Bunker am KZ-Außerlager Kaufering
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Bunker am KZ-Außerlager Kaufering

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Gedenkveranstaltung zur Befreiung der KZ-Außenlager Landsberg

Heute vor 77 Jahren befreiten amerikanische Soldaten die Außenlager des KZ-Dachau im Landkreis Landsberg. Mit Festakt, Kranzniederlegung und dem Grußwort eines Zeitzeugens wird der Befreiung gedacht.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Oberbayern am .

Es ist genau 77 Jahre her, dass die Außenlager des KZ-Dachau im Landkreis Landsberg von den amerikanischen Soldaten befreit wurden. Zu diesem Anlass haben in der Landsberger Welfenkaserne die Stadt Landsberg, die Marktgemeinde Kaufering und die Bundeswehr eine Gedenkveranstaltung organisiert.

Gedenken in einer von Häftlingen erbauten Bunkanlager

Der Festakt mit Reden, Kranzniederlegung, Musik und einem Grußwort des Zeitzeugens Abba Naor findet in der Untertageanlage der Welfenkaserne Landsberg statt – einer Bunkeranlage, die KZ-Häftlinge bauen mussten.

Eröffnung der Ausstellung „A letter to Debbie“

Im Rahmen der Gedenkveranstaltung wird auch die Ausstellung "A letter to Debbie" in der Welfenkaserne eröffnet: Auf acht Seiten schilderte ein amerikanischer Soldat seiner Frau seine Eindrücke von der Befreiung der Außenlager. Die heutige Gedenkveranstaltung ist die erste in Präsenz seit 2019.

Nach den Zeitzeugen kommen die Zweitzeugen an die Schulen

Neben Politik und Bundeswehr engagieren sich zum Jahrestag der Befreiung auch örtliche Vereine für das Gedenken im Landkreis Landsberg: Der Verein Gedenken in Kaufering organisiert normalerweise Zeitzeugenbesuche an Schulen. Dieses Jahr können erstmals keine Zeitzeugen kommen, dafür "Zweitzeugen" – so nennt der Verein Kinder und Enkel von Zeitzeugen. Bis Montag, 2. Mai, sind die Gäste aus Israel vor Ort und erzählen Schülerinnen und Schülern von den Erlebnissen ihrer Angehörigen und ihren eigenen Erfahrungen.

Kulturtage mit bayerisch-jiddischer Musik

Für Sprecher Stephan Albrecht ist das die Zukunft der Gedenkarbeit. Die Bürgervereinigung Landsberg im 20. Jahrhundert organisiert vom morgigen Donnerstag bis zum 10. Mai diverse Kulturveranstaltungen – von bayerisch-jiddischer Musik bis hin zu einer Stummfilmvorführung. Die Kulturtage waren eigentlich 2021 im Festjahr "1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland" geplant, mussten wegen der Pandemie aber verschoben werden.

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