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BüSo Politsekte mit Endzeitvisionen

Die 1992 gegründete Bürgerrechtsbewegung Solidarität (BüSo) ist Teil des politischen Netzwerks des US-amerikanischen Politaktivisten Lyndon LaRouche. Parteienforscher werfen ihr Extremismus und Verschwörungstheorien vor.

Von: Jürgen P. Lang

Stand: 23.07.2013 | Archiv

Logo "BüSo" | Bild: Bürgerrechtsbewegung Solidarität, MOntage: BR

Lyndon LaRouche

Die BüSo steht in inhaltlicher und personeller Kontinuität mit ihren Vorläufern, der "Europäischen Arbeiterpartei" und den "Patrioten für Deutschland". Sie will LaRouches Ideen umsetzen und wird von dessen Ehefrau, Helga Zepp-LaRouche geführt. Die Partei trat regelmäßig bei Bundestagswahlen an, kam aber nicht über 0,1 Prozent hinaus. Bei den Länderwahlen in Berlin 2006 und Sachsen 2009 erzielte sie mit jeweils 0,2 Prozent ihre besten Ergebnisse. In Bayern brachte sie 2008 178 Erst- und 1.044 Zweitstimmen hinter sich - was 0,0 Prozent entsprach. Bei der bayerischen Landtagswahl 2013 tritt die BüSo laut Landeswahlleiter nur im Regierungsbezirk Oberbayern an.

Zusammenbruch und radikaler Umbau

Verschiedene Autoren verorten die BüSo ebenso wie die LaRouche-Bewegung als Psycho-Kult bzw. Politsekte im extremistischen Parteienspektrum, weil sie "Endzeitvisionen" hege und einen "radikalen Gesellschaftsumbau" anstrebe.

Das globale Finanzsystem wähnt BüSo in der "Endphase seiner seit Jahrzehnten vorhergesagten Zusammenbruchskrise". Es könne nur durch eine neue Weltwirtschaftsordnung mit regierungskontrollierten Nationalbanken gerettet werden. Für Deutschland fordert BüSo die Kündigung der EU-Verträge und die Wiedereinführung der D-Mark.


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