Christian Stückl hielt bei der Preisverleihung im Münchner Künstlerhaus die Laudatio für den Bayerischen Rundfunk und wollte eigentlich ganz viele auszeichnen, nämlich "alle, die im BR mutig sind, sich was trauen und das  Programm nach vorne bringen". Der Intendant des Münchner Volkstheaters begründete die Auszeichnung damit, dass "der Sender in seinen Programmen Heimatnähe und Weltoffenheit verbinde."

"Anarchische Entscheidung"

Fernsehdirektorin Bettina Reitz ...

Auch wenn Laudator Stückl gerne alle Mitarbeiter ausgezeichnet hätte, übernahm stellvertretend für den Bayerischen Rundfunk und seinen Intendanten Fernsehdirektorin Bettina Reitz die Auszeichnung: "In heutigen Zeiten einer öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt einen Taler zu verleihen, ist doppeldeutig provokant, anarchisch, auf jeden Fall komplett gegen den Zeitgeist." Reitz betonte aber auch die Aufgaben des BR als größtes Kulturinstitut unseres Landes. Die Fernsehdirektorin freute sich ganz besonders über die Ehrung und deutete sie als Anerkennung für die Arbeit ihres Senders.

Die Münchner Literatenvereinigung verleiht jährlich den Poetentaler an Personen und Institutionen, die sich ganz besonders um die bayerische Kultur verdient machen. Carl Orff gehörte ebenso zu den Preisträgern wie Gustl Bayerhammer und die Augsburger Puppenkiste. Auch der Bayerische Rundfunk sei eine Kulturinstitution, erklärt Turmschreiber-Präsident Alfons Schweiggert die diesjährige Wahl, die hohe Verantwortung trage und diese auch respektabel wahrnehme.