Zunächst im NDR-Landesfunkhaus Schwerin, später im NDR-Studio in Lüneburg, wo ich auch studierte. Hier lernte ich das Radiomachen. Meine ersten Nachrichtentexte wollte ich dann auch unbedingt selber sprechen.

Vom Radio ging es später zum Fernsehen nach München. Seit 2013 arbeite ich hier für den BR als Filmautorin für „Sehen statt Hören“, der einzigen Fernsehsendung in Gebärdensprache, die ich schon als Kind zusammen mit meinem gehörlosen Bruder angeschaut habe. Bei meinem Vorstellungsgespräch fragte mich der Redakteur, ob ich kurzfristig bei der Vertonung der Sendung als Sprecherin einspringen könnte. Spätestens da wurde mir klar, dass ich neben dem Filmemachen auch gerne als Sprecherin arbeiten wollte.

Seit 2019 gehöre ich nun auch zum Sprecherteam für die Radionachrichten. Zunächst nur nachts. Seit 2020 bin ich auch tagsüber im Programm von Bayern 1 und Bayern 2 zu hören. Eine glückliche Fügung.

Denn auch wenn ich die Meldungen zwar nicht mehr selber schreibe, so bin ich wieder bei den Nachrichten gelandet und zu meinen radiojournalistischen Wurzeln zurückgekehrt. Jedes Mal, wenn wir in den Nachrichten eine Meldung aus meinem Bindestrich-Bundesland mit langem „e“ haben, bin ich für einen ganz kurzen Moment gedanklich in Norddeutschland. So fühlt sich wohl Heimat an, auch wenn man es bei mir nicht raushört.

Mein schönster Versprecher: „näher Zebel“ statt „zäher Nebel“ .