genutzten Flächen

Seit 1950 hat sich der Ausstoß von Kohlenstoffdioxid vervielfacht. Dank technischer Umweltschutzmaßnahmen sind diese Emissionen heute wieder rückläufig.

Klimaerwärmung

Die Erdatmosphäre wird ähnlich der Luft in einem Treibhaus erwärmt. Treibhausgase lassen die kurzwelligen Sonnenstrahlen zwar zur Erde durchdringen, die von der Erde abgegebene langwellige Wärmestrahlung wird aber von der relativ hohen Konzentration der Treibhausgas-Moleküle zurückgehalten. Die Erde heizt sich auf wie ein Treibhaus. Die global gemittelte Lufttemperatur ist angestiegen - besonders rapide seit dem 20. Jahrhundert. Bis zum Ende unseres Jahrhunderts erwarten Klimatologen einen Anstieg um 1,5 bis 5,8 Grad Celsius.

Auswirkungen der Klimaerwärmung

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Der Treibhauseffekt ist ein natürliches Phänomen. Doch über Generationen hinweg haben wir ihn aus dem Gleichgewicht gebracht. Jetzt heizt sich unser Planet immer weiter auf. Dafür verantwortlich sind anthropogene Treibhausgase. [mehr]

Die Klimaerwärmung hat deutliche Auswirkungen: Die Eismassen an den Polen schmelzen ab, das Wasser dehnt sich durch höhere Temperaturen aus - beides zusammen lässt den Meeresspiegel steigen. Experten rechnen mit einem Anstieg bis zu einem Meter bis Ende des Jahrhunderts. Je wärmer es auf der Erde wird, umso mehr Wasser verdunstet. Dieses Wasser kommt als Regen oder Schnee wieder auf die Erde zurück. Sehen Sie hierzu unten stehendes Video:

Je mehr Wasser durch die höheren Temperaturen verdampft, umso mehr Wasser kommt als Niederschlag zurück. Hochwasserkatastrophen sind die Folge.


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