Ein Mann hält ein Smartphone mit einer geöffneten Banking-App in der Hand.
Bildrechte: dpa-Bildfunk/Monika Skolimowska

Die Polizei warnt vor Jobangeboten, bei denen Apps fürs Online-Banking getestet werden sollen. (Symbolbild)

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Falsche Jobangebote: Wie Arbeitssuchende zu Tätern werden

Wer auf Jobsuche ist und nicht vorsichtig genug agiert, kann auf Betrüger hereinfallen. Im schlimmsten Fall muss die Polizei sogar gegen den Arbeitssuchenden ermitteln – wie ein Fall aus Coburg zeigt.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Betrugsmaschen können ganz unterschiedlich aussehen, in München war zuletzt vor falschen Paketboten gewarnt worden, die mit einem Komplizen einen Senioren ausgeraubt haben sollen. Die Polizei Oberfranken warnt unterdessen vor Betrug mit falschen Jobangeboten: Menschen, die die Angebote annehmen, werden dabei häufig selbst zu Tätern, warnt die Polizei.

Eine 22-Jährige aus Coburg wurde demnach Mitte September Opfer einer solchen Masche. Auf Social-Media stieß sie auf eine Jobanzeige, laut der sie auf 520-Euro-Basis Apps testen solle. Nach erfolgreicher Bewerbung bekam sie per WhatsApp den Auftrag, eine Banking-App zu testen. Sie eröffnete dafür Konten bei der Bank. Diese Konten nutzten die Betrüger, um Geld zu waschen. Die 22-Jährige wurde damit unfreiwillig zur Komplizin – die Kriminalpolizei Coburg ermittelt nun gegen sie.

Betrugsopfer erhalten ungewollt teure Rechnungen

Bei einer anderen Masche werden "Verpacker" per Stellenanzeige gesucht. Beim Abschließen des Arbeitsvertrages müssen Bewerber zum Beispiel eine Kopie des Personalausweises, ihre Steuernummer oder Versicherungsnummern angeben. Die Opfer erhalten hochwertige Ware per Paket nach Hause und sollen den Inhalt neu verpacken und versenden – meist ins Ausland.

Die Betrüger bestellten die Artikel nach Angaben der Polizei aber auf den Namen ihres Opfers, wodurch diese die hohen Rechnungen bekommen. Außerdem könne so gegen die eigentlichen Opfer Anzeige wegen Betrugs erstattet werden, heißt es.

Fake-Onlineshops – Anklage in Bamberg

Dass die Betrüger tatsächlich auch geschnappt werden, zeigte jüngst ein Fall aus Franken: Weil sie über gefälschte Online-Shops für Solarmodule 400.000 Euro erbeutet haben sollen, waren zwei Männer in Bamberg angeklagt worden.

Ausgangspunkt der Ermittlungen gegen die 23 und 21 Jahre alten Männer aus dem Kreis Herford war die Strafanzeige eines Geschädigten aus Schwabach.

Mit Informationen von dpa

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