Geschichte Mandeln - sagenumwoben und traditionsreich
Mandeln sind eine der ältesten Kulturpflanzen überhaupt. Ihre Herkunft verliert sich allerdings im Nebel vergangener Zeiten. Wahrscheinlich wuchsen sie ursprünglich im tropischen China. Von dort gingen sie schon vor Jahrtausenden mit Händlern auf Reisen Richtung Westen.

In der Bibel werden Mandeln als Zutat für das Brot ägyptischer Pharaonen erwähnt. Bei den Griechen ist - nach einer Sage - der Mandelbaum aus einem Blutstropfen der Göttin Kybele entstanden. Über Araber und Römer bis zu Karl dem Großen: Sie alle trugen zur Verbreitung des Mandelbaumes bis nach Nordeuropa bei. Und mit spanischen Franziskanermönchen gelangte der Mandelbaum schließlich bis nach Kalifornien in die Neue Welt.
Symbol für die unbefleckte Empfängnis
Aber auch in der Religions- und Kulturgeschichte Europas hat die Mandel ihre Spuren hinterlassen. Bis zur Romanik wurde Christus als Herrscher über die Welt mit einer Mandorla, einem mandelförmigen Heiligenschein, dargestellt. Die Mandel diente auch als Symbol für die unbefleckte Empfängnis: "Christus wurde gezeugt in Marien, wie der Mandelkern sich in der unverletzt bleibenden Mandel bildet." So umschrieb Konrad von Würzburg im 13. Jahrhundert die Empfängnis.
Erntezeit: rund ums Jahr, rund um den Globus
Die Mandelernte beginnt in Spanien Ende September. Neben den Mittelmeerländern Italien, Spanien, Griechenland und Portugal sind heute die USA, genauer gesagt Kalifornien, die größten Produzenten. Erhältlich sind Mandeln dank ihrer guten Lagerfähigkeit das ganze Jahr über. Nachdem die harte Schale geknackt ist, werden sie getrocknet und sortiert.