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Pilzstellen Pilze finden - wo die Suche lohnt

Steinpilze, Maronenröhrlinge oder Birkenpilze: Wo lohnt sich die Suche? Jeder eingefleischte Pilzsammler kennt Stellen, an denen er immer wieder fündig wird. Doch wo genau diese Orte sind, bliebt meist ein gut gehütetes Geheimnis.

Stand: 16.11.2023

Essbare Pilze kann man an vielen Standorttypen in der Natur finden: Arten, die Wiesen bevorzugen, gibt es ebenso wie solche, die im Nadel-, Misch- oder Laubwald am Boden oder sogar auf Bäumen oder Baumstümpfen wachsen. Gerade wer sich als Anfänger auf die einfacher bestimmbaren Röhrlinge beschränken will, wird seine Augen auf den Waldboden richten. Fündig werden kann man nahezu überall, wo der Boden nicht von zu vielen krautigen Pflanzen bedeckt ist. Unter Birken, Hainbuchen und Pappeln findet man zum Beispiel bis in den November Rotkappen. Maronenröhrlinge lieben saure Böden. Sie wachsen unter Kiefern und Fichten, mitunter aber auch in Laubwald.

Der Name weist den Weg

Sich nach feuchtem Wetter im Wald auf die Suche zu begeben, kann sich lohnen.

Viele der Röhrenpilze leben in Symbiose mit einer oder mehreren Baumarten. Oft wurden sie sogar nach dem Namen ihres bevorzugten "Lebenspartners" benannt: Der Birkenpilz wächst meist unter Birken und die Eichenrotkappe häufig unter Eichen, aber auch unter Buchen und Linden. Auch beim Kiefern- und dem Eichensteinpilz oder beim Erlengrübling kann man die Standortvorlieben an den Namen ablesen. Allerdings nehmen es die Pilze oft nicht ganz so genau: Zwar wächst der Fichtensteinpilz gerne unter Fichten, daneben aber auch unter Kiefern und im Mischwald. Dagegen ist der Goldröhrling nur unter Lärchen zu finden und der Erlengrübling fast ausschließlich unter Erlen.

Wo einer wächst, sind oft noch mehr

Reiche Ausbeute

Pilze mögen Feuchtigkeit und Wärme - nach ein paar Tagen Regen und milden Temperaturen stehen die Chancen auf einen gut gefüllten Korb mit Pilzen deshalb besser als während langer Trockenperioden. Schnell bekommt man ein Auge dafür, wo die begehrten Fruchtkörper am ehesten sprießen. In feuchten, bemoosten Mulden und Hängen oder an Baumstümpfen ist die Erfolgschance größer als auf ausgetrocknetem Waldboden. Hat der Pilzkenner ein Exemplar gefunden, sucht er in der Nähe nach weiteren. Denn das Myzel eines Pilzes bildet oft mehrere Fruchtkörper. Auch kann es sich lohnen, nach wenigen Tagen oder Wochen an derselben Stelle nachzuschauen, ob sich neue Fruchtkörper gebildet haben.


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