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audience:first – storytelling lab Drei Fragen an die Initiatoren

Marktreife Serienentwicklung ganz nah an der Zielgruppe - das ist das Ziel des audience:first – storytelling lab. In der HFF München trafen sich auch in diesem Jahr wieder kreative Köpfe, Professionals und Referenten für gute Ideen für den Produktionsmarkt. Wir haben mit den drei Initiatoren gesprochen.

Von: Ursula Zimmermann

Stand: 10.10.2022

Matthias Leitner, Thomas Sessner, Robin Greene (von links nach rechts) | Bild: BR/Lisa Hinder; Montage: BR

2014 hat Thomas Sessner gemeinsam mit seinem Kollegen Robin Greene den Vorläufer des heutigen audience:first – storytelling lab, nämlich das digital storytelling lab, ins Leben gerufen. Seit 2016 leitet Matthias Leitner das lab. Was war die Idee dahinter?

Damals haben wir beobachtet, dass auf den digitalen Ausspielwegen im Web und Social Media transmediale, interaktive Erzählweisen in der Fiktion, aber auch der Dokumentation und dem Journalismus immer größer wurden. Wir wollten früh als Bayerischer Rundfunk diese Erzählweisen lernen und gleichzeitig zur Förderung der bayerischen Medienszene einen Lernraum für Kreative und Produzentinnen und Produzenten anbieten. Für uns als Haus war das ideal, um uns mit den internationalen Pionieren in diesem Feld zu vernetzen, ein Netzwerk im deutschsprachigen Raum zu Kreativen und Produzenten aufzubauen und auch eigene BR-Projekte im Rahmen dieser labs weiterzuentwickeln.

Was ist das Besondere an dem lab, das in Kooperation des Bayerischen Rundfunks, der Drehbuchwerkstatt München, dem Seriencamp und der HFF München jedes Jahr stattfindet?

In diesem Jahr arbeiten wir erstmals bei audience:first mit der Drehbuchwerkstatt München zusammen. Zuvor wurde das lab vom Bayerischen Filmzentrum durchgeführt, das es nicht mehr gibt. Das Besondere an dem lab ist schlicht, dass Autorinnen und Autoren, die das klassische Handwerk der Stoffentwicklung beherrschen, sich im lab mit nutzerzentrierten und agilen Arbeitsmethoden auseinandersetzen und innerhalb einer Woche einen kreativen Prozess durchlaufen, den sie so nicht gewohnt sind. Zielgruppen in den Fokus nehmen, sich mit dem Publikum direkt schon in der Stoffentwicklung austauschen und am Ende von fünf Tagen einen ersten Stoffpitch haben, der bereits Feedback bekommen hat. Das ist immer wieder ein großes, spannendes Abenteuer für alle Teilnehmenden. Dieses Abenteuer und diesen Erfolg wollen wir jetzt auch auf Audio ausdehnen und werden auch ein Podcast-lab mit der Drehbuchwerkstatt durchführen.

Was begeistert Sie an dem Projekt?

Die Energie und der Enthusiasmus der Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Ende der gemeinsamen Arbeitswoche. Da entsteht ein geschützter Raum bei audience:first. Ein Lern- und Entwicklungsraum, der tolle Stoffe, aber auch ein neues Netzwerk von Professionals hervorbringt, die auch gerne immer wieder kommen, um als Dozenten ihre Erfahrungen weiterzugeben.


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