Sophie Grund und Sebastian Meinberg #jungesBayern im BR
Wir machen mit euch und für euch jede Menge Programm. Nicht nur zu unserem Themenschwerpunkt #junges Bayern. Sophie Grund (BAYERN 3) und Sebastian Meinberg (DSDN), zwei Köpfe des Bayerischen Rundfunks, stehen stellvertretend für junges Programm bem BR.

Viele kennen euch, im BR und auch außerhalb. Aber sagt noch einmal, was ihr so macht.
Hi, ich bin Sophie Grund. Ich bin bald sieben Jahre beim BR, und das als Moderatorin und Instagram-Host bei BAYERN 3, Redakteurin der Frühaufdreher und seit zwei Jahren auch als Teil des Moderationsteams von "O'zapft is!" im BR Fernsehen. Außerdem bin ich die Sängerin der BAYERN 3 Band und quasi den ganzen Sommer auf den schönsten Bühnen Bayerns unterwegs. Dort darf ich nah an den Menschen sein, mit den Leuten ihre Feuerwehr oder ihr Stadtfest feiern und ganz besondere Momente zaubern bei unseren BR-Veranstaltungen - vom BAYERN 3 Pop-Up Festival bis zur BR-Radltour.
Ich bin Sebastian Meinberg, die meisten nennen mich aber mittlerweile "Meini". Seit vielen Jahren steh ich für verschiedene BR-Formate vor Kamera und Mikrofon: bei der PULS Reportage, dem Y-Kollektiv, in Podcasts, im Bayern2 Tagesgespräch und natürlich bei unserem Challenge-Format "Das schaffst du nie!". Dort hatte ich meine wohl ungewöhnlichsten beruflichen Erfahrungen – wer wird schon dafür bezahlt 24h Wasserrutschen zu gehen, sich mit dem Auto zu überschlagen oder einen echten Weltrekord für den BR zu holen? Meine seriöse Seite lebe ich als Redakteur aus, wo ich schon Teams und Sendungen geleitet habe und aktuell neue Formate entwickle.
Sophie, Meini - Warum habt ihr euch für #jungesBayern im BR zur Verfügung gestellt?
Meini: Der BR macht schon viele gute junge Formate – das wissen nur noch nicht alle! Und da finde ich es ein tolles Anliegen unserem Publikum in den Linearprogrammen zu zeigen, dass der BR noch viel mehr ist als das was sie vielleicht kennen. Umgekehrt ist es häufig auch so, dass die jungen Digitalformate erfolgreich sind, aber die Zielgruppe gar nicht weiß, dass der Absender der BR ist. Gerade jetzt ist es aber so wichtig zu vermitteln, dass der Rundfunkbeitrag nicht nur von allen gezahlt wird, sondern auch alle etwas davon haben.
Sophie: Erst kurz vor Weihnachten habe ich von einem sehr netten Mann gehört "Der BR sollte sich nur auf die Alten fokussieren, weil jeder von uns wird alt." Das ist sicherlich ein spannender Denkansatz, aber ich könnte nicht mehr widersprechen. Mit unseren jungen Programmen erreichen wir bereits so viele Menschen, zu deren Leben wir einfach dazu gehören. Sie stehen mit uns auf, sie schlafen mit uns ein. Sie lachen mit uns, sie öffnen sich, sie informieren sich bei uns. Nur weiß nicht immer jeder, dass hinter dem Lieblingsprogramm der BR steht, das sollten wir dringend ändern! Weil: Einmal Fan - immer Fan! Selbst wenn die heute Jungen irgendwann nicht mehr bei den jungen Programmen bleiben, dann sind sie schon mal BR-Fan und entdecken ihren nächsten Lieblingssender, ihr neues Lieblingsformat auch bei uns im BR. Je jünger wir die Menschen für uns begeistern, desto länger können sie BR-Fan sein.
Was sind die drei wichtigsten Dinge, die wir über die "Jugend von heute" wissen müssen?
Sophie: Die "Jugend von heute" ist gesünder: Sie trinkt weniger Alkohol (na gut, dafür rauchen sie wieder mehr), hat weniger körperliche Beschwerden - vermutlich auch, weil sie auch mehr auf sich achten als noch andere Generationen. Körperlich wie psychisch. Es gibt weniger Tabus: Eine Therapie machen? Darauf darf man stolz sein. Nach den Sternen greifen - inspiriert und wird nicht abgetan. Auf Demos gehen, seine Meinung sagen - für viele ganz normal. Sich Sorgen um die Zukunft machen - leider auch.
Meini: Die GenZ ist deutlich fleißiger und engagierter als ihr Ruf! Sie steht für viel Individualität und lässt sich nicht gern in Schubladen stecken – und kommuniziert das vielleicht auch selbstbewusster als Generationen vor ihr. Und wer versucht mit diesen jungen Leuten in Konktakt zu kommen, schickt besser ne Voice statt anzurufen: Telefonieren mag die GenZ nämlich nicht so…
Was müssen wir aus eurer Sicht tun, um noch mehr junge Menschen für BR-Inhalte zu gewinnen?
Meini: Noch mutiger, noch experimentierfreudiger sein! Junge Menschen sind digital unterwegs, suchen sich ihr Programm selbst, bekommen auch schnell jeden neuen Trend mit. Da sind wir manchmal noch zu langsam und probieren zu wenig aus. Und aus dem Vorhandenen können wir mehr machen, indem wir noch stärker dahin gehen wo die junge Zielgruppe ist, on- wie offline.
Sophie: Durch Social Media ist die Welt wahnsinnig schnell geworden, das heißt auch für uns: Wir müssen einen Zahn zulegen. Neue Ideen sollten nicht in der Schublade bleiben, bis ein anderer sie umsetzt. Die nächste Plattform wartet vermutlich schon an der nächsten Ecke, und wir sollten unbedingt versuchen von Anfang an dabei zu sein.