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Ausgezeichnete BR-Produktionen

Filmbrunch 2013 Ausgezeichnete BR-Produktionen

Stand: 01.02.2013

Ob "Dampfnudelblues", "Im Schleudergang", "Die Brücke am Ibar", "Tatort" oder "Hannah Arendt" - beim Filmbrunch präsentierte der Bayerische Rundfunk in München seine Filmhighlights für das Jahr 2013.

Spannendes Themenspektrum

Bei der Veranstaltung werden die wichtigsten Filmprojekte/-produktionen des Bayerischen Rundfunks für das Bayerische Fernsehen, Das Erste und für die Kinoleinwand vorgestellt. Das Themenspektrum ist weit: Mit "Wadjda" (NDR/BR) kommt die erste saudi-arabisch-deutsche Filmproduktion überhaupt ins Kino. Der Film erzählt den Traum eines Mädchens von einem Fahrrad, in einem Land, in dem Fahrradfahren für Mädchen verboten ist. Der Dokumentarfilm "More than honey" (BR/SRF) von Markus Imhoof klärt über die Folgen menschlichen Raubbaus an der Natur auf. In den "geliebten Schwestern" geht es um die zerissene Liebe Friedrich Schillers zu zwei Schwestern, an der der Dichterfürst fast zerbrochen wäre. In "Sein letztes Rennen" läuft Paul, gespielt von Dieter Hallervorden, im wahrsten Sinne um sein Leben.

"Autoren zu entdecken und ihren Geschichten zu vertrauen, immer wieder einen neuen Blick, auch auf Bekanntes zu wagen, Neues innerhalb unserer Geschichte, Kultur und Gesellschaft zu entdecken und sich filmisch damit auseinanderzusetzen, künstlerischer Freiheit Raum zu geben, der gefährlichen Beliebigkeit zu widerstehen, die es allen Recht machen will, dies sind nur einige der wichtigen Aufgaben für uns, und in unserem Team sind die besten Mitstreiter dafür."

Bettina Ricklefs Programmbereichsleiterin Spiel-Film-Serie des Bayerischen Rundfunks

BR-Filmdebüts im Kino

More Than Honey

BR, SRF
Kinostart: November 2012
Drehbuch und Regie: Markus Imhoof
Redaktion BR: Sonja Scheider, Hubert von Spreti
Redaktion SRF: Urs Augstburger

Inhalt:
Millionen und Abermillionen Bienen sind in den letzten Jahren einfach verschwunden, ganze Völker auf einen Schlag gestorben. Trotz intensiver Forschung hat die Wissenschaft bisher keine definitive Erklärung. Tatsache ist: Es geht um mehr als Honig. Der Physiker Albert Einstein soll einmal gesagt haben: "Wenn die Bienen aussterben, sterben vier Jahre später auch die Menschen aus."
Die Biene ist eines der wichtigsten Nutztiere in der modernen globalisierten Landwirtschaft. Ohne die Bestäubungsleistung von Milliarden von Honigbienen käme ein Großteil unseres Obstes und Gemüses nie auf die Teller. Aber die Abhängigkeit ist gegenseitig. Nur im Gefolge der Menschen konnte die Honigbiene weltweit expandieren. Nun scheint die Symbiose aus der Balance zu geraten. Ist es nur Sand im Getriebe, oder droht der Kollaps des gesamten Systems? Liegt es an den Bienen? Oder liegt es an uns? Der Filmemacher Markus Imhoof sucht in seinem Dokumentarfilm nach Antworten auf diese Fragen.

Vergiss mein nicht

Kino-Koproduktion von BR,BR/ARTE und HR
Kinostart: 31. Januar 2013
Drehbuch und Regie: David Sieveking
Redaktion BR: Claudia Gladziejewski (Federführung)
Redaktion BR/ARTE: Jochen Kölsch, Monika Lobkowicz
Redaktion HR: Liane Jessen

Inhalt:
David zieht wieder zu Hause ein und übernimmt für einige Wochen die Pflege seiner demenzerkrankten Mutter Gretel, um seinen Vater Malte zu entlasten. Mit dem Einverständnis der Familie dokumentiert er die Zeit mit Gretel: David ist plötzlich Sohn, Betreuer und Dokumentarfilmer in einer Person. Seine Gegenwart und die Anwesenheit des Filmteams wirken erfrischend auf die Mutter, die endlich wieder Eigeninitiative entwickelt und neue Lebensfreude zeigt. Mag sie auch ihr Gedächtnis verlieren, ihren Humor behält sie und überrascht immer wieder durch ihren Wortwitz.
Nach und nach lernt David das Leben seiner Mutter besser kennen und entdeckt ihre rebellisch-politische Vergangenheit. Wie ein Puzzle setzt er das beeindruckende Leben einer Frau zusammen, die Sprachwissenschaftlerin, Frauenrechtlerin, Revolutionärin, Lehrerin, Ehefrau und Mutter war. Aus Gretels Krankheit entsteht ein Neuanfang, und aus Davids biografischem Filmprojekt wird eine Liebeserklärung an das Leben und die Familie – eine Reise in die Vergangenheit seiner Eltern, dem Schlüssel seiner eigenen Geschichte.

Drachenmädchen

BR, BR/ARTE
Kinostart: 28. Februar 2013
Drehbuch und Regie: Inigo Westmeier
Redaktion BR: Sonja Scheider
Redaktion BR/ARTE: Jochen Kölsch, Monika Lobkowicz

Inhalt:
Der Dokumentarfilm "Drachenmädchen" erzählt die Geschichte dreier Mädchen, die in der Kampfschule "Shaolin Tagou" in der zentralchinesischen Provinz Henan ausgebildet werden. Mit 35.000 Schülern ist sie die größte Kung-Fu-Schule der Volksrepublik China. Rund 1.000 Kilometer von ihren Eltern entfernt, kämpfen sich die 9-jährige Xin Chenxi und die 15-jährige Chen Xi in der Masse der anderen Mädchen und Jungen durch einen Alltag, der von Disziplin und täglichem harten Training geprägt ist.

Die 17-jährige Huang Luolan dagegen kann dem Drill an der Schule nicht standhalten und flüchtet zurück nach Shanghai. Der Kampfsport ist jedoch nicht nur Qual, sondern er bietet den Schülerinnen eine große Chance. Sie wissen, wofür sie so hart trainieren: Eines Tages wollen sie zu Chinas Kung-Fu-Elite gehören. Je besser sie ihre Kampftechniken beherrschen, desto größer ist ihre Chance, ihrer ärmlichen Herkunft zu entfliehen. Im Vergleich zu Kindern in Deutschland führen die Mädchen an der Kung-Fu-Schule ein extrem hartes, leistungsorientiertes Leben. Aber insgeheim haben sie die gleichen Träume.

No Place on Earth

BR, MDR
Kinostart: 25. April 2013
Drehbuch: Janet Tobias, Paul Laikin
Regie: Janet Tobias
Redaktion BR: Hubert von Spreti (Federführung)
Redaktion MDR: Katja Wildermuth

Inhalt:
Die renommierte Dokumentarfilmerin und Emmy-Gewinnerin Janet Tobias erzählt in "No Place on Earth" vom dramatischen Überleben einer Gruppe ukrainischer Juden, die sich während des Zweiten Weltkriegs vor dem nationalsozialistischen Terror verstecken mussten und nur überleben konnten, indem sie sich 17 Monate lang in unterirdischen Höhlen versteckten.

1993 stieß der US-amerikanische Höhlenforscher Chris Nicola durch Zufall bei der Erkundung eines ukrainischen Höhlenkomplexes auf die Spuren der Menschen, die sich 50 Jahre zuvor hier versteckt hatten. Nicola begann, eigene Nachforschungen anzustellen, und tatsächlich gelang es ihm, nach über neun Jahren Suche einige der Überlebenden, die später nach Kanada und in die USA ausgewandert waren, aufzustöbern.

Fünf von ihnen erzählen in Janet Tobias‘ Dokumentarfilm davon, wie sie in dem Höhlenkomplex den Holocaust überleben konnten – eine Geschichte von Mut, Ausdauer und Erfindungsgabe.

Lauf Junge lauf

Kino-Koproduktion von BR, ARTE, Degeto, HR, MDR und RBB
Kinostart: 2013
Darsteller: Andy Tkacz, Jeanette Hain, Rainer Bock, Itay Tiran u.a.
Drehbuch: Heinrich Hadding unter Mitarbeit von Pepe Danquart, nach dem gleichnamigen Roman von Uri Orlev
Regie: Pepe Danquart
Redaktion BR: Cornelius Conrad, Cornelia Ackers (Federführung)
Redaktion ARTE: Andreas Schreitmüller
Redaktion BR/ARTE: Jochen Kölsch, Monika Lobkowicz
Redaktion Degeto: Birgit Titze
Redaktion HR: Liane Jessen
Redaktion MDR: Jana Brandt, Astrid Plenk
Redaktion RBB: Sabine Preuschhof, Anke Sperl

Inhalt:
"Lauf Junge lauf" erzählt die wahre Geschichte von Jurek (Andy Tkacz). Er ist neun, als ihm die Flucht aus dem Warschauer Ghetto gelingt. Bis zum Ende des Krieges muss er sich allein durch die Wälder schlagen. Er erlebt Unglaubliches, trifft Menschen, die ihm helfen und solche, die ihn verraten werden. Der abenteuerliche äußere Erzählstrang wird begleitet von dem herzzerreissenden inneren Konflikt des Jungen, der, um zu überleben, seine jüdische Identität zugunsten einer polnisch-katholischen Waisenkind-Legende jahrelang geheim halten muss.

Die schwarzen Brüder

Kino-Koproduktion von BR, Degeto, WDR, NDR und ARTE
Kinostart: 2013
Darsteller: Moritz Bleibtreu, Richy Müller, Waldemar Kobus, Dominique Horwitz, Catrin Striebeck, Sabine Timoteo, Leonardo Nigro u.a.
Drehbuch: Fritjof Hohagen, Klaus Richter, nach dem gleichnamigen Roman von Lisa Tetzner und Kurt Held
Regie: Xavier Koller
Redaktion BR: Cornelius Conrad, Cornelia Ackers (Federführung)
Redaktion Degeto: Roman Klink
Redaktion WDR: Brigitta Mühlenbeck
Redaktion NDR: Ole Kampovski
Redaktion ARTE: Nadia Dumouchel

Die schwarzen Brüder | Bild: BR / enigma Film

Inhalt:
Der dreizehnjährige Giorgio lebt im Tessiner Bergdorf Sognono in armen, aber glücklichen Verhältnissen. Bis sich seine Mutter bei einem Waldbrand schwer verletzt und der Vater nicht weiß, wie er den Arzt bezahlen soll. In höchster Not verkauft er Giorgio an den Mann mit der Narbe, der nur ein Ziel hat: Er will den Jungen zu gutem Geld machen. Giorgio soll in Mailand als Kaminfegerjunge arbeiten. Doch er ist nicht ganz allein. Alfredo, den er auf der gefährlichen Reise nach Mailand kennen lernt, teilt das gleiche Schicksal und macht ihm mit seinen Kreuzrittergeschichten Mut, das Leid auch in der feindlichen Fremde zu ertragen. Die beiden werden Blutsbrüder.

Blutsbrüder teilen alles

Kino-Koproduktion von BR und ORF
Kinostart: 2013
Darsteller: Lorenz Willkomm, Johannes Nussbaum, Benedikt Hösl, Felix Jancik, Udo Samel, Susanne Lothar u.a.
Drehbuch und Regie: Wolfram Paulus
Redaktion BR: Cornelius Conrad, Cornelia Ackers (Federführung)
Redaktion ORF: Klaus Hipfl

Inhalt:
In den Wirren des Zweiten Weltkriegs entdecken die beiden Buben Ferry (Johannes Nussbaum) und Alex (Lorenz Willkomm) ihre Lust auf Abenteuer und Mädchen. Als die vollpubertären Schwarzmarktprofis beide auf Kinderlandverschickung müssen, spitzt sich die Lage zu, da die Gestapo rausgefunden hat, dass Alex jüdischer Abstammung ist.

Glücklicherweise stellt sich Alex aber auch als großes Gesangstalent heraus, was für den ortsansässigen Knabenchor einen unschätzbaren Wert darstellt. So wuseln die beiden Jungs zwischen Wehrmacht, Knabenchor und Kinderlanddrill und vergessen dabei beinahe, dass sie Blutsbrüder sind – und die teilen nun mal alles.

Das Märchen von der Prinzessin, die unbedingt in einem Märchen vorkommen wollte

Kino-Koproduktion des BR
Kinostart: Frühjahr 2013
Darsteller: Michael Kranz, Hanna Merki, Verena Buratti, Claus Stiglmeier u.a.
Drehbuch: Steffen Zacke nach der Kinderbuchvorlage von Susanne Straßer
Regie: Steffen Zacke
Redaktion BR: Cornelius Conrad

Inhalt:
Sie ist klein, sehr klein. Und sie ist unzufrieden, ziemlich riesig unzufrieden. Denn ihr Märchenbuch ist dick und schwer und schwer und dick und doch fehlt das Entscheidende: nirgends und nirgendwo wird von ihr erzählt, der kleinen, sehr kleinen Prinzessin. Was zu ändern ist!!! Nur wie? Wie wird man Teil eines Märchens?

Vielleicht durch Üben. Also wird geübt, ausprobiert! Zum Beispiel, wie man Frösche – nein, nicht an die Wand wirft! – sondern küsst. Ob sich in einem von ihnen nicht doch ein Prinz verbirgt (oder man nur Ausschlag am Mund bekommt)? Oder wie ist es, von einem Wolf gefressen zu werden (wenn der nur nicht so ekligen Mundgeruch hätte...)? Oder was passiert, wenn man die Haare vom Turm herunterhängen lässt (und ein hungriges Pferd vorbeikommt)? Oder könnte es ein Weg zum Erfolg sein, ein Knusperhaus zu vernaschen (blieben nur die Süßigkeiten nicht überall kleben)? Einen goldenen Schuh zu verlieren (und einen Prinzen gegen sich aufzubringen)?

Kohlhaas oder Die Verhältnismäßigkeit der Mittel

Kino-Koproduktion des BR
Kinostart: 2013
Darsteller: Rosalie Thomass, Robert Gwisdek, Jan Messutat, Thorsten Merten, Heiko Pinkowski u.a.
Drehbuch und Regie: Aron Lehmann
Redaktion BR: Cornelius Conrad, Cornelia Ackers

Inhalt:
Der Filmemacher Lehmann (Robert Gwisdek) hat ein großes Ziel: eine opulente und grandiose Verfilmung von Kleists Kohlhaas. Doch als der Produktion bereits nach dem ersten Drehtag das Geld ausgeht, sind er, das gesamte Team und die Schauspieler gezwungen zu improvisieren. Dem Regisseur bleibt nur noch ein Rumpfteam und wenige Darsteller, wie zum Beispiel Kohlhaas' Frau Lisbeth (Rosalie Thomass), die diese Bürde auf sich nehmen.

Immer verbissener versucht Lehmann nun seine Vision durchzusetzen und ist dabei auf die Mithilfe eines gesamten Dorfes angewiesen. Als auch noch Lehmanns völlig entnervter Hauptdarsteller (Jan Messutat) aufgibt, bleibt ihm nur noch eine Wahl: Er muss selbst zu Kohlhaas werden.

Finsterworld

Kino-Koproduktion von BR, BR/ARTE und ARTE
Kinostart: 2013
Darsteller: Sandra Hüller, Ronald Zehrfeld, Michael Maertens, Corinna Harfouch, Johannes Krisch, Christoph Bach, Markus Hering, Dieter Meier, Karlheinz Hackl, Carla Juri, Leonard Scheicher, Max Pellny, Jakub Gierszal u.a.
Drehbuch: Christian Kracht, Frauke Finsterwalder
Regie: Frauke Finsterwalder
Redaktion BR: Cornelia Ackers, Cornelius Conrad (Federführung)
Redaktion BR/ARTE: Jochen Kölsch, Monika Lobkowicz
Redaktion ARTE: Andreas Schreitmüller

Inhalt:

Finsterworld wirft einen extrem genauen, dialogsicheren, amüsanten und doch sehr verstörenden Blick auf Deutschland, indem zwölf Figuren miteinander verwoben werden, die in unserer deutschen Welt nicht mehr wirklich zurechtkommen.

Jeder ist für sich und doch zeigen alle gemeinsam ein Bild von Deutschland, das wir alle kennen, aber nie vor Augen geführt bekommen haben.

Ein schmaler Grat

Kino-Koproduktion des BR
Kinostart: geplant 2013
Darsteller: Heiner Lauterbach, Jürgen Prochnow, Felicitas Woll, Sunny Melles, Suzanne von Borsody, Grit Boettcher, Hannah Goesch u.a.
Drehbuch und Regie: Daniel Harrich
Redaktion BR: Claudia Gladziejewski

Inhalt:
Der Serienmörder Johannes Heintz (Heiner Lauterbach) wird nach mehr als zwanzig Jahren des Grauens überführt. Der Mann, der im ganzen Land seine Fährte hinterlassen hat, gesteht dem ermittelnden Kommissar, Jan Wolfmann (Jürgen Prochnow), in tagelangen Verhören sieben Morde an Frauen, an Menschen, die ihm kein Unrecht zugefügt hatten, die keinerlei Schuld an ihrem Verhängnis tragen. Doch dann verschließt er sich gegenüber dem Ermittler.

Die junge Journalistin Dana Herrendobler (Felicitas Woll) sucht den Kontakt zum Serientäter. Warum, das ist ihr selber anfänglich nicht bewusst. Dana treibt etwas Unterschwelliges, sie ist zerrissen zwischen Furcht, Neugier und einem traumatisierenden Erlebnis in ihrer Kindheit, etwas, das sie nicht vergessen kann…

Die Brücke am Ibar

Kino-Koproduktion von BR, BR/ARTE, Degeto, SWR und ARTE
Kinostart: geplant 2013
Darsteller: Zrinka Cvitešić, Andrija Nikcevic, Mišel Matičević, Miols Mesarovic, Danica Ristovski u.a.
Drehbuch und Regie: Michaela Kezele
Redaktion BR: Hubert von Spreti (Federführung)
Redaktion BR/ARTE: Jochen Kölsch, Monika Lobkowicz
Redaktion Degeto: Hans-Wolfgang Jurgan, Bettina Reitz
Redaktion SWR: Manfred Hattendorf, Ulrich Herrmann
Redaktion ARTE: Andreas Schreitmüller

Inhalt:
Die junge serbische Witwe Danica (Zrinka Cvitešić) lebt mit ihren beiden Söhnen in einer serbisch-albanischen Siedlung, die der Ibar trennt: Während auf der einen Seite des Flusses die Kirchenglocken erklingen, da ruft auf der anderen Seite der Muezzin zum Gebet.

Die einzige Verbindung zwischen den beiden Bevölkerungsgruppen stellt die Brücke am Ibar dar. Während des Kosovokriegs 1999 versucht Danica ihren Kindern zuliebe, den Anschein der Normalität aufrechtzuerhalten. Doch dann flüchtet der schwer verletzte UÇKSoldat Ramiz (Mišel Matičević) in Danicas Haus. Trotz der Gefahr, in die sie sich und ihre Kinder bringt, nimmt sie den hilflosen Mann auf. In der Enge des Hauses entsteht eine intensive Bindung, bald auch eine Liebesbeziehung zwischen den beiden. Doch der Krieg reißt das Paar auseinander.

5 Jahre (AT)

Kino-Koproduktion von HR, ARTE, SWR, BR, SR und Radio Bremen
Kinostart: 2013
Darsteller: Sascha Gersak, Ben Miles, John Keogh, Kerem Can, Kida Ramadan, Tayfun Bademsoy, Ulas Kilic, Burak Yigit, Siir Eloglu, Nikola Kastner, David A. Hamade, Aaron Hildebrand, Pinar Erincin, Sinan Al Kuri, Patrick Pinheiro, Trystan Pütter, Timur Isik, Torsten Michaelis u.a.
Drehbuch: Stefan Schaller, David Fink
Regie: Stefan Schaller
Redaktion HR: Jörg Himstedt (Federführung)
Redaktion ARTE: Georg Steinert
Redaktion SWR: Stefanie Groß
Redaktion BR: Natalie Lambsdorff, Hubert von Spreti
Redaktion SR: Christian Bauer
Redaktion Radio Bremen: Annette Strelow

Inhalt:
Als ein Freund bei einer Messerstecherei ums Leben kommt, beschließt der Deutsch-Türke Murat Kurnaz (Sascha Gersak), sein Leben zu ändern. Er beginnt sich mit dem islamischen Glauben zu beschäftigen und besucht zunehmend die Moschee. Schließlich trifft er die folgenreiche Entscheidung, zusammen mit seinem Freund Serdal (Kerem Can) eine Koranschule in Pakistan zu besuchen.

Als Serdal bereits am Flughafen aufgehalten wird, reist Kurnaz allein nach Pakistan, wo er bei einer Sicherheitskontrolle festgenommen wird. Er wird den US-Streitkräften in Afghanistan übergeben, die ihn in das Internierungslager Guantanamo Bay bringen. Dort soll Kurnaz gestehen, dass er zusammen mit den Taliban in Afghanistan habe kämpfen wollen. Doch er weigert sich und beteuert seine Unschuld. Der Verhörspezialist Gail Holford (Ben Miles) versucht, Kurnaz mit allen Mitteln zu einem Geständnis zu zwingen – und greift dabei auch auf Folter zurück. Für Kurnaz beginnt ein fünfjähriges Martyrium.

Nebenwege (AT)

Kino-Koproduktion des BR
Kinostart: 2013
Darsteller: Roeland Wiesnekker, Christine Ostermayer, Lola Dockhorn, Tilo Prückner u.a.
Drehbuch und Regie: Michael Ammann
Redaktion BR: Claudia Simionescu, Birgit Metz

Inhalt:
An einem Sonntagmorgen fährt Richard Beller (Roeland Wiesnekker) von München nach Niederbayern. Seine 14-jährige Tochter Marie (Lola Dockhorn), die bei Richards Ex-Frau lebt, begleitet ihn - wenn auch widerwillig. Richard versucht, das Eis zu brechen, aber ohne Erfolg.

Hilde (Christine Ostermayer), Richards Mutter, ist eine körperlich fitte Mittsiebzigerin. Sie leidet unter einer beginnenden Alzheimer-Demenz. Richard muss seine Mutter an diesem Sonntag ins Pflegeheim bringen, aber sie will nicht. Als er ihre Sachen packen will, ist sie verschwunden. Richard begibt sich auf die Siuche nach seiner verschwundenen Miutter, seine nörgelnde Tochter Marie im Schlepptau ...

Wadjda

Kino-Koproduktion von NDR und BR
Kinostart: 2013
Darsteller: Reem Abdullah, Waad Mohammed, Abdullrahman Algohani, Ahd, Sultan Al Assaf u.a.
Drehbuch und Regie: Haifaa Al Mansour
Redaktion NDR: Christian Granderath (Federführung)
Redaktion BR: Bettina Ricklefs

Inhalt:
Jeden Tag, wenn Wadjda (Waad Mohammed) in ihrer Heimatstadt Riad zur Schule geht, führt sie ihr Weg an einem Spielzeuggeschäft vorbei, das ein grünes Fahrrad anbietet. Dabei schlägt ihr Herz jedes Mal höher, denn dieses grüne Fahrrad zu besitzen, würde auch bedeuten, sich endlich gegen den Nachbarsjungen Abdullah (Abdullrahman Algohani) durchzusetzen und ihm, schnell wie der Wind, davonflitzen zu können. Obwohl es Mädchen untersagt ist Fahrrad zu fahren, heckt Wadjda einen Plan aus, wie sie mit verbotenen Geschäften auf dem Schulhof Geld für das Fahrrad verdienen kann.
Doch Wadjdas Machenschaften fliegen auf, es droht ein Schulverweis und die Hoffnungen auf das Geld sind dahin. Dem Mädchen bleibt nur eine Chance: Sie muss den mit einem hohen Preisgeld dotierten Koran-Rezitationswettbewerb der Schule gewinnen. Mit viel Eifer und Erfindungsgeist macht sie sich an die Aufgabe, vermeintlich fromm zu werden. Und so ziehen die Probleme ihrer Mutter (Reem Abdullah), die mit aller Kraft zu verhindern versucht, dass ihr Mann (Sultan Al Assaf) eine zweite Frau heiratet, fast unbemerkt an ihr vorüber. Doch ebenso wie ihre mutige Tochter erkennt auch Wadjdas Mutter, dass sie letztlich auf sich alleine gestellt ist und einen steinigen Weg einschlagen muss, um für sich und ihre Tochter eine selbstbestimmte Zukunft zu erkämpfen.

Hannah Arendt

Kino-Koproduktion von BR, Degeto und WDR
Kinostart: 10. Januar 2013
Darsteller: Barbara Sukowa, Axel Milberg, Janet McTeer, Julia Jentsch, Ulrich Noethen, Michael Degen, Victoria Trauttmansdorff, Klaus Pohl, Nicholas Woodeson u.a.
Drehbuch: Margarethe von Trotta, Pamela Katz
Regie: Margarethe von Trotta
Redaktion BR: Cornelia Ackers (Federführung)
Redaktion WDR: Michael André
Redaktion Degeto: Bettina Reitz, Hans-Wolfgang Jurgan

Inhalt:
1960: Die deutsch-jüdische Philosophin Hannah Arendt (Barbara Sukowa) ist vor den Nazis geflüchtet und lebt nun mit ihrem Mann in New York. Sie lehrt an der Universität und ist im Kreis der Intellektuellen hoch angesehen. Nur dass sie ihren früheren Professor und Liebhaber Martin Heidegger (Axel Milberg), der NSDAP-Mitglied war, immer noch in Schutz nimmt, sorgt für Irritationen.

Als dann in Israel Adolf Eichmann vor Gericht gestellt wird, beschließt Hannah, über den Prozess zu schreiben. Daraus entsteht eine ungewöhnliche Betrachtung über das Wesen des Bösen. Ihre sachlich-analytische Haltung zum Prozess sorgt für Entrüstung unter den Opfern. Viele Freunde wenden sich von ihr ab. Der Film zeigt das Leben und die Gedanken einer Frau, die das Buch "Eichmann in Jerusalem" mit dem wegweisenden Untertitel "Ein Bericht über die Banalität des Bösen" geschrieben hat, das 1963 eine fulminante Kontroverse auslöste, die bis heute noch nicht ganz verstummt ist.

Adieu Paris

Kino-Koproduktion von NDR, BR, BR/ARTE und ARTE
Kinostart: Frühjahr 2013
Darsteller: Jessica Schwarz, Hans-Werner Meyer, Sandrine Bonnaire, Gerard Jugnot, Jean-Yves Berteloot, Ina Weisse, Maria Matschke, Thure Lindhardt, André Jung u.a.
Drehbuch: Martin Rauhaus
Regie: Franziska Buch
Redaktion NDR: Sabine Holtgreve (Federführung)
Redaktion BR: Bettina Ricklefs
Redaktion BR/ARTE: Monika Lobkowicz, Jochen Kölsch
Redaktion ARTE: Nadja Dumouchel

Inhalt:
Bankmanager Frank (Hans-Werner Meyer) und Starautorin Patrizia (Jessica Schwarz) begegnen sich immer mal wieder am Flughafen auf ihrem Weg nach Paris. Beiden steht dort Wichtiges bevor: Patrizias Geliebter Jean Jacques (Jean-Yves Berteloot) liegt wegen eines Autounfalls in aussichtslosem Koma. Frank geht seinem beruflichen Aufstieg nach, weil ihn die Firma Charcuterie Albert, die er mit Schweizern fusionieren will, mit grandiosen Fälschungen ihrer Bilanzen herein gelegt hat.

Aber sie gewinnen auch Bleibendes. Patrizia eine neue Freundin in Gestalt von Françoise (Sandrine Bonnaire), der Ehefrau ihres Geliebten, die zu ihrer Schicksalsgenossin wird, und Frank zu seiner Überraschung den betrügerischen Metzger Albert (Gerard Jugnot), der immerhin eine Wahrheit weiß: dass der Duft seiner Würste allemal mehr wert ist als das Geknister erfundenen Geldes.

Die geliebten Schwestern

Kino-Koproduktion von WDR, BR, Degeto, ARTE und ORF
Kinostart: Herbst 2013
Darsteller: Hannah Herzsprung, Florian Stetter, Henriette Confurius, Claudia Messner, Anne Schäfer, Maja Maranow, Ronald Zehrfeld, Michael Wittenborn, Andreas Pietschmann u.a.
Drehbuch und Regie: Dominik Graf
Redaktion WDR: Barbara Buhl (Federführung)
Redaktion BR: Bettina Ricklefs
Redaktion Degeto: Katja Kirchen
Redaktion ARTE: Andreas Schreitmüller
Redaktion ORF: Heinrich Mis

Inhalt:
Rudolstadt 1788, Provinz. Die schöne Caroline von Beulwitz (Hannah Herzsprung) ist unglücklich verheiratet, sehnt sich nach Liebe und Leben. Charlotte von Lengefeld (Henriette Confurius), ihre schüchterne Schwester, träumt von einem Gatten. Sie sind ein Herz und eine Seele, bis er in ihr Leben tritt: Friedrich Schiller (Florian Stetter), der Räuber-Dichter, der Aufrührer. Einen heißen Sommer lang ringen die Frauen um den Mann, den sie beide lieben. Aus unzertrennlichen Schwestern werden Konkurrentinnen. Schiller kann sich nicht entscheiden, am liebsten hätte er beide. Er flieht nach Jena, weil ihm alles zu viel wird. Fieberhaft sucht Caroline einen Ausweg aus der aussichtslosen Situation und schlägt Schiller eine Ménage à trois vor. Ohne Charlotte einzuweihen, trägt er ihr die Ehe an und sie sagt ja. Carolines Coup gelingt – Freude schöner Götterfunken!
Der Ehering gibt Charlotte Selbstbewusstsein, Caroline setzt ihre Sinnlichkeit dagegen. Schiller ist überfordert, wird krank und kann nicht mehr schreiben. Die Balance wankt und kippt schließlich, als Charlotte schwanger wird. Diesmal flieht Caroline - sie will die Scheidung. Schiller reist ihr nach, Caroline weigert sich, ihn zu sehen. Drei Einsame im Schmerz um ihre Liebe: Schiller schläft, während Charlotte seinen Sohn zu Welt bringt. Caroline schreibt wie besessen. Ausgerechnet Charlotte zwingt sie zurück an Schillers Bett. Er liegt im schweren Fieber – und stirbt? Nein, zwischen Caroline und Charlotte findet Schiller ins Leben zurück – und wird wie noch nie für sein neuestes Werk bejubelt: "Agnes von Lilien", inkognito publiziert, ein grandioser Erfolg. Doch Schiller dementiert, ebenso Goethe. Alle Welt rätselt, wer ist der Autor…

Gold

Kino-Koproduktion von BR, Degeto, WDR und ARTE
Kinostart: 2013
Darsteller: Nina Hoss, Marko Mandic, Peter Kurth, Uwe Bohm, Lars Rudolph, Rosa Enskat, Wolfgang Packhäuser u.a.
Drehbuch und Regie: Thomas Arslan
Redaktion BR: Cornelius Conrad (Federführung)
Redaktion Degeto: Claudia Grässel
Redaktion WDR: Andrea Hanke
Redaktion ARTE: Jochen Kölsch, Georg Steinert

Inhalt:
Sommer 1898. Kanada zur Zeit des Klondike-Goldrausches. Emily Meyer (Nina Hoss) schließt sich einer Gruppe von deutschen Amerika- Einwanderern an. Zusammen machen sie sich auf den langen Weg nach Dawson zu den kürzlich entdeckten Goldfeldern. Die Teilnehmer der siebenköpfigen Gruppe, die über eine Anzeige des windigen Geschäftsmanns Wilhelm Laser (Peter Kurth) zusammengekommen ist, setzen alles auf eine Karte, um ihrem ärmlichen Leben eine Wende zu geben. Doch der Trek scheint nicht ausreichend vorbereitet und die kanadische Wildnis gnadenlos. Angetrieben von ihrem Traum und der damit verbundenen Hoffnung auf ein besseres Leben arbeitet sich die dezimierte Gruppe durch das raue Territorium auf ihr Ziel zu, das sich mit jedem Schritt weiter zu entfernen scheint.

Der Teufelsgeiger

Kino-Koproduktion von BR, ARTE und Sky
Kinostart: Herbst 2013
Darsteller: David Garrett, Jared Harris, Joely Richardson, Christian McKay, Veronica Ferres, Helmut Berger, Olivia d’Abo, Andrea Deck u.a.
Drehbuch und Regie: Bernard Rose
Redaktion BR: Bettina Ricklefs (Federführung)
Redaktion ARTE: Andreas Schreitmüller, Jochen Kölsch
Redaktion Sky: Rainer Ingber

Inhalt:
Star-Violonist David Garrett verkörpert Niccolò Paganini, den man den Teufelsgeiger nannte. So außergewöhnlich war sein Spiel, dass man dunkle Kräfte vermutete. Im Mittelpunkt der Geschichte um 1830 steht der faustische Pakt, den Paganini mit seinem Agenten Urbani (Jared Harries) schließt. Gemeinsam schaffen sie einen Mythos um seine Person, der ihn zum ersten Superstar macht und Europa im Sturm erobern lässt. Einzig das Londoner Publikum muss noch gewonnen werden, was nicht zuletzt dank der enthusiastischen Berichterstattung der Journalistin Ethel Langham (Joely Richardson) von Erfolg gekrönt ist.
Es kommt zu tumultartigen Menschenaufläufen vor seinem Hotel, sodass Paganini Unterschlupf bei seinem Londoner Impresario John Watson (Christian McKay), dessen Geliebten Elizabeth Wells (Veronica Ferres) und dessen Tochter Charlotte (Andrea Deck), einer Sängerin, sucht. Über die Musik finden Charlotte und Paganini zueinander, er verliebt sich unsterblich, was wiederum Urbani missfällt, der Angst hat, an Einfluss zu verlieren. Aber auch die Presse arbeitet nun gegen den notorischen Frauenhelden und schlachtet das Verhältnis öffentlich aus.

Sein letztes Rennen

Kino-Koproduktion von BR, BR/ARTE, ARTE und Degeto
Kinostart: Herbst 2013
Darsteller: Dieter Hallervorden, Tatja Seibt, Heike Makatsch, Katharina Lorenz, Otto Mellies, Heinz W. Krückeberg, Frederick Lau u.a.
Drehbuch: Kilian Riedhoff, Marc Blöbaum
Regie: Kilian Riedhoff
Redaktion BR: Claudia Simionescu (Federführung)
Redaktion BR/ARTE: Monika Lobkowicz
Redaktion ARTE: Andreas Schreitmüller
Redaktion Degeto: Claudia Grässel

Inhalt:
Paul Averhoff (Dieter Hallervorden) war einst ein großer Marathonläufer, eine Legende, Gewinner der Goldmedaille in Sydney 1958. Zu seiner Zeit. Jetzt, mit weit über 70, zieht er nach wiederholten Stürzen seiner Frau Margot (Tatja Seibt) nach vielen glücklichen Jahren aus dem vertrauten Zuhause aus – auch weil Tochter Birgit (Heike Makatsch) sich nicht kümmern kann; sie jettet als Flugbegleiterin durch die ganze Welt und ist nur selten greifbar.
Im Altersheim, wo Paul sich plötzlich zwischen Singkreis und Bastelstunde entscheiden muss, drängt sich die entscheidende Frage auf: Das soll es gewesen sein? Um nicht in tiefe Depression zu verfallen, zieht er seine alten Rennschuhe an und beginnt, im Heimpark zu laufen. Anfangs schleppend und jämmerlich, dann aber immer schneller. Dann aber stirbt Margot, woraufhin Paul in tiefe Trauer verfällt. Kann er das Versprechen noch einlösen, das seine Frau ihm kurz vor ihrem Tod abgerungen hat? Dass er sein Rennen auch ohne sie zu Ende bringen wird, immer weiter läuft, unaufhaltsam, heraus aus den traurigen Gedanken, in Richtung Marathon. Für sich selbst, aber auch für all jene, denen er es beweisen möchte – seiner Tochter Birgit, seinen Mitbewohnern, einer ganzen Stadt...

Exit Marrakech (AT)

Kino-Koproduktion von Degeto, WDR, BR und ARTE
Kinostart: 2013
Darsteller: Ulrich Tukur, Samuel Schneider, Hafsia Herzi, Josef Bierbichler, Marie-Lou Sellem, Tom Radisch, Mourad Zaoui, Abdesslam Bouhssini, Mourad Zaoui u.a.
Drehbuch und Regie: Caroline Link
Redaktion Degeto: Bettina Reitz, Christine Strobl, Claudia Grässel (Federführung)
Redaktion WDR: Barbara Buhl, Nina Klamroth
Redaktion BR: Bettina Ricklefs, Hubert von Spreti
Redaktion ARTE: Andreas Schreitmüller

Inhalt:
Der 17-jährige Ben (Samuel Schneider) besucht in Marrakech seinen Vater Heinrich (Ulrich Tukur), einen gefeierten Regisseur, der dort an einem internationalen Theaterfestival teilnimmt. Doch in der im Südwesten Marokkos gelegenen Stadt beginnt für Ben kein Märchen aus Tausendundeiner Nacht. Seine Umgebung ist ihm genauso fremd wie sein geschiedener Vater, mit dem er zum ersten Mal seit langer Zeit wieder die Sommerferien verbringen soll.
Während Vater und Sohn immer weiter auseinanderdriften, beginnt Ben damit, sich mehr und mehr dem ihm fremden Land zu öffnen und erkundet die Stadt. Dabei verliebt er sich in die junge Karima (Hafsia Herzi) und flieht mit ihr in ihr entlegenes Heimatdorf im Atlasgebirge. Dort begegnet er einer archaischen Gesellschaft, für die die Familienehre den höchsten Wert darstellt. Als Ben sich tagelang nicht meldet, macht sich Heinrich zunächst widerwillig, bald zunehmend verzweifelt auf die Suche nach seinem Sohn. Während beide das ihnen fremde Land bereisen, scheint alles möglich zu sein: sich endgültig zu verlieren oder einander wieder neu zu finden.

Über-Ich und Du

Kino-Koproduktion von WDR, BR, ARTE und SRF
Kinostart: 2013
Darsteller: André Wilms, Georg Friedrich, Susanne Wolff, Maria Hofstätter, Elisabeth Orth, Margarita Broich, Markus Schleinzer, Bettina Stucky, Johanna Bantzer, John Keogh u.a.
Drehbuch: Benjamin Heisenberg, Josef Lechner
Regie: Benjamin Heisenberg
Redaktion WDR: Andrea Hanke (Federführung)
Redaktion BR: Cornelia Ackers
Redaktion ARTE: Georg Steinert
Redaktion SRF: Urs Fitze

Inhalt:
Das ziemlich unwahrscheinliche Leben bringt den auf die schiefe Bahn geratenen Bohemien Nick Gutlicht (Georg Friedrich) mit dem hoch betagten und wegen seiner NS-Verbindungen umstrittenen Star-Psychologen Curt Ledig (André Wilms) zusammen. Nick wird bald, ganz wider Willen, zum Studienobjekt des alten Mannes. So wird ein durcheinander geratenes Leben wieder geerdet, und ein schwindendes Gedächtnis gräbt noch einmal die Wahrheit über seine Verstrickung mit dem Dritten Reich aus.

Am Hang

Kino-Koproduktion von SRF, SRG/SSR, ARTE und BR
Kinostart: 2013
Darsteller: Henry Hübchen, Martina Gedeck, Max Simonischek, Sophie Hutter, Ernst C. Sigrist, Martin Hug, Regula Imboden, Roland Bonjour, Ardian Mocka, Davide Rotondo u.a.
Drehbuch: Klaus Richter, Martin Gypkens
Regie: Markus Imboden
Redaktion SRF: Stefan Hofmann, Tamara Mattle, Urs Fitze (Federführung)
Redaktion SRG/SSR: Sven Wälti
Redaktion ARTE: Birgit Kämper, Andreas Schreitmüller
Redaktion BR: Amke Schweitzer, Bettina Ricklefs

Inhalt:
Zwei Fremde – Felix (Henry Hübchen) und Thomas (Max Simonischek). In der Schweizer Ferienidylle begegnen sich die zwei sehr unterschiedlichen Männer. Da sitzt der junge, ungestüme Aufreißer Thomas dem lebenserfahrenen, um seine große Liebe trauernden Felix gegenüber.

Beide kommen zufällig ins Gespräch – über die Liebe, über die Frauen. Die Frauen sind es auch, die beide mit dem Ort verbinden. Der eine erzählt von seiner Affäre, der andere von seiner tragischen Liebe. Doch im Laufe der Gespräche wird Felix eines zunehmend klar: es ist dieselbe Frau (Martina Gedeck) von der beide sprechen. Thomas war der Liebhaber seiner Frau. Und so beginnt Felix’ abgründiges Verwirrspiel...

LoveIsReal (AT)

Kino-Koproduktion von BR und WDR
Kinostart: 2013
Darsteller: Karoline Schuch, Doron Amit, Lore Richter, Max Mauff, Suzanne von Borsody, Trystan Pütter, Brigitte Böttrich, Eisi Gulp, Agnes Kiyomi Decker, Lia Koenig u.a.
Drehbuch: Julia von Heinz und John Quester
Regie: Julia von Heinz
Redaktion BR: Birgit Metz, Thomas Sessner (Federführung)
Redaktion WDR: Andrea Hanke

Inhalt:
Die ehrgeizige Hannah (Karoline Schuch) nimmt in Israel eine ehrenamtliche Tätigkeit auf, um ihre Job-Chancen bei einer Unternehmensberatung zu verbessern. In Tel Aviv wird die junge Deutsche nicht nur mit zwei ihrer besserwisserischen Landsleute (Lore Richter und Max Mauff) konfrontiert, sondern auch mit ihrem provokanten neuen israelischen Arbeitskollegen Itaj (Doron Amit), der obendrein recht attraktiv ist. Bald knistert es zwischen Hannah und Itaj. Die Erfahrungen, die Hannah in Tel Aviv sammelt, führen dazu, dass die junge Deutsche ihr bisheriges Leben überdenkt.

BR-Film-Highlights im Ersten

Tatort: Macht und Ohnmacht

Ausstrahlung im Ersten: Montag, 1. April 2013, 20.15 Uhr
Darsteller: Miroslav Nemec, Udo Wachtveitl, Michael Fitz, Emilio De Marchi, Sascha Alexander Gersak, Sonsee Neu, Alma Leiberg, Torben Liebrecht, Lasse Myhr u.a.
Drehbuch: Dinah Marte Golch
Drehbuchbearbeitung: Edward Berger
Regie: Thomas Stiller
Redaktion BR: Claudia Simionescu, Birgit Metz

Inhalt:
Vier Polizisten - Matteo Lechner (Emilio De Marchi), Frank Bressinger (Lasse Myhr), Georg Zimmermann (Sascha Alexander Gersak) und Iris Bülow (Sonsee Neu) - hetzen drei jungen Männern hinterher, die den Kioskbesitzer Latif Kara so brutal zusammengeschlagen haben sollen, dass er im Koma liegt …

Völlig überraschend taucht Carlo Menzinger (Michael Fitz) im Münchner Polizeirevier von Matteo Lechner auf. Carlo will heiraten und bittet seinen ehemaligen Mentor und Freund, sein Trauzeuge zu werden. Lechner reagiert nicht ganz so begeistert, wie Carlo es sich erhofft hat. Hat es etwas damit zu tun, dass die Polizisten die Verdächtigen wegen einer fehlenden Aussage freilassen müssen? Carlo Menzinger findet seinen alten Freund überhaupt sehr verändert vor. Und dann gibt es plötzlich einen Toten, der zu Lechners Leuten gehörte. Das unbefangene Wiedersehen mit seinen früheren Kollegen, den Münchner Hauptkommissaren Ivo Batic (Miroslav Nemec) und Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl), ist herzlich, aber kurz. Denn unversehens findet Carlo sich inmitten von deren Ermittlungen wieder. Als Hotelier aus Thailand ist er zwar ohne Einfluss und polizeiliche Kompetenz, doch sein Einsatz wird – fast wie früher – unverzichtbar für die Aufklärung des komplizierten Falles.

Tatort: Der Zirkus ist aus (AT)

Ausstrahlung im Ersten: Sonntag, 27. Oktober 2013, 20.15 Uhr
Darsteller: Miroslav Nemec, Udo Wachtveitl u.a.
Drehbuch: Bernd Schwamm
Regie: Dominik Graf
Produzent: Michael Hild
Redaktion BR: Claudia Simionescu

Inhalt:
Beim Aufreißen einer Straßenseite im Münchner Westend wird die Leiche des vermissten Florian Holzer, Sohn einer bekannten, alteingesessenen Zirkusfamilie, gefunden. Die Münchner Hauptkommissare Ivo Batic (Miroslav Nemec) und Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl) befassen sich nicht nur mit Interna der Familie, sondern auch mit der aktuellen Stadtpolitik – mit Wohnungsprojekten für Reiche und Arme.

Polizeiruf 110: Der Tod macht Engel aus uns allen

Ausstrahlung im Ersten: Sommer 2013
Darsteller: Matthias Brandt, Anna Maria Sturm, Lars Eidinger, Hans-Jochen Wagner, Shenja Lacher, Anne Müller, Murathan Muslu, Mathias Kupczyk u.a.
Drehbuch: Günter Schütter
Regie: Jan Bonny
Redaktion BR: Cornelia Ackers

Inhalt:
Kriminalhauptkommissar Hanns von Meuffels (Matthias Brandt) wird von oberster Stelle zu internen Ermittlungen beordert: In der Ausnüchterungszelle der Münchner Polizeiinspektion ist die Transsexuelle Nicole Nouri gestorben.

Jetzt muss er herausfinden, ob sich die diensthabenden Kollegen tatsächlich nach Vorschrift verhalten haben oder ob doch mehr vorgefallen ist, als im Bericht steht. Die Ermittlungen gegen die Kollegen gestalten sich für Hanns von Meuffels nicht nur als schwierig, sondern auch als gefährlich. Auf der Suche nach der Wahrheit trifft er dabei auf Almandine Winter (Lars Eidinger), die ebenfalls transsexuelle Lebensgefährtin der Toten.

Mobbing

BR, SWR, ARTE
Ausstrahlung im Ersten: 2013
Darsteller: Susanne Wolff, Tobias Moretti, Luka Milan Vucijak, Andreas Lust, Bettina Mittendorfer, Krista Stadler, Margret Völker u.a.
Drehbuch: Eva Zahn, Volker A. Zahn nach dem Roman "Mobbing" von Annette Pehnt
Regie: Nicole Weegmann
Redaktion BR: Claudia Simionescu (Federführung)
Redaktion SWR: Michael Schmidl
Redaktion BR/ARTE: Jochen Kölsch
Redaktion ARTE: Andreas Schreitmüller

Inhalt:
Ein wohnliches Heim, ein sicheres Einkommen, zwei prächtige Kinder, ein großer Freundeskreis: Anja (Susanne Wolff) liebt ihr Leben mit Jo (Tobias Moretti), sie sind ausgefüllt und zufrieden. Der charismatische Jo ist im Kulturreferat der kleinen Stadt für die großen Projekte zuständig, beliebt wegen seiner engagierten und zupackenden Art. Nur die neue Vorgesetzte scheint das nicht so zu sehen. Anja bemerkt, wie Jos Stimmung von Tag zu Tag an Gereiztheit zunimmt. Dann werden ihm sukzessive seine Kompetenzen entzogen und schließlich wird er zum Handlanger degradiert. Die Kollegen wenden sich ab. Der Druck in der Arbeit überträgt sich auf das Familienleben und er beginnt Jo und Anja zu verändern. Schließlich wird Jo fristlos gekündigt. War das eine Intrige der Kollegen? Er verschweigt Anja zunächst den Grund dafür. Angst, aber auch gegenseitiges Misstrauen machen sich zwischen dem Paar breit. Anjas Umgang mit der belastenden Situation schwankt zwischen Empathie und Hilflosigkeit, Pragmatismus und ohnmächtiger Wut. Denn Jo verschließt sich, ist neuen Ideen gegenüber resistent. Er setzt alles auf eine Karte – das Urteil am Arbeitsgericht. Er bekommt schließlich Recht. Ein Pyrrhussieg?

Der Kaktus

BR, ORF
Ausstrahlung im Ersten: Mittwoch, 5. Juni 2013, 20.15 Uhr
Darsteller: Peter Simonischek, Nadja Uhl, Heio von Stetten, Katharina Müller-Elmau, Andreas Buntschek, Sofie Eifertinger, Ferdinand Dörfler u.a.
Drehbuch: Gerlinde Wolf, Harald Göckeritz
Regie: Franziska Buch
Redaktion BR: Bettina Ricklefs, Amke Schweitzer (Federführung)
Redaktion ORF: Klaus Lintschinger

Inhalt:
Nach über 20 Jahren ist die Ehe von Bevon-Beraterin Thea (Nadja Uhl) und Automechaniker Rainer Cronpichel (Heio von Stetten) in jahrelanger Routine zerrieben. Thea mangelt es an Wertschätzung seitens der Familie, zu ihrer pubertierenden Tochter Janina (Sofie Eifertinger) hat sie keinen Zugang mehr.

Ehemann Rainer trauert noch immer der verpassten Chance auf eine Karriere als Rockstar nach und ist mit seinem Sohn Patrick (Andreas Buntschek) zerstritten.

Als plötzlich Heinrich Bittner (Peter Simonischek), ein vermeintlich enger Freund von Theas verstorbenem Vater bei den Cronpichels einzieht, genießt Thea seine Anwesenheit und beginnt ihr Leben mit neuen Augen zu sehen. Doch ist der ebenso charmante wie geheimnisvolle Heinrich wirklich der, für den er sich ausgibt?

Was machen Frauen morgens um halb vier?

BR, Degeto
Ausstrahlung im Ersten: Mittwoch, 18. Dezember 2013, 20.15 Uhr
Darsteller: Brigitte Hobmeier, Muriel Baumeister, Thomas Unger, Peter Lerchbaumer u.a. Drehbuch: Martina Brand
Regie: Matthias Kiefersauer
Redaktion BR: Birgit Metz, Bettina Ricklefs (Federführung)
Redaktion Degeto: Diane Wurzschmitt

Inhalt:

Über Franzi Schwanthaler (Brigitte Hobmeier) stürzt der Himmel ein. Alleinerziehende Mutter ist sie und Bäckerin in einem bayerischen Dorf, und hier schnappt ihr die Filiale einer international operierenden Backkette mit Dumping-Preisen die Kunden weg. Ihr Chef und Vater (Peter Lerchbaumer) erleidet vor Kummer einen Herzinfarkt, was wiederum ihre ältere Schwester (Muriel Baumeister) anreisen lässt aus Berlin, und die weiß chronisch alles besser und verteilt gute Ratschläge.

Aber soll sich Franzi wirklich in der Großstadt eine neue Existenzgrundlage suchen und ihren Vater im Stich lassen mit der Konkurrenz und erdrückenden Bankschulden? Nein. So schnell gibt sie nicht auf. Aus der Not heraus entwickelt sie eine abstruse Idee und versucht sich gegen die Konkurrenz mit deren eigenen Mitteln zu wehren. "Globalisierung" heißt das Zauberwort.

Das Ende der Geduld (AT)

BR, NDR
Ausstrahlung im Ersten: Mittwoch, 11. September 2013, 20.15 Uhr
Drehbuch: Stefan Dähnert nach dem gleichnamigen Buch der Jugendrichterin Kirsten Heisig
Regie: Christian Wagner
Redaktion BR: Claudia Simionescu (Federführung)
Redaktion NDR: Sabine Holtgreve

Inhalt:
TV-Drama nach dem Bestseller von Kirsten Heisig. Die Jugendrichterin Corinna Kleist geht über alle Grenzen – vor allem über ihre eigenen. Sie kämpft vehement und engagiert gegen jugendliche Intensivtäter und versucht, diese über das Neuköllner Modell zu erreichen. Es ist die Bedrohung von außen und innen, der sie am Ende nicht mehr standhalten kann.

Operation Zucker

BR, Degeto, WDR
Ausstrahlung im Ersten: Mittwoch, 16. Januar 2013, 20.15 Uhr
Darsteller: Senta Berger, Nadja Uhl, Anatole Taubman, Paraschiva Dragus, Adrian Ernst, Uwe Preuss, Hans Uwe Bauer, Stefan Rudolf u.a.
Drehbuch: Philip Koch nach einer Idee von Gabriela Sperl und Rolf Basedow
Regie: Rainer Kaufmann
Redaktion BR: Stephanie Heckner (Federführung)
Redaktion Degeto: Bettina Reitz, Birgit Titze
Redaktion WDR: Michael André

Inhalt:
Eine Kommissarin (Nadja Uhl) und eine Staatsanwältin (Senta Berger) werden bei den Ermittlungen um einen Fall von Kinderhandel und Kinderprostitution in Berlin zu Verbündeten. Sie sind David gegen Goliath: mutige Frauen, die sich nicht scheuen, die von oberen Kreisen der Politik und Justiz geschützten Täterstrukturen zu offenbaren und anzuprangern, auch auf die Gefahr hin eigene Sicherheiten zu verlieren.

Der Film zeigt, wie leicht Kinder in einer Welt zwischen Macht und Ohnmacht, Reichtum und Armut zu Opfern werden können und was es für Kinder bedeutet, durch die Hölle zu gehen. Fee (Paraschiva Dragus) und Bran (Adrian Ernst) sind zwei Kinder aus Rumänien, denen dieses Schicksal widerfährt, und die darauf angewiesen sind, dass es Menschen wie die Kommissarin Wegemann und die Staatsanwältin Lessing gibt, die mutig genug sind, hinzusehen und einzugreifen, auch wenn sie dabei ein eigenes Risiko eingehen.

Alles Schwindel

ORF, BR
Ausstrahlung im Ersten: Herbst 2013
Darsteller: Ursula Strauss, Benno Fürmann, Bibiane Zeller, Udo Samel, Karl Fischer, Jevgenij Sitochin u.a.
Drehbuch: Uli Brée, Rupert Henning
Regie: Wolfgang Murnberger
Redaktion ORF: Klaus Lintschinger (Federführung)
Redaktion BR: Bettina Ricklefs, Birgit Metz

Inhalt:
Eines Nachts, während Albert Wolf (Udo Samel) in einer österreichischen Galerie seinen Dienst als Nachtwächter versieht, wird Gustav Klimts weltberühmtes Werk "Der Kuss" gestohlen. Der alte Herr erleidet daraufhin einen Herzinfarkt – seine Tochter, die attraktive und wortgewandte Isabell (Ursula Strauss) eilt zu ihm. Doch Albert macht seiner Tochter ein überraschendes Geständnis: Jahrelang hat er nebenher als Kunstfälscher gearbeitet. In einem Versteck bei ihm zu Hause hängt das Original von Gustav Klimt – der weltberühmte, sagenhaft wertvolle "Kuss". Wer auch immer nun das vermeintliche Klimt’sche Meisterwerk gestohlen hat – er befindet sich nur im Besitz einer Fälschung.

Der spektakuläre Kunstraub erregt auch die Aufmerksamkeit von Leopold von Hohensinn (Benno Fürmann), Spross einer alten Adelsfamilie, der hofft, mit dem berühmten Gemälde aus dem Familienbesitz seine geerbten Schulden loszuwerden. Unversehens verstrickt er sich dabei in illegale Kunstgeschäfte – und in das Leben von Isabell. Eine rasante, skurril-komische und trotzdem ziemlich romantische Komödie über echte Kunst und falsche Meisterwerke, echte Grafen und falsche Freunde, echtes Geld und falsche Fährten – und über die unleugbare Tatsache, dass fast jede halbe Wahrheit eine ganze Lüge ist…

Schwarz auf Weiß (AT)

Ausstrahlung im Ersten: Mittwoch, 9. Oktober 2013, 20.15 Uhr
Darsteller: Andreas Giebel, Brigitte Hobmeier u.a.
Drehbuch: Dominique Lorenz
Regie: Wolfgang Murnberger
Redaktion BR: Claudia Simionescu

Inhalt:
Der erzkonservative Metzgermeister Franz (Andreas Giebel) ist seit einem Schlaganfall körperlich schwer eingeschränkt. Dies hindert ihn aber nicht daran, seiner Familie das Leben mit seinem Starrsinn zur Hölle zu machen. Tochter Zita (Brigitte Hobmeier), als allein erziehende Mutter eines halbwüchsigen Sohnes, ist mit der finanziell stark angeschlagenen Metzgerei überfordert. Und ihr Bruder Anton hat ganz eigene Vorstellungen. Eifrig unterstützt von seiner Frau Mireille, schwebt ihm eine angesagte Lounge für die Schickeria des benachbarten Giesinger Fußballclubs vor.

Kurzum: Niemand kann es Franz recht machen, schon gar nicht der Asylbewerber Alpha, den Zita notgedrungen schwarz beschäftigt. Dann kommt es zu einem folgenschweren Unfall. Beim Gerangel um das Wechseln einer Glühbirne erleiden die beiden Männer einen so starken Stromschlag, dass Franz dabei stirbt. Sein Geist jedoch bleibt auf der Erde…

Jasmin

Ausstrahlung im Ersten: Donnerstag, 13. Juni 2013, 22.45 Uhr
Darsteller: Anne Schäfer, Wiebke Puls u.a.
Drehbuch: Christian Lyra
Regie: Jan Fehse
Redaktion BR: Hubert von Spreti, Bettina Ricklefs

Inhalt:

Jasmin (Anne Schäfer) hat ihr Kind ermordet und anschließend versucht, sich selbst zu töten. Jetzt befindet sich die junge Frau in der Psychiatrie, wo sie innerhalb von vier Tagen von der Psychiaterin Dr. Feldt (Wiebke Puls) begutachtet werden soll. In ausführlichen Gesprächen versuchen die beiden Frauen, die Motivation und den Auslöser für die Tat zu ergründen. Doch Jasmin sträubt sich, über ein traumatisches Erlebnis zu sprechen, welches den Durchbruch bedeuten könnte. Auch bemerkt sie bald, dass Dr. Feldt ebenfalls ein Geheimnis mit sich trägt. Von Neugier und Misstrauen gelenkt, beginnt sie selbst, der Psychiaterin Fragen zu stellen. Die Sitzungen entwickeln sich zu einem verbalen Kräftemessen, bei der jede der beiden Frauen die Oberhand gewinnen will.

Drei Stunden

Ausstrahlung im Ersten: Donnerstag, 27. Juni 2013, 22.45 Uhr
Darsteller: Nicholas Reinke, Claudia Eisinger, Peter Nitzsche, Lucy Wirth, Dietrich Hollinderbäumer, Florian Schmidt-Gahlen, Christian Heiner Wolf, Pascal Fligg u.a.
Drehbuch: Boris Kunz unter Mitwirkung von Alexander Costea
Regie: Boris Kunz
Redaktion BR: Claudia Gladziejewski

Inhalt:
Endlich hat sich Martin (Nicholas Reinke) getraut, Isabel (Claudia Eisinger) seine Liebe zu gestehen. Nur leider stehen die beiden am Flughafen und Isabel wird in wenigen Minuten für drei Jahre nach Afrika fliegen. Warum hat Martin sich für seine Worte gerade den Zeitpunkt ausgesucht, an dem sie endgültig zu spät kommen? Schuld daran sind ein Kuss von Isabel am Abend zuvor, die falschen guten Ratschläge seines Freundes Fred und ein Deal mit Gott…

Das viel zu späte Liebesgeständnis endet nicht gut: Isabel steigt wütend ins Flugzeug, Martin bleibt geknickt zurück und badet den ganzen Tag in Selbstmitleid. So entgeht ihm, dass ein unglaublicher Zufall ihnen tatsächlich noch eine Chance einräumt: Wegen Schwierigkeiten mit dem Zoll verschiebt sich Isabels Flug um einen Tag. Doch es ist für Isabel schwerer als erwartet, Martin überhaupt aufzuspüren. In ihrer Verzweiflung mobilisiert Isabel zunächst Martins gesamte Theatertruppe, um den Verschollenen in der Sommerhitze der Stadt zu suchen – bis ihr klar wird, dass sie dadurch Martins Traumprojekt gefährdet. Doch auch ihr eigenes Engagement für die Organisation Navdanya, die weltweit Saatgut vor der Verunreinigung durch Gentechnik schützt und dafür große Plantagenprojekte in Afrika vorantreibt, lässt sich nicht einfach so absagen. Als Martin und Isabel sich endlich begegnen, sind von ihrem kostbaren Tag nur noch drei Stunden übrig geblieben. Dann müsste Isabel wieder zum Flughafen aufbrechen. Reichen drei Stunden, um aufzuholen, was sie über Jahre versäumt haben und um Entscheidungen zu treffen, die das ganze Leben neu ordnen?

Transpapa

SWR, BR
Ausstrahlung im Ersten: Donnerstag, 30. Mai 2013, 22.45 Uhr
Darsteller: Luisa Sappelt, Devid Striesow, Sandra Borgmann, Henriette Nagel u.a.
Drehbuch und Regie: Sarah Judith Mettke
Redaktion SWR: Stefanie Groß (Federführung)
Redaktion BR: Claudia Gladziejewski

Inhalt:
Maren (Luisa Sappelt) ist fünfzehn und steckt mitten in der Pubertät: Sie hat Probleme mit ihren Haaren, ihrer Figur, mit Jungs und ihrer Mutter (Sandra Borgmann), eigentlich mit ihrem ganzen Leben. Im Gegensatz zu ihrer besten Freundin Zora (Henriette Nagel) ist sie noch Jungfrau, hat nicht einmal einen Freund und vor allem keine ganz normale Familie.
Zusammen mit ihrer Mutter Ulrike und deren wechselnden Liebhabern lebt sie in Berlin. Ihr Vater Bernd (Devid Striesow), der die Familie schon früh verlassen und den Maren zum letzten Mal vor fünf Jahren gesehen hat, befindet sich mittlerweile in Nepal auf der Suche nach sich selbst. Zumindest dachte Maren das – bis jetzt. In einem Streit erfährt sie, was Ulrike ihr bis zur Volljährigkeit ersparen wollte: Bernd hat sich längst gefunden und lebt inzwischen in einem kleinen Vorort von Köln – und zwar als Frau.

Aus dem ehemaligen Freidenker und Frauenhelden ist Sophia geworden, eine durch plastische Chirurgie voll ausgestattete Frau, die an der Seite eines charmanten Rentners das konservative Rollenbild einer rheinländischen Hausfrau lebt.
Maren ist völlig überfordert mit diesen Neuigkeiten, entschließt sich aber trotzdem und hinter Ulrikes Rücken dazu, ihren Erzeuger in den Winterferien zu besuchen. Ihr Hintergedanke, von ihm vielleicht auch das Geld für den Führerschein zu bekommen, den Ulrike sich nicht leisten kann, gerät schnell in Vergessenheit, als die beiden aufeinander treffen: Die Weiblichkeit ihres Vaters ist erschlagend und sie muss mit Entsetzen feststellen, dass Sophia nicht nur pleite ist, sondern auch das genaue Gegenteil von dem Vater, den Maren noch immer sucht. Umso schlimmer für sie, dass Sophia alles dafür tut, Maren eine gute Mutter zu sein und sie zu einer "richtigen" Frau zu machen – also alles, was Maren nicht will, zumindest nicht von ihrem Vater... Die ersten Tage sind die Hölle, erst als Maren einen Schritt auf ihren Vater zugeht, sich die Frage nach dem "Warum" stellt und schließlich selbst ihre ersten Schritte als Frau geht, bekommt Maren für ein paar wenige Augenblicke das, was sie sich immer gewünscht hat: Eine ganz normale Familie...

Sommer in Orange

BR, BR/ARTE, ARTE
Erstausstrahlung im Ersten: Sommer 2013
Darsteller: Petra Schmidt-Schaller, Amber Bongard, Béla Baumann, Georg Friedrich, Oliver Korittke, Brigitte Hobmeier, Heinz-Josef Braun u.a.
Drehbuch: Ursula Gruber
Regie: Marcus H. Rosenmüller
Redaktion BR: Cornelius Conrad, Cornelia Ackers, Natalie Lambsdorff (Federführung) Redaktion BR/ARTE: Jochen Kölsch, Monika Lobkowicz
Redaktion ARTE: Andreas Schreitmüller

Inhalt:

1980: Die Erleuchtung kommt nach Talbichl. Die Bhagwan-Anhängerin Amrita (Petra Schmidt-Schaller) zieht mit ihren Kindern, der 12-jährigen Lili (Amber Bongard) und dem 9-jährigen Fabian (Béla Baumann), gemeinsam mit ihrer Sannyasin-WG aus Berlin in die bayerische Provinz. Urschreitherapie und Vollkornschrot treffen auf Schützenverein und festgefügte Horizonte. Während Amrita halbnackt indische Mantras auf dem "Stein der Erleuchtung" singt, linst der erzkonservative Nachbar und Bürgermeister von Talbichl (Heinz-Josef Braun), für den die Sannyasins natürlich auch Verbindungen zur RAF unterhalten, fassungslos durch die Hecke. Dann beginnen die Sannyasins auch noch ein "Therapiezentrum" im Dorf aufzubauen und das ruhige Leben ist dahin.

Dreiviertelmond

BR, BR/ARTE, ARTE
Erstausstrahlung im Ersten: Ende 2013
Darsteller: Elmar Wepper, Mercan-Fatima Türkoglu, Marie Leuenberger, Katja Rupé, Ivan Anderson, Özay Fecht, Bernd Regenauer, Stefan Kügel, Gabi Geist, Erkan Karacayli, Albert Kitzl, Andreas Leopold Schadt u.a.
Drehbuch und Regie: Christian Zübert
Redaktion BR: Hubert von Spreti
Redaktion BR/ARTE: Jochen Kölsch
Redaktion ARTE: Nadia Dumouchel

Inhalt:

Das Leben des 65-jährigen Nürnberger Taxifahrers Hartmut Mackowiak (Elmar Wepper) ist aus den Fugen geraten: Seine Frau Christa (Katja Rupé) hat ihn nach 30 Ehejahren verlassen – und das auch noch für einen anderen Mann. Nach diesem Schock verschanzt sich Hartmut, der von Haus aus ein mürrischer Mensch ist und am liebsten seine Ruhe hat, hinter einem Panzer aus Vorurteilen und Misstrauen. Als eines Tages eine junge Türkin (Ivan Anderson) mit ihrer Tochter in sein Taxi steigt, ahnt er nicht, dass die 6-jährige Hayat (Mercan-Fatima Türkoglu) sein ganzes Leben auf den Kopf stellen und ihn aus seiner selbst gewählten Isolation reißen wird.

Die Farbe des Ozeans

BR, BR/ARTE, ARTE, SWR
Erstausstrahlung im Ersten: Sonntag, 24. November 2013, 23.30 Uhr
Darsteller: Álex González, Sabine Timoteo, Hubert Koundé, Friedrich Mücke, Nathalie Poza, Dami Adeeri, Alba Alonso u.a.
Drebuch und Regie: Maggie Peren
Redaktion BR: Hubert von Spreti, Natalie Lambsdorff (Federführung)
Redaktion BR/ARTE: Jochen Kölsch, Monika Lobkowicz
Redaktion ARTE: Georg Steinert
Redaktion SWR: Stefanie Groß

Inhalt:

Am Strand von Gran Canaria wird die deutsche Urlauberin Nathalie (Sabine Timoteo) mit einer Gruppe von Flüchtlingen aus dem Senegal konfrontiert, die mit letzter Kraft die Insel erreichen. Ihr Ehemann Paul (Friedrich Mücke) warnt Nathalie davor, sich einzumischen. Dennoch beschließt die junge Frau, den Flüchtling Zola (Hubert Koundé) und seinen Sohn Mamadou (Dami Adeeri) bei ihrer Flucht auf das spanische Festland zu unterstützen. Ihr Handeln bringt die Drei mit der spanischen Polizei in Konflikt. Insbesondere der ermittelnde Polizist José (Álex González) wird schnell misstrauisch. Das tagtägliche Elend, mit dem er durch seinen Beruf konfrontiert wurde, hat ihn zynisch werden lassen. Die Begegnung mit der Touristin und den beiden Flüchtlingen bewirkt jedoch, dass er seine Einstellung überdenkt.

Tabu – Es ist die Seele ... ein Fremdes auf Erden

Degeto, BR, ORF
Erstausstrahlung im Ersten: 2013
Darsteller: Lars Eidinger, Peri Baumeister, Rainer Bock, Petra Morzé, Rafael Stachowiak, Jules Werner, Victoria Metzler u.a.
Drehbuch: Ursula Mauder
Regie: Christoph Stark
Redaktion Degeto: Hans-Wolfgang Jurgan (Federführung)
Redaktion BR: Bettina Ricklefs
Redaktion ORF: Heinrich Mis

Inhalt:
Als Georg Trakl (Lars Eidinger) zum Studium der Pharmazie nach Wien geht, erzwingt die impulsive und willensstarke Grete (Peri Baumeister) die Erlaubnis, ihrem Bruder in die Metropole zu folgen. Als eine der ersten Frauen ihrer Zeit will sie an der Musikakademie studieren, aber vor allem will sie ihn. Sie fegt alle Skrupel beiseite und inspiriert Trakl mit ihrer unbändigen Liebe zu seinen weltberühmten Gedichten.

Grete träumt von einem gemeinsamen Leben, aber Georg hält dem sozialen Druck nicht stand und betäubt seine Schuldgefühle im Drogenrausch. Er zwingt seine Schwester, ihren zwanzig Jahre älteren Musikprofessor zu heiraten. Grete fügt sich scheinbar in ihr Schicksal, versucht jedoch, ihren Bruder in einer letzten verzweifelten Tat zurück zu gewinnen. Denn für die beiden geht es entweder zusammen oder gar nicht.

Dampfnudelblues

Degeto, BR
Ausstrahlung im Ersten: Donnerstag, 16. Mai 2013
Darsteller: Sebastian Bezzel, Simon Schwarz, Lisa Maria Potthoff, Ilse Neubauer, Eisi Gulp, Sigi Zimmerschied, Robert Palfrader, Nadeshda Brennicke, Ernst Hannawald, Maria Hofstätter, Michael Ostrowski, Max Schmidt, Jürgen Tonkel, Nina Proll u.a.
Drehbuch: Christian Zübert nach dem Roman von Rita Falk
Regie: Ed Herzog
Redaktion Degeto: Katja Kirchen (Federführung)
Redaktion BR: Stephanie Heckner

Inhalt:

Provinzbulle Franz Eberhofer (Sebastian Bezzel), der mit seiner kochbegabten, aber fast tauben Oma (Ilse Neubauer) und seinem Beatles-liebenden Vater (Eisi Gulp) in Niederkaltenkirchen lebt, ermittelt im Fall des zunächst verschwundenen und dann vom Zug überrollten Schuldirektors Höpfl. "Stirb Du Sau" stand noch wenige Tage vorher an dessen Hauswand. War es Mord, war es Selbstmord? Eberhofer glaubt an Ersteres.

Bei seinen nicht immer ganz amtlichen Ermittlungen wird er von seinem Münchner Ex-Kollegen Rudi Birkenberger (Simon Schwarz) unterstützt. Nebenbei muss er verkraften, dass sich seine Freundin Susi (Lisa Maria Potthoff) fremdverliebt und sein ungeliebter Bruder (Gerhard Wittmann) mit seinem frischgeschlüpften thailändischen Nachwuchs die ganz Liebe von Uroma und Opa auf sich zieht.

Heiter bis tödlich – Hubert und Staller

MDR, BR
Ausstrahlung im Ersten: bis 6. Februar 2013 sowie wieder ab 19. Juni 2013, mittwochs um 18.50 Uhr
Darsteller: Christian Tramitz, Helmfried von Lüttichau, Michael Brandner, Monika Gruber, Annett Fleischer, Paul Sedlmeier, Hannes Ringlstetter, Carin C. Tietze, Karin Thaler u.a.
Headwriter: Oliver Mielke, Philip Kaetner
Drehbuch: Philip Kaetner, Alexander Söllner, Reinhard Krökel, Murmel Clausen
Regie: Werner Siebert, Wilhelm Engelhardt, Jan Markus Linhof
Executive Producer: Jana Brandt (MDR)
Redaktion MDR: Franka Bauer (Federführung)
Redaktion BR: Elmar Jaeger

Inhalt:

Die Polizeiobermeister Franz Hubert (Christian Tramitz) und Johannes Staller (Helmfried von Lüttichau) sind ein bewährtes Team – tatkräftig und immer zur Stelle, wenn es um Mord und andere kriminelle Machenschaften geht. Mit Verkehrsdelikten und Kleinganoven geben sie sich schon lange nicht mehr ab. Revierleiter Girwidz (Michael Brandner) hat langsam begriffen, dass aus seiner erhofften Amtsruhe im oberbayerischen Idyll so schnell nichts wird. Er spannt nicht nur Hubert und Staller kräftig in die Ermittlungen ein, sondern stellt ihnen auch die beiden Polizeikollegen Sonja Wirth (Annett Fleischer) und Martin Riedl (Paul Sedlmeier) zur Seite. Denn das freundliche und hilfsbereite Wesen der Kollegin Wirth und das gesunde Phlegma von Polizeimeister Riedl können dem Ermittlungsduo ja nicht schaden. Mit Scharfsinn und eigenwilligen Methoden ermitteln die beiden im bayerischen Oberland und heizen dem Verbrechen ordentlich ein.

Heiter bis tödlich – München 7

Ausstrahlung im Ersten: Doppelfolge, am 13. Februar 2013, 17.55 Uhr ab 20. Februar 2013, mittwochs um 18.50 Uhr
Darsteller: Andreas Giebel, Florian Karlheim, Christine Neubauer (als Gast), Monika Gruber, Julia Koschitz, Dorothee Hartinger, Christian Lerch, Luise Kinseher, Winfried Frey, Johannes Herrschmann, Jockel Tschiersch, Johann Schuler, Jonas Wittmann u.a.
Drehbuch: Franz X. Bogner, Stefan Betz, Annika Tepelmann, Frank D. Müller
Regie: Franz X. Bogner
Executive Producer: Bettina Ricklefs (BR)
Redaktion BR: Elmar Jaeger

Inhalt:
Komödiantisch-menschliche Geschichten rund um die beiden Streifenpolizisten Xaver Bartl (Andreas Giebel) und Felix Kandler (Florian Karlheim) aus dem 7. Revier der Münchner Innenstadt. Das ungleiche Duo Xaver und Felix hat es täglich mit den erstaunlichsten beruflichen und privaten Herausforderungen zu tun.

Nachdem sich Felix von seiner Sandra (Julia Koschitz) hintergangen fühlt, zieht er aus der gemeinsamen Wohnung aus und findet Unterschlupf bei Xaver im Hotel am Viktualienmarkt. Allerdings läuft es bekanntermaßen auch beim Xaver in Liebesdingen alles andere als rund. Elfi (Christine Neubauer als Gast) hat nach der jahrelangen Warterei auf ihren Xaver endgültig die Nase voll, zusätzlich ist ihr Konkurrentin Moni Riemerschmidt (Monika Gruber) ein Dorn im Auge. Ohne ein Wort verlässt sie über Nacht die Stadt und überlegt sogar, ihren Stand auf dem Viktualienmarkt ganz aufzugeben. Nicht nur das hält die Polizisten von München 7 im geliebten Millionendorf auf Trab. Wie gewohnt sind Xaver und Felix immer und für alles zuständig und lösen ihre Fälle mit Herz, Hirn, Humor und einer gehörigen Portion Anarchie.

Oktoberfest – Das Attentat

BR,SWR, BR/ARTE
Ausstrahlung im Ersten: Herbst 2013
Darsteller: Benno Fürmann, Heiner Lauterbach, Nicolette Krebitz u.a.
Drehbuch und Regie: Daniel Harrich
Redaktion BR: Claudia Gladziejewski (Federführung)
Redaktion SWR: Stefanie Groß
Redaktion BR/ARTE: Jochen Kölsch

Inhalt:

Ulrich Chaussy soll über das Attentat von 1980 berichten und stellt mit Entsetzen fest, dass die Ermittlungen nachlässig und geradezu dilettantisch geführt wurden. Er erlebt, wie die überlebenden Opfer und die Opferfamilien des schwersten Anschlags in der Geschichte der Bundesrepublik den Glauben an Gerechtigkeit und die Hoffnung, jemals die Wahrheit über die wahren Hintergründe des Attentats zu erfahren, verlieren. Das erste Radio-Feature Chaussys gerät zu seinem Lebenswerk – er lässt nicht locker und setzt sich über drei Jahrzehnte mit Ungereimtheiten und eklatanten Widersprüchen auseinander, wird von Freunden und Kollegen als Verschwörungstheoretiker und Träumer belächelt, und augenzwinkernd bis spöttisch "Mr. Oktoberfest" genannt.

BR-Film-Highlights im Bayerischen Fernsehen

Paradies 505. Ein Niederbayernkrimi

Ausstrahlung im Bayerischen Fernsehen: Herbst 2013
Darsteller: Johanna Bittenbinder, Florian Karlheim, Tim Seyfi, S. Betz, M. Katzmair u.a.
Drehbuch: Christian Limmer
Regie: Max Färberböck
Redaktion BR: Stephanie Heckner

Inhalt:
Diesmal ist es kein Finger, der den Fall ins Rollen bringt, sondern ein Zeh, der aus dem niederbayerischen Erdreich ragt. Nicht abgebissen von einer Sau, sondern lackiert und zugehörig zu einer Mädchenleiche, die zwei Meter neben der Niedernussdorfer Gemeindegrenze verbuddelt liegt. Offenbar gestürzt aus großer Höhe, hierher verbracht und mit Bedacht begraben. Ganz Niedernussdorf ist sofort in Aufruhr. Verdächtigungen sind schnell ausgesprochen.

Gisela Wegmeyer (Johanna Bittenbinder) sieht sich ein zweites Mal gezwungen, Kommissar Lederer (Florian Karlheim) aus Straubing zu alarmieren. Diesmal führen die Spuren ins "Paradies", ein Wellnesscenter in Bad Reibach, in dem die Tote gearbeitet hat, und auch der Arzt von Niedernussdorf gerät schnell ins Visier... In die Ermittlungen eingebunden sind Giselas Männer vom Polizeirevier: Richie (Tim Seyfi), Schorsch (Stefan Betz) und Erwin (Moritz Katzmair), die Lederer einmal mehr zur Verzweiflung treiben.

Die BR-Heimatkrimis gehen gezielt in die verschiedenen Regionen Bayerns und setzen dort jeweils unterschiedliche Protagonisten ins Zentrum. Paradies 505 ist der zweite Niederbayernkrimi nach Sau Nummer vier (2010). Wieder ermitteln Johanna Bittenbinder als Polizeihauptkommissarin Wegmeyer und Florian Karlheim als Straubinger Kriminalhauptkommissar Lederer.

Dahoam is Dahoam

Ausstrahlung im Bayerischen Fernsehen: Montag bis Donnerstag, 19.45 Uhr
Darsteller: Ursula Erber, Wilhelm Manske, Heidrun Gärtner, Brigitte Walbrun, Holger M. Wilhelm, Tommy Schwimmer, Hermann Giefer, Bernhard Ulrich, Silke Popp, Doreen Dietel, Harry Blank, Alexa Eilers, Erich Hallhuber, Horst Kummeth, Lucas Bauer, Herbert Ulrich, Werner Rom, Michael Schreiner, Hans Stadlbauer, Christine Reimer, Marie-Claire Schuller, Isabella Hübner u.a.
Drehbuch: Headautorin Martina Borger und diverse Outliner und Drehbuchautoren
Regie: Jochen Müller, Gerald Grabowski, Thomas Pauli, Micaela Zschieschow, Peter Zimmermann, Thomas Stammberger, Tanja Roitzheim
Redaktion BR: Bettina Ricklefs, Daniela Boehm

Inhalt:
In dem kleinen, fiktiven Ort Lansing, umgeben von grünen Wäldern und Wiesen, da sind sie "dahoam", die Hauptfiguren der täglichen bayerischen Familienserie. Obwohl nur eine knappe Stunde von München entfernt, lebt man in Lansing noch größtenteils fern von der Hektik und den Zwängen der Großstadt. Lansing hat natürlich auch einen Pfarrer, der über das Seelenheil seiner Schäfchen wacht und einen gewieften Bürgermeister, der das Dorf mit Bauernschläue regiert.

Alt und Jung halten in Lansing noch zusammen, die generationen- und kulturenübergreifenden Alltagsproblematiken werden mit viel Charme und einem Augenzwinkern gelöst. Im Gasthof "Brunnerwirt" treffen in Form der einzelnen Charaktere immer wieder moderne, jugendliche sowie traditionelle, nostalgische Werte aufeinander und begründen so auch nach über 1.000 Folgen den Charme und Reiz dieser bayerischen Familienserie.

"Dahoam is Dahoam" ist die erfolgreichste Serie im Bayerischen Fernsehen. Sie hat auf ihrem Sendeplatz seit Beginn im Jahr 2007 für den BR im Durchschnitt 220.000 Zuschauer mehr hinzugewinnen können und der Zuschaueranteil ist auf knapp 16% Marktanteil angewachsen.

Die Speckners

Ausstrahlung im Bayerischen Fernsehen: ab 15. Februar 2013, freitags um 22.00 Uhr
Darsteller: Stefan Kügel, Katharina Abt, Romy Viehweger, Jakob Englmaier, Veronika von Quast, Dieter Landuris, Ercan Karacayli u.a.
Drehbuch und Regie: Georg Weber
Redaktion BR: Sabine Boueke-Loosen

Inhalt:
Norbert Speckner (Stefan Kügel) ist Ende vierzig und der Held unserer Familiensitcom. "Held" deshalb, weil er sich als Franke getraut hat, freiwillig seinen Lebensmittelpunkt nach Oberbayern zu verlegen. Dort lebt er mit seiner Frau Inge (Katharina Abt) und seinen zwei Kindern, Jasmin und Tomtom, und betreibt als One-Man-Show eine kleine Autowerkstatt, leider immer hart an der Liquiditätsgrenze.

Tomtom (Jakob Englmaier) pubertiert vor sich hin und Jasmin (Romy Viehweger) fühlt sich, obwohl erfolgreiche Jung- Bankerin, immer noch sehr wohl im Hotel Mama. Die Liebe zu seiner Inge, einer Kosmetikerin, ist so groß, dass Norbert tapfer alle Unverschämtheiten seiner "geldigen" Münchner Schwiegermutter Regine (Veronika von Quast) wegsteckt. Diese hätte sich für ihre Tochter "was Besseres" gewünscht und war immer strikt gegen den ölverschmierten Schrauber aus Franken.

Norberts bester Freund "Zwitscher" (Dieter Landuris) ist ein Paradiesvogel und Strizzi, dessen ganzer Stolz aus einer Harley besteht, die man aber mehr in Norberts Werkstatt als auf der Straße sieht. Wo Freund Hassan (Ercan Karacayli), ein Subunternehmer für Tiefkühlkost, herkommt, weiß niemand. Er ist arabischer Herkunft, spricht besser bairisch als seine Freunde und ergeht sich gern in intellektuellskurrilen Zitaten. Treffpunkt der Troika ist Norberts Werkstatt, denn nur dort kann man noch ungestört männlich sein!

Im Schleudergang

Ausstrahlung im Bayerischen Fernsehen: ab 5. April 2013, freitags um 22.00 Uhr
Darsteller: Gisela Schneeberger, Gerd Anthoff, Udo Wachtveitl, Maria Peschek, Judith Richter, Stephan Zinner
Episodendarsteller: Franziska Schlattner, Gregor Seberg, Dieter Landuris u.a.
Drehbuch: Peter Bradatsch
Regie: Paul Harather
Redaktion BR: Elmar Jaeger, Sabine Boueke-Loosen

Inhalt:
Seit Generationen befindet sich eine Schwabinger Wäscherei im Besitz der Familie Bachmaier und wird geführt von der attraktiv resoluten und doch liebenswert temperamentvollen Christa Bachmaier (Gisela Schneeberger). Sie steht als Chefin, Mutter, Geliebte und Freundin im Mittelpunkt der sechs Geschichten.

Christas Tochter heißt Sieglinde (Judith Richter) und ist mit der Bezeichnung "Sorgenkind" am besten beschrieben. Das Verhältnis zwischen Tochter und Mutter ist konfliktgeladen und bedarf der Aufarbeitung. In Christas Leben gibt es zwei Männer: den Friseurmeister Freddy (Gerd Anthoff), mit dem sie ein vertraut-gewohntes, etwa zwanzig Jahre währendes, glimmendes Verhältnis pflegt – und den Hausfreund Max (Udo Wachtveitl), einen noblen Ex-Opernsänger, der sich mit Gesangsstunden über Wasser hält.

Christa Bachmaiers engste Mitarbeiterin und Vertraute ist Gitti (Maria Peschek). Diese kämpft mit Übergewicht und wehen Füßen... und ist eine durch und durch "gute Haut". Der zweite Mitarbeiter in der Wäscherei ist Michi (Stephan Zinner), ein attraktiver Mittdreißiger mit dem Hang zum Zweitjob und der Leidenschaft für das eine oder das andere nicht ganz so saubere G‘schäfterl.

Lebenslinien

Ausstrahlung im Bayerischen Fernsehen: ab 7. Januar 2013, montags um 21.00 Uhr

Die spannendsten Geschichten schreibt das Leben selbst. Das bringt die dokumentarische Reihe Lebenslinien im Bayerischen Fernsehen in all seiner Vielfalt dem Zuschauer nahe. Dabei kann der Zuschauer tief in eine fremde Biografie eintauchen und bekommt einen Einblick in eine andere Lebenswelt.

Für mich wird es nie vorbei sein – Corinna Ponto
Ein Film von Evelyn Schels
Redaktion BR: Petra Felber, Christiane von Hahn

Die tibetische Mutter (AT)
Ein Film von Gabriele Dinsenbacher
Redaktion BR: Sonja Hachenberger

Kerstin? Nein, Dorian! (AT)
Ein Film von Beatrice Sonhüter
Redaktion BR: Christian Baudissin

Der gläserne Engel (AT)
Ein Film von Maike Conway
Redaktion BR: Sonja Hachenberger

Zur rechten Zeit am rechten Ort
Ein Film von Jens Schanze
Redaktion BR: Petra Felber, Christian Baudissin

Georg Baselitz – Ein deutscher Maler

Ausstrahlung im Bayerischen Fernsehen: 22. Januar 2013, 22.45 Uhr
Darsteller/Protagonist: Georg Baselitz
Drehbuch und Regie: Evelyn Schels
Redaktion BR: Christel Hinrichsen

Inhalt:
Georg Baselitz, Jahrgang 1938, zählt zu den ganz Großen in der zeitgenössischen Kunst. In den Krieg hineingeboren, erlebt er, wie der im Zweiten Weltkrieg verwundete Vater nach der Kriegsgefangenschaft als Nazi verurteilt ins Gefängnis gesperrt wird. Die Mutter übernimmt die Erziehung. Georg Baselitz studiert Kunst in Ostberlin. Doch wegen "gesellschaftlicher Unreife" muss er die Kunsthochschule bald verlassen. Noch vor dem Bau der Mauer geht er in den Westen nach Berlin und studiert dort weiter.

Kurz darauf heiratet er Elke, die ebenso wie er in der DDR aufgewachsen ist. Sie sind arm. Die beiden bekommen zwei Söhne. Auch im Westen kann Baselitz sich nicht mit dem Vorgefundenen, dem Gängigen, dem Modischen abfinden. Er wütet – künstlerisch – löst Skandale aus. Sein Programm ist das Hässliche. Er schöpft dabei aus seiner Biographie.

Der Film ist eine Annäherung an diesen ungewöhnlichen Menschen und Künstler, der stets nur das tat, was er selbst für richtig hielt. Evelyn Schels zeichnet ein differenziertes Bild seiner Persönlichkeit und Geschichte und spürt der inneren Verbindung zwischen seiner Kunst und seinen persönlichen Erfahrungen nach. Baselitz lebt heute mit seiner Frau Elke am Ammersee und pendelt zwischen Deutschland und Italien, wo er noch ein zweites Atelier besitzt.

FREIgestellt

Ausstrahlung im Bayerischen Fernsehen: 12. März 2013, 22.45 Uhr
Drehbuch und Regie: Claus Strigel
Redaktion BR: Renate Stegmüller, Christiane von Hahn

Inhalt:
"Berlin: Beschäftigung weiter rückläufig. Die aktuellen Zahlen zur Lage der Beschäftigung wertet die Bundesregierung als bedeutenden Etappensieg im Kampf gegen die Lohnarbeit." Mit diesen Nachrichten aus der Zukunft beginnt Claus Strigels neuer Dokumentarfilm "FREIgestellt". Willkommen im Paradies?

Der uralte Menschheitstraum droht Wirklichkeit zu werden: Wohlstand mit immer weniger Arbeit. Eine Arbeitsgesellschaft, der die Arbeit auszugehen droht, treibt seltsame Blüten: Die Ruinen vergangener Industrialisierung dienen zu Kletterkursen oder Karussellfahrten. In ehemaligen Produktionshallen müssen Langzeitarbeitslose in strafvollzugsähnlichen Maßnahmen das Arbeiten ohne Arbeit trainieren. Mit einer Schwemme von Bewerbungskursen werden Arbeitsuchende zu Selbstpräsentations-Profis hochpoliert. Ein finales Wettrüsten auf marode gewordenem Parkett. Haben wir nichts Besseres zu tun?

Der Film begibt sich auf die Reise in eine Zukunft, die schon längst begonnen hat: Das Ende der Arbeitsgesellschaft. Doch jedes Ende ist auch Ausgangspunkt für Ideen, Visionen und reale Modellversuche.

Schildkrötenwut

BR, BR/ARTE
Ausstrahlung im Bayerischen Fernsehen: Frühjahr 2013
Drehbuch: Pary El-Qalqili, Aline Laszlo
Regie: Pary El-Qalqili
Redaktion BR: Christian Baudissin
Redaktion BR/ARTE: Monika Lobkowicz

Inhalt:

Die Filmemacherin versucht zu begreifen, warum ihr einst so stolzer Vater, der jahrzehntelang für die Freiheit Palästinas kämpfte, sich heute resigniert in seinen "Schildkrötenpanzer" zurückgezogen hat.

Sie begibt sich mit ihm auf eine lange Reise, um zu verstehen, was dieses Palästina des Vaters eigentlich ist, für das er sich so häufig von seiner Familie in Berlin entfernt hatte.

Speed – Auf der Suche nach der verlorenen Zeit

WDR/ARTE, BR, WDR
Ausstrahlung im Bayerischen Fernsehen: 2013
Drehbuch und Regie: Florian Opitz
Redaktion WDR/ARTE: Sabine Rollberg (Federführung)
Redaktion BR: Renate Stegmüller
Redaktion WDR: Jutta Krug

Inhalt:
Wer kennt nicht den guten Vorsatz: "Dafür nehme ich mir aber endlich mal Zeit!" – und stellt im selben Moment fest, dass die Zeit immer knapper wird. Wir sparen ständig Zeit. Trotzdem haben wir immer weniger davon. Warum eigentlich?

Der Regisseur und Autor Florian Opitz macht sich in seinem Film "Speed – Auf der Suche nach der verlorenen Zeit" auf die Reise nach Antworten und begegnet dabei be- und entschleunigten Menschen aller Art. Er sucht Experten auf, die in der Forschung oder in der freien Wirtschaft tätig sind, befragt Menschen, die sein Problem teilen oder es schon längst hinter sich gelassen haben. Dabei überfordert Florian Opitz sein Publikum nicht, seine Fragen sind einfach und immer nachvollziehbar.

Klar ist: Ein Patentrezept gibt es nicht. Doch der Film schafft eine nachdenkliche und dennoch sehr kurzweilige Auseinandersetzung mit einem wichtigen Thema und regt dadurch zum Weiterdenken an.

Preis des Goldes

Ausstrahlung im Bayerischen Fernsehen: 2013
Drehbuch: Sven Zellner
Regie: Sven Zellner und Chingunjav Borkhuu
Redaktion BR: Sonja Scheider, Natalie Lambsdorff

Inhalt:
Gold steht als Wertanlage derzeit hoch im Kurs – und der Goldpreis steigt weiter. Dies macht das Edelmetall gerade zum Lieblingsthema der Medien, die sich allerdings mehr mit dem Phänomen des aktuellen Goldrausches beschäftigen als mit der Herkunft des Metalls.

In der Mongolei kommt Gold in Sand und Schlämmen vor und wird in einem komplizierten und für Mensch und Natur gefährlichen Verfahren durch den Einsatz von Quecksilber gewonnen. Sven Zellner reiste in die Mongolei, in die Wüste Gobi, wo illegale Goldsucher nach dem Rohstoff für Geschmeide und Kapitalanlage schürfen. Sie sind die Verlierer in einem System, in dem Minenkonzerne und Rohstoffbörsen die Regeln und den Preis bestimmen.

Gastarbeiter Gottes (AT)

Ausstrahlung im Bayerischen Fernsehen: 2013
Drehbuch und Regie: Alexander Riedel
Redaktion BR: Sonja Scheider

Inhalt:
Alexander Riedels Dokumentarfilm erzählt von indischen Mönchen, die in Kerala, dem Kernland des indischen Katholizismus, zum Priester ausgebildet werden, um den Glauben in der Welt zu retten. Im Anschluss werden sie entsandt, um dem Fachkräftemangel in den westlichen Kirchengemeinden entgegenzuwirken. Im Gegenzug fließen Transferzahlungen nach Indien, um dort die Ausbildung und die Arbeit der Geistlichen zu finanzieren.

Die jungen Priester, die in Indien ihre Aufgabe vor allem darin sehen, den Bedürftigen zu helfen, treffen in Bayern auf eine Kirche, die in einer tiefen Krise steckt und die für viele Menschen ihre Existenzberechtigung verloren hat. Doch die engagierten Priester stellen sich mit Hingabe und Optimismus den geistlichen und weltlichen Herausforderungen in Deutschland. Und bisweilen triumphiert indische Ironie dabei über deutsche Bürokratie.

Sommer, Winter, Sommer – Ein Landarzt in Niederbayern

Ausstrahlung im Bayerischen Fernsehen: Frühjahr 2013
Drehbuch und Regie: Harald Rumpf
Redaktion BR: Walter Greifenstein

Inhalt:
"Wenn ich an meinem Schreibtisch sitze, habe ich immer einen Blick auf den Dreisessel. Das ist mein Fujiyama. Dann kann ich für einen Augenblick entwischen und entspannen. Dann geht es mir gut." Das sagt Dr. Michael Rosenberger, Hausarzt, Notarzt und im Einsatz bei der Bergwacht im Gebiet Dreisessel im Dreiländereck Tschechien-Österreich-Deutschland. Er ist Landarzt im besten Sinne des Wortes.

Auch wenn das finanzielle Überleben für eine allgemeinmedizinische Praxis in Zeiten der Gesundheitsreform wenig Handlungsmöglichkeiten und Freiräume lässt. Aber Michael Rosenberger ist hier aufgewachsen und er gehört hierher wie die Menschen, die seine Patienten sind. Mit Dr. Rosenberger erleben wir nicht nur den Alltag eines Landarztes in Breitenberg, einem Flecken, 30 Kilometer östlich von Passau. Wir begleiten ihn auf seinen Hausbesuchen bei seiner ländlichen Klientel, zu der einfache Menschen genauso gehören wie intellektuelle Stadtflüchtlinge, Alternative und Künstler, die hier ein Refugium gefunden haben. Das intensive Porträt von Landschaft und Leuten ist zugleich ein Plädoyer für die menschliche Begegnung als Teil der Medizin.