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Podcast von BR-KLASSIK Spitzensport trifft Klassische Musik

Was haben Sport und Klassische Musik gemeinsam? Perfektion, Disziplin und vor allem Emotion. BR-KLASSIK bringt in seinem Podcast "Dein Weg. Dein Ziel." zwei junge Frauen aus völlig unterschiedlichen Bereichen zusammen. Sie harmonieren sofort. Eine spannende Reise durch die Welt des Sports und der Musik.

Von: Ulrich Habersetzer, BR-KLASSIK

Stand: 09.09.2021 | Archiv

Menschen jubeln - Momente für die Ewigkeit. Wo sind sie zu erleben? Im Sportstadion und im Konzertsaal. Emotion zu transportieren, das war eine der zentralen Ausgangsüberlegungen der Arbeitsgruppe, die für BR-KLASSIK ein neues Podcast-Format entwickeln sollte und deren intensive Zusammenarbeit im Herbst 2020 begann. Das erklärte Ziel: ein Podcast für BR-KLASSIK, der eine Zielgruppe außerhalb des BR-KLASSIK-Stammhörerkreises anspricht. Und von Beginn an gesetzt: Weibliche Hosts. Ziemlich schnell drängte sich die Verbindung zwischen Sport und Musik auf, und die AG plante und entwickelte in diese Richtung weiter.

Expertise aus beiden Welten

Die Suche nach authentischen Hosts war eine Herausforderung. Für viele Menschen spielen Sport und Musik zwar eine wichtige Rolle im Leben, aber nicht allzu viele haben echte Expertise in beiden Welten. Nach intensiver Recherche kamen zwei Kandidatinnen in die engere Wahl: Dirigentin Marie Jacquot und Bahnrad-Olympiasiegern Miriam Welte. Die Biografien der beiden verlaufen fast parallel, allerdings mit unterschiedlicher Ausrichtung.

Olympiasiegerin trifft Dirigentin

Bahnrad-Olympiasiegerin Miriam Welte

Miriam Welte ist Tochter eines Profiposaunisten, lernte als Kind Geige und Klavier, spielte im Schulorchester und erhielt eine fundierte musikalische Ausbildung. Den Fokus auf den Sport legte sie als 14-Jährige: Der neue Lebensgefährte ihrer Mutter war Radsporttrainer, und er weckte Miriams Leidenschaft für den Bahnradsport. Sie wurde sechsfache Weltmeisterin und gewann 2012 bei den Olympischen Spielen in London Gold im Bahnrad-Teamsprint zusammen mit Kristina Vogel. 2019 beendete sie ihre Profi-Sportkarriere und arbeitet seither in der Medienabteilung der Polizei in Kaiserslautern.

Dirigentin Marie Jacquot

Bei der Französin Marie Jacquot war es ähnlich, nur umgekehrt. Sie war ein Tennistalent und spielte mit 15 Jahren im Juniorenwettbewerb bei den French Open. Nebenher hatte sie Posaunen-Unterricht. Der Tennissport verlor für sie jedoch zunehmend spielerische Aspekte. Sie störte das Gegeneinander, der Einzelkampf. Fast von einem Tag auf den anderen hörte sie auf und konzentrierte sich immer mehr auf die Musik. Der Dirigent ihres Orchesters förderte ihr Interesse, und so fand sie ihren Weg. Sie assistierte dem ehemaligen Generalmusikdirektor Kirill Petrenko an der Bayerischen Staatsoper in München und ist derzeit 1. Kapellmeisterin an der Deutschen Oper am Rhein in Düsseldorf/Duisburg.

Erstes Kennenlernen per Videoschalte

Marie und Miriam wurden als Hosts von der AG gecastet und lernten sich erst durch das Projekt kennen. Aber schon bei der ersten Begegnung waren eine Sympathie und ein gegenseitiges Interesse spürbar. Pandemiebedingt waren Treffen zunächst nur per Videoschalte möglich. So wurde via Bildschirm am Konzept und an der Podcast-Ausrichtung gefeilt. Klar war, der authentische, persönliche Erfahrungsschatz der beiden Hosts sollte im Mittelpunkt stehen.

Beide sind ihren persönlichen Weg gegangen und haben ihre Ziele erreicht. Marie Jacquot wird als eine der talentiertesten jungen Dirigentinnen weltweit gehandelt. Miriam Welte stand bei Olympia in London 2012 ganz oben, als sie zusammen mit ihrer Teamkollegin Kristina Vogel die Goldmedaille errang. Diese herausragenden Erfahrungen der beiden jungen Frauen sind Grundlage und Ausgangspunkt für die Gespräche, etwa über Teamwork, Glück oder Disziplin. Dabei liefern sie keine abgehobenen Coaching-Tipps, sie motivieren und inspirieren auf Augenhöhe durch echte Erlebnisse.

Die Chemie zwischen Marie und Miriam stimmt

Nach einigen Video-Calls war es auch möglich, dass sich Miriam und Marie auch physisch treffen, und sofort wurde deutlich: Hier hat es gefunkt, bei den beiden Hosts stimmt die Chemie. Im Theater in Duisburg, an Maries Arbeitsstätte, kam es dann zu mehrstündigen Aufnahmesessions. Miriam war bei einer Orchesterprobe dabei und erhielt auch einen Dirigier-Schnupperkurs. Marie durfte mit dem Bahnrad in einem Radstadion ihre Runden drehen, natürlich angeleitet von Profi Miriam.

Beide haben sich auf einen gemeinsamen Weg begeben, mit dem großen Ziel eines neuen Podcasts für BR-KLASSIK. Spannend, wohin die beiden die Hörerinnen und Hörer führen werden. Am 8. August ist der Podcast gestartet und im BR-Podcastcenter sowie in der ARD-Audiothek verfügbar. Eine erste Staffel ist mit acht Folgen geplant.