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Sozialkompetenzen Interkulturelle Kompetenz

Von: Katharina Putz, Matthias Schranner

Stand: 03.08.2017

Schau dir zunächst das Video auf die folgenden Fragen hin an:

  • Welche soziale Kompetenz spricht dieser Film an?
  • Auf welche Vorurteile trifft der pakistanisch-deutsche Tänzer?
  • Wie viele unterschiedliche kulturelle Hintergründe und wie viele verschiedene Pässe haben die Hip Hopperinnen und Hip Hopper im Bus?
  • Was ist für die Tänzerinnen wichtig für den gemeinsamen Umgang in ihrer multikulturellen Gruppe?

Weiter unten findest du die Antworten auf die Fragen im Lerncheck und vertiefende Informationen.

1

Welche soziale Kompetenz spricht dieser Film an?

Antwort

Die interkulturelle Kompetenz

2

Auf welche Vorurteile trifft der pakistanisch-deutsche Tänzer?

Antwort

Weil er nicht aussieht wie ein "typischer Deutscher" wundern sich die Leute auf der Straße, dass er so gut Deutsch spricht. Dabei kam er in Deutschland zur Welt und ist hier aufgewachsen.

3

Wie viele unterschiedliche kulturelle Hintergründe und wie viele verschiedene Pässe haben die Hip Hopperinnen und Hip Hopper im Bus?

Antwort

25 verschiedene kulturelle Hintergründe und 15 verschiedene Pässe.

4

Was ist für die Tänzerinnen wichtig für den gemeinsamen Umgang in ihrer multikulturellen Gruppe?

Antwort

Toleranz, Respekt, Unterschiede und Gemeinsamkeiten, das gegenseitige Kennenlernen.

Jeder Mensch hat seine eigene Geschichte, sein eigenes Leben, seine eigene – geografische, religiöse, politische, soziale, familiäre oder auch moralische – Kultur.

Interkulturell kompetent ist ein Mensch, der z. B. in der Lage ist

  • sich mit einzelnen Personen oder Gruppen anderer Kulturen so auszutauschen, dass beide Seiten mit diesem Austausch zufrieden sind.
  • die Wahrnehmung, das Denken, Fühlen und Handeln von Menschen aus anderen Kulturen zu erfassen und zu begreifen.
  • möglichst vorurteilsfrei und offen diesen Menschen zu begegnen.
  • die Gefühle und Bedürfnisse anderer richtig zu deuten.
  • den eigenen Standpunkt Vertretern anderer Kulturen zu vermitteln.
  • die eigenen Stärken und Schwächen zu erkennen.
  • eigene Vorurteile und Stereotypen gegenüber anderen Kulturen, Nationen, Verhaltensweisen u. ä. zu hinterfragen.

Interkulturell kompetent bin ich, wenn ich über die Kultur des Anderen Bescheid weiß und ich seine Gebräuche, Sitten und Verhaltensmuster nicht nur kenne, sondern sich mir auch deren Beweggründe und Bedeutungen erschließen. Der Mittänzer aus einer anderen Kultur ist mir dann nicht mehr fremd, sondern vertraut, mit all seiner Andersartigkeit.

Eine interkulturelle Gesellschaft ist sehr farbenfroh und vielfältig und das Gegenteil von der Gesellschaft, die Nazideutschland einst als das höchste Gut pries. Udo Lindenberg nennt es eine bunte Republik Deutschland und nur aus dem perfekt funktionierenden Zusammenspiel dieser verschiedenen kulturellen Hintergründe war es z. B. möglich, dass Deutschland 2014 Fußballweltmeister wurde oder die Tanzgruppe so erfolgreich ist.

Nur wenn ich etwas nicht kenne und es mir fremd ist, dann kann es bei mir Angst und oft auch Ablehnung verursachen. Daher ist es von erheblicher Bedeutung für Frieden in der Gemeinschaft, Fremdheit zu überwinden und sich auf neue Einflüsse einzulassen, ohne den eigenen kulturellen Hintergrund zu verdrängen. Man spricht auch von einer pluralistischen (vielfältigen) Gesellschaft, in der verschiedene Wertvorstellungen, Denkweisen und Interessen nebeneinander stehen. Diese Werte sind in einer globalisierten Welt, in der ich jeden Erdteil innerhalb weniger Stunden erreichen kann, absolut unabdingbar.

Die kostenlose App "Ankommen" bietet Geflüchteten umfangreiche Hilfe für die Orientierung in der fremden Kultur und die ersten Schritte zu einer raschen Integration in Deutschland. Die App steht in fünf Sprachen zur Verfügung und leistet für viele Geflüchtete einen wichtigen Beitrag zur interkulturellen Kompetenz.

Die App "Ankommen" wurde gemeinsam entwickelt vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF), der Bundesagentur für Arbeit (BA) und dem Goethe-Institut, in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Rundfunk (BR).