Regierung will gegen Scheinvaterschaften vorgehen

Berlin: Die Bundesregierung will gegen sogenannte Scheinvaterschaften vorgehen. Es geht um Männer mit deutscher Staatsbürgerschaft, die die Vaterschaft von fremden Kindern anerkennen, damit die Kinder und ihre Mütter ein Aufenthaltsrecht in Deutschland und Sozialleistungen bekommen. Dem ARD-Hauptstadtstudio liegt ein gemeinsamer Gesetzentwurf von Justiz- und Innenministerium vor, der den Ausländerbehörden in solchen Fällen mehr Einfluss geben soll. Bei arglistigen Täuschungen oder Bestechungen sollen sie die Anerkennung der Vaterschaft nachträglich zurücknehmen können. Die Ministerien wollen den Entwurf noch vor der Sommerpause durchs Kabinett bringen, dann muss der Bundestag darüber beraten. Auslöser war der Fall eines aus Nigeria stammenden Mannes, der durch Anerkennung falscher Vaterschaften fast hundert Menschen ein Aufenthaltsrecht in Deutschland verschafft hatte.

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 30.04.2024 07:00 Uhr

Zur BR24 Startseite