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Sterne & Sternbilder im April Auf leisen Pfoten und mit lautem Gebrüll

Ein Held bezwang ihn, eine Göttin spendete Trost: Der Löwe stürmt im Frühling übers Firmament. Über ihm trottet noch eine Bestie dahin und führt Sie über den Himmel. Die Sternbilder im April, mit Geschichten und Sternkarten.

Von: Heike Westram

Stand: 28.03.2024 09:00 Uhr

Sternzeichen oder Sternbild?

Die astrologischen Sternzeichen beruhen noch auf der antiken Einteilung des Tierkreises in zwölf gleich lange Strecken und werden für Horoskope genutzt. Das Sternbild meint dagegen die tatsächlich aus den dazugehörigen Sternen am Himmel gebildete Figur - die astronomische Bezeichnung für eine bestimmte Sternengruppe.

Die Tage werden im April deutlich länger und die Dämmerungsphase verlängert sich noch dazu. Sie müssen sich gedulden, bis der Himmel richtig dunkel ist und die Sterne leuchtend hervortreten. Durch die Sommerzeit dauert es sogar noch eine Stunde länger als bisher: Die tiefschwarze Nacht beginnt Anfang April erst um halb zehn, am Monatsende eine Stunde später. Zwischen vier und fünf Uhr morgens verblasst die Sternenpracht dann wieder. Ende April bleiben nur mehr fünf Stunden finstere Nacht, in denen Sie auch die schwächsten Sterne sehen können. Die typischen Sternbilder im April, ihre Sternkarten und Mythen und was in den Sternbildern zu finden ist, beschreibt die Bildergalerie oben im Detail.

Der hellste Stern am Himmel im April

Der hellste Stern, den Sie heute am Firmament sehen können, ist Sirius im Großen Hund - der hellste Stern überhaupt an unserem Nachthimmel. Am frühen Abend ist er noch tief im Süden bzw. Südwesten zu sehen, gleich neben dem auch sehr hellen Stern Rigel im Sternbild Orion. Der zweithellste Stern des ganzen bei uns sichtbaren Sternenhimmels - Arktur im Bärenhüter - ist frühabends im April tief im Osten und zieht im Lauf der Nacht sehr hoch über den Himmel. Morgens steht Arktur hoch im Südwesten, während im Süddosten die Wega in der Leier erstrahlt, die Nummer Drei in der Reihe der hellsten Sterne über der Nordhalbkugel. Doch das hellste Licht jetzt im April - am frühen Abend - ist gar kein Stern, sondern der große Planet Jupiter.

Die drei hellsten Sterne über Deutschland: Sirius, Arktur, Wega

So sieht das Firmament im April um etwa zehn Uhr abends aus:

Sternkarte für April

Wenn die Abenddämmerung etwa um zehn Uhr endet und der Himmel nachtschwarz ist, stehen ganz tief im Westen noch die Winterbilder. Hoch im Süden prangen bereits die ersten Frühlingsbilder, die bis zum Morgen den Himmel im April dominieren. Nach Mitternacht tauchen die Sternbilder des Sommers im Osten auf. Kurz bevor der Morgen dämmert, lugt sogar das Herbstviereck schon über den Horizont.

Fast der ganze Tierkreis

Die Aprilnacht gibt Ihnen die Möglichkeit, fast alle Sternbilder des Tierkreises kennenzulernen, die auch den astrologischen Sternzeichen zur Vorlage dienen: Während am frühen Abend der Stier im Westen versinkt, gefolgt von den Zwillingen gegen Mitternacht, steht der unauffällige Krebs neben dem Frühlings-Sternbild Löwe lange hoch im Süden. Nach ihnen zieht die große Jungfrau heran, gefolgt von der unscheinbaren Waage. In der zweiten Nachthälfte reckt der hübsche Skorpion seinen Kopf über den Horizont. Und auch der sommerliche Schütze taucht in den Morgenstunden auf. Selbst Steinbock und Wassermann erscheinen in der Dämmerung. Nur die Sternbilder Fische und Widder bleiben im April ganz verborgen.

In den Sternbildern des Tierkreises erstrahlen meist auch ein paar besondere Lichter, die gar keine Sterne sind: Wir verraten Ihnen, welche Planeten jetzt zu sehen sind.

Zeitangaben im "Sternenhimmel"

Auf- und Untergangszeiten für München

Alle Zeitangaben sind für den Standort München berechnet. Insbesondere bei Auf- und Untergangszeiten müssen Sie für andere Orte in Deutschland einige Minuten hinzuzählen oder abziehen.
Faustregel: Pro Längengrad ostwärts ziehen Sie vier Minuten ab, westwärts zählen Sie pro Grad vier Minuten dazu.
Die Abweichung pro Breitengrad ist dagegen abhängig von Jahreszeiten und Himmelsrichtung des beobachteten Objekts. Im extremsten Fall - etwa dem Sonnenaufgang im Winter - weichen die Zeiten im äußersten Norden Deutschlands um etwa eine halbe Stunde ab.


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