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BR-Magazin-Tipp: Bayern Das bunte Kleinod

Blühende Bäume, bunt getupfte Wiesen und saftiges Obst – Streuobstwiesen sind kleine Paradiese

Stand: 08.05.2015

Eine Kohlmeise im Frühling | Bild: BR/Steffen Sailer

Es ist eine eigene kleine Welt, die sich im Rhythmus der Jahreszeiten dreht. Ein Karussell des Lebens – ohne Anfang und ohne Ende. Vor Jahrhunderten hat der Mensch diese Kulturlandschaft erschaffen, um Obst in größeren Mengen anzubauen und gleichzeitig die Wiesenflächen für die Viehwirtschaft zu nutzen. Mittlerweile ist die Streuobstwiese ein vielfältiger Lebensraum, der zahlreichen Tier- und Pflanzenarten eine Heimat bietet. In den alten Obstbäumen findet fast jede Vogelart einen Nistplatz, die vielfältigen Gräser, Blumen und Kräuter locken Insekten an, und unter der Erde hausen Feldmäuse, die wiederum eine willkommene Nahrung für Füchse und Greifvögel sind.

Zugvögel kommen jedes Jahr wieder zurück auf die Streuobstwiese, weil sie hier optimale Bedingungen zum Brüten finden. Auch für den Grünspecht, Vogel des Jahres 2014, ist sie ein unverzichtbarer Lebensraum. Verschwindet die Streuobstwiese, verschwinden auch diese Vögel. Nur mit Hilfe des Menschen kann die Streuobstwiese in dieser Art bestehen. Heute gehören Streuobstwiesen zu den bedrohten Biotopen Mitteleuropas.

Die Filmer Annette und Klaus Scheurich begleiten typische Streuobstwiesenbewohner wie den Kleiber, die Feldmaus oder auch das Eichhörnchen und das Reh durch das Jahr, erleben heitere, erstaunliche und ergreifende Geschichten und beobachten den immer wieder faszinierenden Reigen von Leben und Tod.


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