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Beruf Unterwegs mit Vierbeinern im Staatsdienst

Sie sind zwar keine Beamte, für die Polizei aber sind sie unverzichtbar: Ob Polizeihund oder Polizeipferd - Tiere im Staatsdienst haben eine besondere Ausbildung hinter sich.

Von: Ein Film von Georg Antretter

Stand: 17.12.2013

Anka ist erst 4 Jahre alt und doch hat sie schon eine Spezialausbildung hinter sich. Denn Anka ist ein Rauschgiftspürhund und macht mit ihrem Herrchen Jagd auf Drogen. Ob vergraben in der Erde, verschluckt oder versteckt in einem Dieseltank - Anka findet sie.

Wir begleiten Anka und ihr Herrchen, den Polizeikommissar Anton Waitzhofer, bei ihrem Einsatz auf dem Chiemsee-Reggae-Festival. Wir erfahren, warum Schäferhunde am geeignetsten für den Polizeidienst sind und welche Ausbildung ein Spürhund braucht, damit er auch die modernsten Drogen findet.

Rund um das Festival sind auch die Polizeipferde aus Rosenheim mit ihren Reitern im Einsatz. Auch Pferde brauchen eine besondere Ausbildung, wenn sie in den Staatsdienst wollen. Denn eigentlich sind sie ja Fluchttiere, aber im Einsatz sollen sie ja Stärke demonstrieren.

Andere Tiere im Staatsdienst

Delfine

Mit ihrem Echolot als Ausrüstung sind Delfine seit den 1960er-Jahren im Einsatz der US-Navy. Ihre Aufgabe: Taucheinsätze, bei denen sie zum Beispiel Unterwasserminen suchen und markieren. Diese Mitarbeit haben Tierschützer oftmals kritisiert. 2017 sollen die Tiere nun in den Ruhestand geschickt werden. Ein Roboter wird dann die Aufgaben übernehmen.

Tauben

Brieftauben sind heute meist nur noch Hobby. In Indien haben sie aber bis vor kurzem noch der Polizei im Bundesstaat Odisha geholfen. Bis zu 800 Stück waren zwischenzeitlich im aktiven Dienst. Sie sollten Nachrichten überbringen, wenn Katastrophen wie Überschwemmungen die Kommunikationstechnik sabotiert hatten. In den Nullerjahren kam dann das Aus. Ein Bruchteil der ehemaligen Mitarbeiter darf aber noch bei Paraden auftreten.

Geier

"Miss Marple" und "Sherlock Holmes" hießen vor zwei Jahren die möglichen neuen Mitarbeiter der Polizei Niedersachsens. In einem Projekt des Landeskriminalamtes wurden Truthahngeier trainiert. Die Polizei wollte sich ihr feines Näschen für Leichengeruch nutzbar machen. Die Idee: Die Geier überfliegen größere Strecken, als Hunde zu Fuß schaffen und finden so Leichen schneller. Ob die Geier zum Einsatz gekommen sind, ist nicht bekannt.

Mulis

Das Muli, auch genannt Maultier, steht seit 1958 im Dienst der Bundeswehr. Als Mitarbeiter der Gebirgsjäger kommen die Tiere in den Bergen zum Einsatz, um Material zu tragen. Die Mischung aus Esel und Pferd ist sehr belastbar und kann bis zu 120 Kilogramm Ausrüstung tragen. An Weihnachten darf das Maultier aber auch mal zivileren Tätigkeiten nachgehen. Ein Muli trägt Maria bei der Stallweihnacht in Bad Reichenhall.


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