EU-Länder wollen russisches Vermögen für die Ukraine nutzen

Brüssel: Die Europäische Union will indirekt russisches Geld für die Ukraine nutzen. Auf einen entsprechenden Plan haben sich nach wochenlangen Verhandlungen die Mitgliedsländer geeinigt. Wie die belgische EU-Ratspräsidentschaft bekanntgab, geht es um Zinsen aus eingefrorenem Vermögen der russischen Zentralbank. Dadurch sollen allein in diesem Jahr bis zu drei Milliarden Euro zusammenkommen. Davon sollen 90 Prozent direkt in Waffen und Munition fließen und zehn Prozent als Finanzhilfe für die Ukraine verwendet werden. Damit bleibt die EU hinter der Forderung des ukrainischen Präsidenten Selenskyj zurück. Er hatte verlangt, das gesamte eingefrorene Vermögen freizugeben. Es handelt sich laut EU-Kommission um rund 210 Milliarden Euro. Die Europäer fürchteten für diesen Fall aber eine Klagewelle aus Moskau.

Sendung: Bayern 2 Nachrichten, 08.05.2024 18:00 Uhr

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