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Gefahr durch Blitze Wie ihr euch bei Gewitter richtig schützt

Verbrennungen, Lähmungen, Bewusstlosigkeit und Herzstillstand: Ein Blitzschlag kann tödlich sein. Hier findet ihr Tipps zum richtigen Verhalten, wenn ihr unterwegs von einem Gewitter überrascht werdet.

Stand: 11.04.2023

Mit großen Schritten weglaufen oder sich flach auf den Boden zu legen ist keine gute Idee. Beides bietet dem Blitz eine breite Angriffsfläche: Dadurch könnte der Blitz einen umso stärkeren Stromschlag durch den Körper jagen. Wer von einem Gewitter überrascht wird und nirgends mehr Schutz suchen kann, sollte vielmehr in die Hocke gehen - idealerweise in einer natürlichen Bodensenke. Die optimale Stellung: kauernd, die Füße nah zusammen, die Arme über die Knie. Das ist zwar unbequem, reduziert aber die Gefahr, von einen Blitz getroffen zu werden, beträchtlich.

Warum der Blitz immer in die höchste Stelle einschlägt

Bei Gewitter: Gegenstände aus Metall meiden

Regenschirme: Wenn es blitzt, sind sie eine große Gefahr.

Außerdem: Sobald ein Gewitter aufzieht, Finger weg von metallenen Gegenständen. Walking- und Wanderstöcke, Golfschläger sowie Eispickel und Karabiner gehören mindestens fünf Meter weit weg. Das gilt natürlich auch für einen ganz normalen Regenschirm - auch wenn es regnet. Der Regenschirm zieht wegen seines Metallskeletts Blitze an. Nicht vergessen: Handy, Geldbeutel und Schlüssel enthalten ebenfalls Metall. Wenn man in einer Gruppe unterwegs ist, sollte man außerdem mindestens einen halben Meter Abstand zueinander halten. Händchenhalten verboten!

Tipps: Wie schützt man sich bei Gewitter und Blitzen?

  • Versucht nicht, der höchste Punkt im Gelände zu sein - sucht euch stattdessen eine Mulde, einen Hohlweg oder einen Felsvorsprung.
  • Finger weg von Gegenständen aus Metall.
  • Meidet nicht nur Bäume aller Art (egal, ob Buche oder Eiche), sondern auch Aussichtstürme, Masten, Metallzäune und anderes Metallenes.
  • Haltet Abstand zu anderen Personen: mindestens fünf Meter.
  • Hockt euch hin - mit geschlossenen Beinen. Umfasst eure Knie. Legt euch auf keinen Fall hin!

Quelle: Ausschuss für Blitzschutz und Blitzforschung (ABB) des VDE

Wandern: Wenn euch ein Gewitter in den Bergen überrascht

Gewitter: Flüchtet niemals unter einen Baum!

Werdet ihr im Freien oder - noch schlimmer - in den Bergen von einem Gewitter überrascht wird, solltet ihr sofort Schutz suchen. Bei Bergtouren sollte man immer ein wachsames Augen auf den Himmel haben - und bei herannahenden, großen Wolken oder unsicherer Wettersituation schnellstmöglich abbrechen und das Tal oder eine Berghütte aufsuchen. Schafft man das nicht, sollte man sich nach einer Biwakschachtel, einem Felsvorsprung oder einer Höhle umsehen. Hände weg von nassen Kletterseilen, Gittern oder feuchten Felswänden - all das kann den Strom eines Blitzes in den Körper leiten.

Gewitter im Gebirge: Hände weg vom Fels

Berührt man den Fels, durch den sich ein Stromschlag entlädt, kann es zu unwillkürlichen Muskelreaktionen kommen: Personen können dann meterweit weggeschleudert werden. Im felsigen Gelände am besten eine Höhle suchen oder sich unter einen Felsvorsprung kauern. Der Fuß von Felswänden ist sicherer als mitten in der Wand zu hängen.

Was machen Gewitter-Jäger?

Schwimmer: Geht sofort aus dem Wasser

Auch beim Schwimmen gilt: Bei Gewitter sofort aus dem Wasser gehen.

Im Wasser kann sich der Blitzstrom gut verteilen, Schwimmen bei Gewitter ist daher lebensgefährlich - bereits ein kleiner Blitz kann einen Schock und somit Tod durch Ertrinken auslösen. Generell gilt: Wassersportler sollten sich bei herannahendem Gewitter nach Möglichkeit sofort an Land begeben.

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