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Sterne & Sternbilder im März Der Krebs, ein kleines, kniffeliges Sternbild

Der Winter nimmt langsam Abschied, zumindest am Sternenhimmel: Seine prächtigen Sternbilder stehen tief. Dafür rücken die großen Frühlingsbilder schon heran. Und ganz oben: ein kleiner Kerl mit stichhaltigen Argumenten - der Krebs.

Von: Heike Westram

Stand: 01.03.2024 09:00 Uhr

Sternzeichen oder Sternbild?

Die astrologischen Sternzeichen beruhen noch auf der antiken Einteilung des Tierkreises in zwölf gleich lange Strecken und werden für Horoskope genutzt. Das Sternbild meint dagegen die tatsächlich aus den dazugehörigen Sternen am Himmel gebildete Figur - die astronomische Bezeichnung für eine bestimmte Sternengruppe.

Die Tage werden im März wieder deutlich länger, im März treten Tagundnachtgleiche und Frühlingsbeginn ein. Die Nächte werden entsprechend kürzer, aber acht bis zehn Stunden lang ist der Himmel im März noch nachtschwarz. Für Sternengucker Grund zur Freude, denn im Laufe der Nacht zieht beinahe das ganze Firmament der Nordhalbkugel über den Himmel. Die typischen Sternbilder im März, ihre Sternkarten und Mythen und was in den Sternbildern zu finden ist, beschreibt die Bildergalerie oben im Detail.

Der hellste Stern am Himmel im März

Der hellste Stern, den Sie heute Abend am Firmament sehen können, ist Sirius im Großen Hund. Er ist der hellste Stern, den es überhaupt gibt. Im März steht er am frühen Abend im Süden in seiner höchsten Position, am späten Abend versinkt er im Südwesten. Dann ist längst Arktur im Bärenhüter im Osten zu sehen, der zweithellste Stern über der Nordhalbkugel. Er bleibt die ganze Nacht und steht morgens sehr hoch im Südwesten. Der dritthellste Stern bei uns ist die Wega in der Leier. Sie ist im März ab später Nacht zu sehen, zunächst tief im Nordosten, dann steigt sie steil im Osten empor. Wenn es morgens hell wird, ist die Wega schon fast im Süden in ihrer höchsten Position.

Doch auch die drei hellsten Sterne müssen sich im März zwei noch helleren Lichtern geschlagen geben: den beiden Planeten Jupiter und Venus. An die beiden reicht kein Stern heran.

Die drei hellsten Sterne über Deutschland: Sirius, Arktur, Wega

Wenn die Abenddämmerung etwa um acht Uhr endet und der Himmel nachtschwarz ist, stehen ganz tief im Westen noch die letzten Sternbilder des Herbstes. Hoch im Südwesten erstrahlen die Winterbilder und im Osten ziehen schon die Frühlingsbilder heran, die dann in späterer Nacht das Firmament dominieren. Kurz bevor die erste Morgendämmerung beginnt, erscheinen im Osten bereits die Sternbilder des Sommers.

So sieht das Firmament im März um etwa zehn Uhr abends aus:

Diese Sternbilder sind im März zu sehen

Fast der ganze Tierkreis

Eine Märznacht gibt Ihnen die Möglichkeit, fast alle Sternbilder des Tierkreises kennenzulernen, die auch den astrologischen Sternzeichen zur Vorlage dienen: Während am frühen Abend die Fische im Westen versinken, gefolgt vom kleinen Widder, stehen die Sternbilder Stier und Zwillinge noch lange im Westen. Gegen zehn Uhr abends ist der unauffällige Krebs im Süden, wird aber schon bald vom Frühlings-Sternbild Löwe verdrängt. Gegen Mitternacht zieht die große Jungfrau heran, gefolgt von der unscheinbaren Waage. In den Morgenstunden reckt sogar der hübsche Skorpion noch seinen Kopf über den Horizont. Ende März können Sie selbst das Sommer-Sternbild Schütze noch vor der Dämmerung erblicken. Nur Steinbock und Wassermann bleiben im März ganz verborgen.

In den Tierkreisbildern erstrahlen meist auch ein paar besondere Lichter, die gar keine Sterne sind: Wir verraten Ihnen, welche Planeten jetzt zu sehen sind.

Zeitangaben im "Sternenhimmel"

Auf- und Untergangszeiten für München

Alle Zeitangaben sind für den Standort München berechnet. Insbesondere bei Auf- und Untergangszeiten müssen Sie für andere Orte in Deutschland einige Minuten hinzuzählen oder abziehen.
Faustregel: Pro Längengrad ostwärts ziehen Sie vier Minuten ab, westwärts zählen Sie pro Grad vier Minuten dazu.
Die Abweichung pro Breitengrad ist dagegen abhängig von Jahreszeiten und Himmelsrichtung des beobachteten Objekts. Im extremsten Fall - etwa dem Sonnenaufgang im Winter - weichen die Zeiten im äußersten Norden Deutschlands um etwa eine halbe Stunde ab.


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